Part 11

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"Hey was treibt dich denn hier her?", erkundigte sich Ed und öffnete die Tür.
Ich weiß, eigentlich hätte ich zur Arbeit schon längst gemusst, doch ich musste einfach mit Ed reden.
"Hey man, ich brauche einfach jemanden zum reden".
"Klar komm rein", wie erwartet trat er bei Seite und führte mich ins vertraute Wohnzimmer.
Ich liebte Ed's kleine Wohnung.
Sie war mehr als gemütlich eingerichtet, ich fühlte mich teilweise hier wohler, als in meinen eigenen 4 Wänden.
Ich setzte mich auf die Couch und schaute ihm zu, wie er aus der Küche kam und mir ein Bier brachte.
"Dein ernst? Es ist grade mal halb eins", lachte ich, nahm es jedoch an.
Er zuckte mit den Schultern, ließ sich vor mir auf dem Sessel nieder, nahm einen Schluck von seinem Bier.
"also was ist los?".
Ich seufzte und nahm ebenfalls einen Schluck.
"Rose war gestern bei mir".
Interessiert hob er die Augenbrauen.
"Sie saß weinend vor der Tür und hatte ein blaues Auge", erzählte ich und schaute auf meine Hände.
Bildlich sah ich es in meinem Kopf, wie sie da saß und mich anschaute.
Wie fertig sie war.
Ihr Auge, die Tränen.
Es schmerzte.
"Auf jeden Fall hat sie bei mir übernachtet, wir haben uns geküsst und boom plötzlich bekommt sie einen sehr komischen Anruf und muss plötzlich wieder weg".
"Sie ist quasi aus der Wohnung geflohen", fügte ich aufgebracht hinzu.
"Warst du vielleicht einfach nur schlecht und ihr wurde dann klar, dass es einfach nicht das wahre mit dir ist?", sagte er trocken und schaute mich gelangweilt an.
"Ed", ich rollte die Augen.
Ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen.
"Nein im ernst, wenn das mit euch noch etwas werden soll, dann musst du ihre Geheimnisse heraus finden. Du musst dieses Rätsel knacken", wild fuchtelte er mich den Händen umher.
"Wenn das so einfach wäre".
"Wieso folgst du ihr nicht einfach?".
"Das kann ich nicht machen, sowas ist total Respektlos".
"Du willst wissen was Sache ist, dann ergreif die Chance".
"Dumme Idee", ich stellte das Bier auf dem Tisch ab.
"Es muss einen anderen Weg geben", grübelte ich und fuhr mir durch die Locken.
"Also wenn du mich fragst, ist genau das der beste Weg. Vertrauen ist gut, Kontrolle besser", zwinkerte er und nahm erneut einen Schluck von seinem Bier.
Ich schüttelte den Kopf, ein leises Lachen konnte ich mir jedoch nicht verkneifen.
"Ed, ich glaube ich bin dabei mich zu verlieben".
Ernst schaute er mich an.
"Liebe, hach ja".
"Harry ich kann dir nur den Tipp geben, dass wenn dir wirklich etwas an ihr liegt, musst du ehrlich zu ihr sein und ihr klar machen, dass du es ernst meinst".
"Was wenn ich mich aber auch nur täusche oder was, wenn sie wirklich nur mit mir spielt? Vielleicht ist sie ja schon verheiratet und wollte bloß ein Aufregendes Spielchen spielen".
"Wir wollen ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen", konterte Ed.
"Du hast recht".
"Natürlich habe ich das", grinste Ed genüsslich.
"Musst du heute Abend arbeiten?", erkundigte ich mich und wechselte somit das Thema.
Er schüttelte den Kopf.
"Am Freitag erst wieder".
Ich nickte verständlich.

Eine Weile blieb ich noch bei Ed,
als ich mich auf den Weg machte und doch noch in der Redaktion vorbeischaute.

"Ey man wo kommst du denn jetzt her?", erkundigte sich Niall aufgebracht, versuchte seine Stimme jedoch niedrig zu halten, als hätte er Angst, jemand könnte meine Anwesenheit bemerken.
Mit diesem jemand konnte er natürlich nur den Chef meinen.
"Der Chef ist stinksauer".
Ich kramte an meinem Schreibtisch herum.
Suche gezielt nach einem Ordner mit einigen Bildern.
Wo hatte ich sie bloß?!
"Harry?".
"Hm?", ich schaute Niall fragend an.
Er rollte die Augen.
"Wo kommst du her?".
"Musste was erledigen".
"Erklär das mal dem -".
"STYLES? in mein Büro sofort!", unterbrach der Boss ihn.
"-Chef", beendete Niall seinen Satz und lies sich im Stuhl ein wenig weiter sinken.
"Der hat mir grade noch gefehlt", stöhnte ich genervt auf, ließ alles stehen und liegen und steuerte das Büro an.
Neugierige aber auch Schadenfrohe Blicke warfen meine "Arbeitskollegen" mir zu.
Die meisten von ihnen konnte ich eh nicht leiden und genau das wussten sie auch.
"Sie wollten mich sprechen", sagte ich mit gelangweilter Miene und betrat das Büro.
"Das ist nun das 3te mal, dass sie zu spät kommen in kürzester Zeit, wenn sie überhaupt auftauchen".
Ich unterdrücke mir ein genervtes Aufstöhnen.
"Ich habe die Schnauze voll, sie denken auch, dass sie hier rein und raus spazieren können wie sie wollen!".
"Sie lassen mir keine andere Wahl als -".
"Entschuldigen Sie die Störung bitte", die Tür fiel auf und Amilie betrat das Büro.
Mit ihren engen Bleistiftrock und Pumps tapselte sie an mir vorbei.
"Ich wollte Ihnen nur Bescheid geben, dass mein Bericht über die neuen Designer Möbel fertig ist und schon in Bearbeitung ist".
Aufmerksam hörte der Boss ihr zu.
Es war einfach widerlich wie er ihr offensichtlich in den Ausschnitt starte und seine Frau zuhause mit den Kindern saß.
"Außerdem kann ich noch Unterstützung für heute Abend gebrauchen, ich denke Mr. Styles wäre dafür Perfekt", sie wandte sich an mich und legte ihre Rechte Hand auf meine Schulte.
Freundlich grinste diese ihn an, während er mit seinen Worten kämpfte.
Er wollte mich feuern, dass war mir klar.
"Ich meine die Gastgeberin, kennt ihn und war letztes Mal sehr begeistert von seinen Bildern wie auch seinem, wie sagte sie", sie stoppte und dachte kurz nach.
"Ach ja seinem außergewöhnlichen Charakter".
Ein Grinsen musste ich mir verkneifen, ich erinnerte mich an die Dame.
Es handelt sich um eine 36 Jährige Künstlerin.
Bei der Veröffentlichung ihrer Kunstwerke arbeitete ich als Fotograf ihrer Werke, wie sich der Kunden.
Sie war wirklich eine unglaublich nette, bildschöne Und talentierte Frau, doch teilweise zu abgehoben meiner Meinung nach.
"Na gut, nehmen sie Mr. Styles mit", gab er mit einer Handbewegung nach.
"Ich bin mir sicher, dass sie ihr bestes geben werden", einen finsteren Blick warf er mir zu.
Ich nickte.
"Gewiss doch, also wars das?".
Erneut schaute mein Chef zu Amilie und dann wieder zu mir.
"Ja gehen sie, immerhin habe ich noch zu tun".
Ich nickte und verließ mit ihr das Büro.
"Danke", bedankte ich mich bei Amilie.
Mir war klar, dass sie mir extra geholfen hat‭te.
"Du solltest dich bei Niall bedanken, er hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass du Hilfe gebrauchen könntest", sie deutete zu diesem, welche zu uns hinüber spickte.
Ich grinste.
"Trotzdem danke".
"Schon okay, aber vergiss nicht heute Abend kann ich echt deine Hilfe gebrauchen", sie zeigte drohend auf mich, als hätte sie Angst, ich würde einfach nicht auftauchen.
Ich nickte ihr zu.
"Ich werde da sein".
"Die Adresse werde ich dir nachher schicken und ziehe dir bitte etwas chices an".
"Alles klar, wir sehen uns dann", ich wandte mich ihr ab und lief zu meinem Arbeitsplatz.
"Und?!".
"Danke man, ohne Amilie wäre ich meinen Job los".
Er grinste.
"Wir wissen doch alle, was eine Wirkung sie auf den Boss hat".
"Widerliches Schwein", sagte ich angeekelt und setzte mich an den Schreibtisch.
"Oh ja, guckt jedem Rock hinterher", stimmte Niall mir zu.
Und es stimmte auch.

Photograph ☽ Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt