Part 12

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Lächelnd schoss ich ein Foto von dem Bürgermeister und seiner Ehefrau.
Ich wünschte den beiden noch einen schönen Abend und lief durch die Galerie.
Vor einem recht einfachen Bild blieb ich stehen.
Darauf abgebildet war eine nackte Frau, welche mit dem Rücken zum Publikum saß.
Ihre Haut war fast weiß und bestand aus zersplitterten Porzellan.
Einige Teile vielen zu Boden.
Ich lief zum nächsten.
Darauf abgebildet ein kleiner Junger, mit einem Blutverschmierten Mund.
Seine Augen leuchteten Eisblau.
Unschuldig schaute er einem in die Augen.
Umgeben von einer Eislandschaft, kam die rote Farbe nur noch mehr zur Geltung, baute jedoch einen schönen Kontrast grade mit den Augen auf.
Ich verzog mein Gesicht, da es aber nicht ganz meinen Geschmack traf, machte jedoch ein Foto, damit ich später einen guten Vergleich ihrer Künste hatte.
"Ach Harry", vernahm ich eine freudige Stimme.
"Mrs. Cliffton", ich lächelte ihr Charmant zu.
"Daisy, wie oft noch mein Lieber".
Ich nickte lächelnd.
"Nun gut, Daisy".
"was sagst du?", sie zeigte um sich herum.
"Außergewöhnlich wie immer".
Sie lachte.
"Hach ja, ich habe mich sehr gefreut, als ich  erfahren habe, dass auch du wieder dabei bist".
"Ich konnte mir die Eröffnung deiner neuen Galerie, doch nicht entgehen lassen".
Sie lächelte breit, man sah es ihr an, dass meine Worte sie schmeichelten.
"Ah da bist du ja mein Lieber", Amilie stieß dazu.
Fragend schaute ich sie an, während die zwei Frauen mir gegenüber begannen sich aufgeregt sich zu unterhalten.
Ich hob die Augenbraue leicht an.
"Ich wollte dich nur kurz für ein Bilder entführen".
"Ich hoffe doch, dass macht nichts", wandte sie sich an Daisy, welche nickte und sich an die nächsten Gäste wandte.
"Drüben sind noch einige Skulpturen, welche für den Artikel gut sein könnten", erklärte Amilie und führte mich durch die Galerie zu diesen.

***************

"Willst du mal probieren", ich hielt Amilie mein Eis hin.
"Klar", lächelte sie und tauschte meins gegen ihres aus.
Nachdem wir reichlich Bilder geschossen hatten, ging ich mit Amilie noch etwas durch die Stadt.
Sie kam auf die verrückte Idee Eis zu essen.
"Du bist die einzige die ich kenne, die auf die Idee kommt, sich im Winter Eis zu holen".
Sie grinste, zog die Schultern hoch und probierte meins.
"Hm", stöhnte sie genüsslich auf.
"das schmeckt echt gut, Probier mal meins", sie deutete auf das Eis in meiner Hand, welches ich kostete.
"Was ist das?", fragte ich und begutachtete das Eis.
Auch das war echt gut.
"Peanut butter".
"Nice", wir tauschten das Eis wieder und liefen langsam Richtung unserer Autos.
Ich musste zugeben, auch wenn Amilie recht nervig auf jeden Fall während der Arbeitszeit ist, ist sie eigentlich unglaublich nett.
Man musste einen Menschen wahrscheinlich erst mal kennenlernen.
"Komm morgen bitte nicht zu spät zur Arbeit, noch mal kann ich dir nicht helfen", wechselte Amilie das Thema.
Ich seufzte und nickte.
"Wird gemacht, trotzdem danke noch mal".
Stolz grinste sie vor sich hin und löffelte ihr Eis.
Ich ließ meinen Blick durch die Gegend streifen, als mir eine kleine Junge Frau auffiel.
Mit schnellen Schritten, lief sie an den anderen Personen auf der anderen Straßenseite vorbei.
Ich kannte ihren Mantel.
Rose?
"Ich komme sofort wieder", murmelte ich und ließ Amilie verwirrt stehen.
Schnell lief ich über die Straße und ihr nach.
Es dauerte nicht lange, bis ich die Frau einholte.
"Rose?", stellte ich verwundert fest und blieb vor ihr stehen.
Erschrocken stoppte sie.
"Oh Harry".
"Was machst du hier?", ich freute mich sie zu sehen, doch sie wirkte seltsam, irgendwie ein wenig abwesend und genervt.
Ich schaute auf ihr Auge, welches dunkler geworden war.
Ich spürte erneut diese wütende Unruhe in mir.
"Oh em.., ich wollte nach Hause".
Ich nickte verständlich.
"Soll ich dich fahren?".
Sie lehnte dankend ab.
"Harry ich will deine Verabredung wirklich nicht stören, aber danke", sie wollte weiter gehen, stoppe jedoch, da ich weiter sprach.
"Ach du meinst Amilie", lachte ich auf.
"Es ist mir egal wie sie heißt", sie drehte sich mir wieder zu.
Grinsend hob ich die Augenbraue hoch und verschränkte die Arme.
"Bist du etwa eifersüchtig?".
"Nein", konterte diese sofort und rollte die Augen.
Breit lächelte ich sie an.
"Hast du Zeit?".
Sie seufzte und biss sich nachdenklich auf die Unterlippe, ehe sie nickte und selbst grinsen musste.

* * * * * * * * *

Amüsiert lachte sie auf.
"Ich verstehe diese ganzen Mädchen nicht, die sich nach einer Trennung direkt den erst besten schnappen, um mit ihm zu schlafen. Das ist doch bescheuert".
"Nun ja, ich denke sie erhoffen sich, dass sie ihren Ex Freund vergessen können".
Sie schaute mit einem undefinierbaren Lächeln zu mir.
"Sag jetzt bitte nicht, dass du genau so ein Mensch bist?".
"Das habe ich nicht behauptet".
Sie macht den Mund auf um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch wieder.

Nachdem ich Rose vorhin gefragt habe, ob sie Zeit hat und dies mit ja beantwortete, wimmelte ich Amilie ab und fuhr mit Rose zu mir.
Ich genoss die erneute Zeit mit ihr, es kam mir so vor, als würden wir immer in meinem Wohnzimmer sitzen, Tee trinken und über alles mögliche reden und lachen.

"Ich will dich was fragen ok?", sie drehte sich im Schneidersitz auf der Couch auf mich zu.
Ich nickte.
"Wenn du einen letzten Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?".
"Weil ich danach sterben werde oder generell einfach einen Wunsch?".
"Das ist egal", schüttelte sie den Kopf.
Ich schaute durch mein Wohnzimmer und dachte nach.
"Ich denke ich würde mit jemanden der mir viel Bedeutet eine Weltreise antreten".
Sie legte den Kopf leicht schief und schien begeistern zu sein über meinen Wunsch.
Man sah es in ihren Augen.
Sie glitzerten mich an, was einfach ein unglaublich schöner Anblick war.
"Ich reise gerne und würde am liebsten die ganze Welt sehen, natürlich nicht ohne meine Kamera".
"Stimmt Fotograf und so", lachte sie.
"Nennen wir es Hobby, es ist nicht so, als wäre die Fotografie bloß ein Job für mich".
Ich leckte mir über die Unterlippe und suchte nach weiteren Worten.
"Ich finde es gut Erinnerungen zu schießen, denn wenn ich mich an nichts mehr erinnern kann, muss ich mir diese bloß angucken. Und wenn ich einmal sterbe, leben diese wenigstens noch weiter".
"Reisen und Fotografie also", sagte Rose und grinste leicht.
Ihr Blick hing an ihren Fingern, ehe sie mich anschaute.
"klingt nach einem wundervollen Plan".
"Wie siehts bei dir aus? Was würdest du dir wünschen?".
"Ich wäre gerne am Meer".
"Auch ein wundervoller Plan", sagte ich, als mir plötzlich ein wirklich unglaublich guter Plan einfiel.
"Rose lass uns wegfahren!".
Verwundert schaute sie mich an.
"Was?".
"Lass uns am Wochenende einfach wegfahren".
"Dieses?".
"Ja, also nur wenn du natürlich kannst".
Sie dachte nach, nickte letztendlich.
"Müsste klappen, aber wohin so kurzfristig?".
"Brighton".
"Ans Meer", strahlte sie mich an.
"Wir würden mit dem Auto sowieso nur eine Stunde unterwegs sein, schlafen könnten wir bei meinem Onkel, er hat ein Gästezimmer und meinte, ich bin immer willkommen".
"Ich weiß nicht, ich will mich deiner Familie nicht aufdrängen".
"Rose laber nicht so eine scheiße, er würde sich freuen, da bin ich mir sicher".
Kurz schwieg sie.
"Nun gut. Lass uns nach Brighton ans Meer fahren".

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Habe oben extra ein Bild von Brighton angehangen :) <3
Danke fürs lesen!!

Photograph ☽ Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt