Kapitel 10

9 4 0
                                    

Nach nur ungefähr einer halben Stunde taucht ein Felsenkessel vor mir auf. Durch einen schmalen und dunklen Durchgang gelange ich zu einem riesigen Platz, der von hohen Felswänden umgeben ist. Man kann den Kessel nur durch diesen einen Tunnel erreichen, was ihn perfekt macht. Hier kann ich ungestört trainieren. Im Kessel schwimmen nur wenige, alte, kleine Fische herum.

Als Aufwärmübung gefriere ich immer wieder nur kleine Stellen im Wasser ein.
Als nächstes lasse ich das Wasser Formen bilden und friere sie ebenfalls ein. Ich bilde einen Drachen. Auf Samudra gibt es die Legende, dass auf unserem Nachbarplaneten Ajagara Drachen gelebt haben und dass es früher eine Familie gab, die von den Drachen abstammt. Aber das ist nur eine Legende, die die meisten schon vergessen haben.
Der Drache sieht wunderschön aus. Mächtig, elegant, eiskalt. (Woher das wohl kommt? (-;)
Ich stecke ihn zu meinen anderen Sachen in die Tasche, dann hebe ich das Wasser an. Ich sorge dafür, dass kein Wasser mehr in den Felsenkessel fließt und drücke das ganze Wasser nach oben. Schnell verwandle ich mich in einen Mensch, damit ich nicht umfalle und atme außerhalb des Wassers. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich diesen Trick beherrscht habe.
Vor allem ist es schwierig sich so schnell zu verwandeln.

Als ich draußen Geräusche höre lasse ich das Wasser fallen und kann gerade noch rechtzeitig die Arme hochreißen und so das Wasser von mir fernhalten, bevor es zu Boden klatscht und eine große Welle bildet.
Ich schwimme zur Wand und drücke mich gegen sie.
Jemand kommt langsam auf mich zu. Immer näher.
Meine Atmung beschleunigt sich und mein Herz rast. Hoffentlich hört er es nicht!
Ich schließe die Augen und bete, dass er mich nicht entdeckt.
Da höre ich plötzlich ein brummen und rauschen über meinem Kopf.
Ein großer Schatten zieht über den Kessel hinweg und wirbelt das Wasser an der Oberfläche auf. Was war das? Auf jeden Fall kam es zu meinen Gunsten, denn die Person im Tunnel macht kehrt und verschwindet.
Erleichtert atme ich auf und schwimme nach kurzer Zeit auch nach draußen. Mein Herz klopft noch immer ziemlich schnell.

Als nächstes schwimme ich zu den Feldern und entdecke eine leer stehende Höhle weit abseits der Stadt, von der aus man einen wunderbaren Blick auf die Felder und Korallenriffe hat.
Man kann noch erkennen, dass hier einmal jemand gelebt hat.

Es ist wirklich wunderschön.

Hier ziehe ich ein.

Den restlichen Tag verbringe ich damit die Höhle auf Fordermann (?) zu bringen.
Ich schleppe Sand in mein Zukünftiges Schlafzimmer, sammle Seetang für die Türen und werfe Fischreste auf meinen neuen Kompost.

Am Abend sinke ich dann geschafft aber glücklich in mein weiches Bett und schlafe auf der Stelle ein.

Gestern war der beste Tag seit langem.
Die Sorgen um meine Familie habe ich aus meinen Gedanken verbannt, weshalb mich jetzt schreckliche Schuldgefühle plagen.

Einfach ignorieren!

Als ich aus der Höhle schwimme, hole ich erst tief Luft.
Diese Welt ist so anders wie Samudra... und doch so gleich.

Auf beiden Welten schwimmen bunte Fische durch die blaue Weite und die Sonne lässt das Wasser glitzern und Regenbogen zeichnen.

Ich kann es nicht erklären, aber hier an diesem Ort fühle ich mich wie Zuhause.
So... behütet.
Keine Ahnung.
Ich versteh es ja selber nicht, ich weiß nur, dass es so ist.

Das Leben ist schon ein komischer Wirrwarr.
Und ja, ich hör jetzt wieder auf so komisch zu denken.

Nach einem kurzen Snack mache ich mich auf den Weg in die Stadt und beobachte die Leute.

Wer macht das auch gerne?

(Ich liebe es im Garten zu liegen und die Leute zu beobachten!)

Ich sehe kleinen Kindern beim Ballspielen zu und setze mich dann mit dem Buch wieder in ein Café.

Geschichte:

Zu Beginn gab es vier Königreiche auf Samudra.

Das Reich des Nordens war bekannt für seine Gerechtigkeit.

Das Reich des Ostens war berühmt für seine Gutgläubigkeit.

Das Reich des Südens war bekannt für seine Fürsorglichkeit.

Und das Reich im Westen war bekannt für seine Macht.

"Versammelt euch alle auf dem Stadtplatz!", ertönt eine Stimme von draußen und nach kurzem zögern Folge ich den anderen aus dem Café zum Platz.

Und als sich die Balkontür des Palastes öffnet, glaube ich, dass mein Herz einen Schlag aussetzt.
*********************************
Bam!
Endlich wieder ein Kapitel fertig.
Es tut mir echt leid, dass ich so lange nicht upgedatet habe, aber ich hatte - und habe immer noch - eine Schreibblockade.
Ich glaube jeder, der auch eine Geschichte schreibt kann sich vorstellen oder weiß wie nervig das ist.

Ich hoffe euch gefällt das Kapi trotzdem
Nara


Seashore - Under sea *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt