14. Kapitel

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Ich wurde zum zweiten Mal am heutigen Tag extrem wütend und lief wieder in mein Zimmer hoch. Hier halte ich es nicht länger aus, ich brauche frische Luft. Ich nahm mein Handy und zog mir meine Schuhe an. Anschließend kletterte ich über den Balkon runter und lief weg. Ich kannte mich hier nicht aus aber ich lief einfach weg. Irgendwann kam ich an einen Park und setzte mich dort auf eine Bank. Warum kann ich nicht einfach so akzeptiert werden wie ich bin? Diese Aussage von ihr hat alte Wunden wieder aufgerissen. Bevor ich Amy kennen gelernt hab, hat jeder mich wegen meines Aussehens runtergemacht. Ich wünschte, mich würden andere einfach so akzeptieren wie ich bin. Egal ob ich blaue oder schwarze Haare habe. Ich fühlte mich wie so oft einfach nur allein gelassen und ignoriert. Hier hatte ich keine Amy, zu der ich kommen konnte, wenn ich Probleme hatte. Ich zog meine Beine an mich ran, da mir langsam kalt wurde, und legte meinen Kopf auf meine Knie ab.

Ich wusste nicht wie lange ich schon hier saß. Plötzlich piepste mein Handy, ich sah kurz drauf. Als ich sah, dass die Nachricht von Harry war, sperrte ich mein Handy wieder und legte es weg. Auf den habe ich jetzt gar keine Lust. Ich stand auf und lief durch die Straßen, allerdings kannte ich mich hier gar nicht aus. Harry versuchte mich noch mehrmals anzurufen, aber ich lehnte jeden seiner Anrufe ab. Ich spazierte noch ewig durch die Stadt, bis meine Lippen so blau waren wie meine Haare. Ich war nämlich so schlau und hab keine Jacke mitgenommen. Kein Wunder, dass mir die ganze Zeit so kalt war. Ich überlegte noch kurz, nahm dann aber mein Handy und rief Harry an, da ich nicht auf der Straße erfrieren wollte.

Telefonat

Harry: Luna, Gott sei Dank. Wo bist du?

Ich: Sind sie noch da?

Harry: Wen meinst du?

Ich: Na Gemma und Anne

Harry: Achso. Nein, sie sind vor etwa einer Stunde gegangen.

Ich: Kannst du mich abholen? Ich erfriere fast

Harry: Wo bist du?

Ich: In so einem Park.

Es piepte mehrmals und ich sah, dass Harry aufgelegt hatte. Ich ließ mich wieder auf die Parkbank von vorhin nieder. Etwa 15 Minuten später, fuhr ein schwarzer Range Rover um die Ecke und blieb direkt vor mir stehen. Aus dem Range Rover stieg Harry fluchend aus und umarmte mich. „Scheiße, Luna du bist ja ganz kalt!" sagte Harry und gab mir seine Jacke, die ich mir sofort anzog. Wir stiegen in Harrys Auto ein und Harry fuhr mit quietschenden Reifen nach Hause. Dort angekommen stellte ich mich erstmal unter die heiße Dusche und zog mir danach eine Jogginghose und einen zu großen Pulli an. Ich kuschelte mich nach der Dusche unter meine Decke und zog mein Handy heraus. Dann sah ich eine Nachricht von Harry

Bitte komm runter, wir müssen noch etwas besprechen.
xx Harry

Also stand ich mühsam wieder aus dem Bett auf und trottete ins Wohnzimmer, wo auch schon Harry mit den anderen Jungs saß und sie gemeinsam einen Film schauten. Als sie mich sahen, schaltete Liam den Fernseher aus. Harry begann langsam zu sprechen „Also Luna, du hattest jetzt genug Zeit dich einzuleben. Deswegen wirst du ab morgen in die Schule gehen." Ich nickte. Das war mir schon klar, dass ich früher oder später wieder in die Schule musste. Allerdings brachte mich allein der Gedanke daran, dass es schon morgen war zum kotzen. Ich würde in eine komplett neue Schule kommen, wo ich keinen kannte.

Nachdem Niall schon wieder herum jammerte, weil er Hunger hatte, beschlossen die Jungs Essen zu bestellen. Und wo wohl? Richtig bei Nandos.

Harry meinte während dem Essen „Luna, die Schule beginnt um 8 Uhr. Ich werde dich um 6 Uhr wecken, weil wir hier um 7.15 losfahren müssen." Ich verschluckte mich fast an meinem Chicken Wing und begann stark zu husten. „So früh schon? Das ist ja mitten in der Nacht! In New York ging die Schule immer erst um 9 los.." meinte ich.

„Ja die Uhrzeit habe ich mir nicht ausgesucht." meinte Harry nur schulterzuckend.

Nach dem Essen ging ich wieder in mein Zimmer. Ich schlief dann auch bald ein.

Lost Sister (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt