Lost Sister (1D FF)

12. Kapitel

Ich mischte als erstes das Bleichmittel und zog mir schonmal die Gummihandschuhe über. Dann begann ich die Blondierung auf meine Haare aufzutragen. Nach zehn Minuten war ich auch schon fertig damit und kontrollierte noch einmal ob ich alle Stellen erreicht habe. Ich packte die Haare unter die Duschhaube und setzte mich an meinen Schreibtisch, damit die Blondierung einziehen konnte.

Endlich war die Einwirkzeit um und meine Haare waren sehr blond. So ein richtiges weißblond. Jetzt erinnerte ich mich selber an Lucius Malfoy. Nachdem ich das Bleichmittel ausgewaschen habe, begann ich die blaue und lila Farbe zusammenzumischen und anschließend aufzutragen. Diesmal beschloss ich die Farbe über Nacht einwirken zu lassen, damit das Ergebnis besser hält. Ich setzte mir wieder die Duschhaube auf und überlegte, was ich jetzt tun könnte. Da meldete sich auch schon mein Magen wieder. Das kann jetzt echt nicht sein. Ich habe erst vor zwei Stunden etwas gegessen und jetzt habe ich schon wieder Hunger. Da es schon fast Mitternacht war, hoffte ich, dass die Jungs schon im Bett waren und tapste leise hinunter um mir etwas zu essen zu machen.

Allerdings habe ich da falsch gedacht. Ich durchsuchte die Küche nach etwas Essbarem, aber die Chaoten, waren wahrscheinlich noch nie einkaufen gewesen, denn das einzige was sie hatten, war Müsli und Milch. Also nahm ich mir eine Schüssel und machte mir ein Müsli.

Aus dem Wohnzimmer kamen Geräusche, die sich verdächtig nach Toy Story anhörten. Wer schaut in dem Alter freiwillig Toy Story? Ich beschloss, mich mit meinem Müsli dazu zu setzen, da ich sowieso nichts besseres zutun hatte. Also steuerte ich mit einem Löffel und dem Müsli in der Hand den Platz neben Harry an und ließ mich dort nieder.

Harry starrte mich nur verwirrt an. Wahrscheinlich wegen meinen Haaren, aber die Haarfarbe würde er erst morgen sehen. Zum Glück sagte er nichts. Nachdem ich mein Müsli gegessen habe, stellte ich die Schüssel in die Küche und ging schlafen. Gemma würde morgen hoffentlich nicht gleich in der Früh kommen.

Am nächsten Morgen begab ich mich nach dem Aufstehen als Erstes in die Dusche, um die Haarfarbe auszuwaschen. Anschließend föhnte ich meine Haare, was alleine bei meiner Haarlänge schon Stunden dauerte. Ich sah in den Spiegel und bewunderte die Haarfarbe. Das blau-lila ist echt geil geworden. (Bild von der Haarfarbe an der Seite) Ich zog mir schnell meine schwarze Jeans und ein weites Top von Nightwish an. Dann schminkte ich mich schnell noch etwas und ging dann runter in die Küche, um etwas zu Essen. Als ich in der Küche angekommen bin, starrten mich alle Jungs nur mit offenen Mündern an. Der Türke fing sich als Erstes wieder und gab nur einen Kommentar ab, der sich so ähnlich wie „Geile Haarfarbe" anhörte. Harry schrie mich an „Wieso hast du deine Haare gefärbt? Du bist noch viel zu jung dafür!"

„Ich bin keine 12 mehr, also halt deine Klappe, Styles" zischte ich ihn an und nahm Blondie seinen Nutellatoast aus der Hand. „Hey das ist mein Toast!" protestierte Blondie. „Falsch. Es war dein Toast." sagte ich ihm und biss in den Toast.

Ich setzte mich mit dem Toast aufs Sofa und schlug die Zeit bis Gemma kommen sollte mit meinem Handy tot. Ich schickte Amy ein Foto von meiner neuen Haarfarbe und erzählte ihr von Harrys Reaktion, was sie sehr witzig fand.

Wenig später klingelte es auch schon an der Tür und Harry rief zu mir „Luna, komm Gemma ist da." Ich erhob mich lustlos. Ich hatte jetzt gar keine Lust auf irgendwelche Familientreffen. Zum Glück war nur Gemma da, oder?

Ich lief zur Haustür und sah dort Gemma stehen und hinter ihr stand eine Frau, die deutlich älter war als Gemma. Ich begrüßte Gemma und ging dann gemeinsam mit Harry, Gemma und dieser Frau in die Küche.

Die Frau begann zu sprechen „Hi Luna, ich bin Anne, deine Mutter." Ich funkelte sie sauer an und gab nur ein „Aha." von mir. Jetzt stellte sich diese Frau, die ich vorher noch nie gesehen hatte, als meine Mutter vor?

Wer glaubt sie denn wer sie ist? Keiner, wirklich keiner wird meiner Mutter, die mich 17 Jahre aufgezogen hat, ersetzten. Ich wurde sauer und rannte wütend in mein Zimmer. Die konnten mir jetzt sowas von egal sein.