Kapitel 6 ~ Das Abendessen ~

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~Melis Sicht~

In der Uni, konnte ich mich gar nicht auf den Unterricht konzentrieren, ich dachte die ganze zeit an Volkan und an unser Frühstück. Ob er irgendwann mehr für mich empfinden würde? Ich liebte ihn so sehr und das seid er mich in der 6 Klasse geküsst hatte. Das war eine ganz witzige Geschichte, ich war damals 12 und er 15, wir waren mit dem Hund von "unserer" Oma Spazieren. Wir liefen durch den Park und sahen ein Paar das sich küsste, wir beide schauten uns an und lachten, wir setzten uns ein paar Bänke weiter und lachten bis Volkan mich fragte ob er mich Küssen darf. Ich war total schockiert und fragte wie er jetzt darauf kommen würde, er meinte er wollte schon immer mal wissen wie sich das anfühlt, ich war erst unsicher und wollte ablehnen aber Volkan drückte einfach seine Lippen auf meine und ich fühlte mich als ob ich fliegen würde. Tausende von Schmetterlinge kreisten in meinem Bauch umher und kitzelten mich. Obwohl der Kuss nur 3 Sekunden lang war, fühlte es sich für mich wie Minuten an die nie hätten enden sollen. Volkan dagegen empfand nichts, gar nichts. Er sagte das ist ja gar nicht so schön, wie alle meinten. Ab dem Tag war ich schrecklich in ihn Verliebt, sagte es ihm bis heute nicht. Das er damals nach dem Kuss nichts empfand sagte mir schon das er meine Gefühle zu ihm nicht erwiderte. Das machte aber nichts immerhin hatte ich meinen ersten Kuss mit Volkan und er mit mir, das kann mir keiner nehmen, nicht mal Damla.

Nachdem der Unterricht endlich fertig war steig ich in meinen Wagen und überlegte die ganze fahrt über was ich Volkan zum Abendessen kochen könnte. An der letzten Kreuzung vor unserer Straße, hatte ich mich für Manti entschieden, das war Volkans absolutes Lieblingsessen, auch wenn die Zubereitung, stunden in acht ziehen würde. Immerhin würde er sich freuen.
Zuhause schmiss ich meine Bücher auf das Sofa ging ins Schlafzimmer und zog mir bequeme Sachen an, band mir ein Dutt, wusch mir die Hände und fing an den Teig zu fertigen und anschließend zu kneten.
Nach gefühlten 100 Stunden was in Wirklichkeit 3 Stunden waren, hatte ich ein Super leckeres Essen zubereitet. Mit gutem Gefühl deckte ich den Tisch liebevoll an. Ich schaute auf die Uhr, es war schon 8 Uhr, er hätte vor einer Stunde schon kommen müssen. Ich dachte mir nichts dabei und setzte mich aufs Sofa machte meine Hausaufgaben und schaute dabei Fern. Es war schon halb 10, ich machte mir schon sorgen, versuchte ihn anzurufen aber er ging nicht ran, vielleicht war er noch bei einem Meeting und konnte nicht Telefonieren, versuchte ich mich selber zu beruhigen und schlief schließlich irgendwann ein.
Als ich am Nächsten Morgen aufstand war es 6 uhr. Ich stand schnell auf und rannte nach oben in Volkans Zimmer, ich machte die Tür auf und atmete tief aus. Er ist zuhause. Leise schloss ich dir Tür wieder und ging in die Küche und räumte den liebevoll gedeckten Tisch auf und machte ihm was zum Frühstück, dabei stellte ich mir die Fragen, wie spät kam er wohl nach hause, warum kam er so spät nach hause, warum hatte er nicht angerufen. Ich deckte den Tisch und schrieb ihm noch ein Zettel das ich zur Uni gehe. Ich wollte nicht mit ihm Frühstücken also ging ich eher als sonst weg. Bevor ich nach oben ging um mich Umzuziehen sah ich mir Traurig das Essen von gestern Abend an. Ich hab mir so viel mühe gegeben und er lässt mich einfach sitzen. Ich wollte es gerade weg kippen, brachte es aber nicht übers Herz, 3 Stunden stand ich dafür in der Küche, ich kippte etwas davon in eine Brotdose damit er das bei der Arbeit essen konnte, den Rest packte ich mit Alufolie ein und stellte beides in den Kühlschrank. Ich ging nach oben Zog mich an und verließ das Haus bevor Volkan aufstand. Keine Ahnung was ich denken sollte, ich wusste nicht mal warum ich sauer war, vielleicht ist ihm was wichtiges dazwischen gekommen und er konnte nicht anrufen, du urteilst zu voreilig Melis. Da es noch zu früh für die Uni war, fuhr ich zur Firma von Volkans Familie. Als ich rein ging begrüßte mich meine Freundin Cansu die am Empfang arbeitet.
Melis: Selam Canim, Naber? begrüßte ich sie mit einem Links, rechts Kuss.
Cansu: Selam, iyi senden?
Melis: Bendene.
Cansu: Hast du heute kein Unterricht?
Melis: Doch aber erst Später, und ich dachte ich besuche dich mal.
Cansu: Wie süß von dir aber wieso verbringst du deine Zeit nicht mit deinem Man.
Melis: Ach egal. versuchte ich abzulenken.
Cansu: Anlat! (erzähl)
Bevor ich anfing mit ihr zu diskutieren, erzählte ich ihr das ich ein bisschen sauer war, weil er nicht zum Essen kam.
Melis: Ja aber ich Urteile zu schnell, vielleicht hatte er ja ein Meeting und konnte gar nicht anrufen.
Cansu: Melis, er ist um 6 gegangen, er meinte er geht zu Abendessen mit...
Melis: Mit wem, sag doch Cansu.
Cansu: Mit Damla. sagte sie Traurig.
Melis: Damla? Ich dachte sie haben sich getrennt.
Cansu: Leider nicht, sie war heute Vormittag hier und am Abend sagte Volkan das er zum Essen mit ihr geht.
Melis: Er hat nicht mal angerufen, weißt du.
Cansu: Tut mir leid Canim, sei bitte nicht Traurig.
Melis: Muss es nicht Canim, ich bin auch nicht Traurig, sondern nur enttäuscht.
Cansu sah mich nur bemitleiden an.
Melis: Neyse ben gec kaldim, wir sehen uns Morgen. (egal ich komme zu spät,)
Cansu: Tamam, bis Morgen.
Wir umarmten uns und ich stieg tief Enttäuscht in mein Auto. Ab sofort werde ich mit Volkan nur noch das nötigste reden, nicht weil ich sauer war oder zickig sein wollte sondern, weil ich ihn nicht mehr Lieben wollte, es tat einfach nur noch weh. Aber wie? Was konnte ich machen um mein Herz vor den schmerzen zu schützen? Ihn Ignorieren? Vielleicht. Mit gemischten Gefühlen für ich zur Uni. Natoll wie sollte ich mich bei dem ganzen Gedanken Chaos, auf den Unterricht konzentrieren. So gut es ging versuchte ich dem Lehrer zu folgen, was auch mehr oder weniger klappte.

Abends zuhause Kochte ich was leichtes zu essen. Ich deckte den Tisch und wartete auf Volkan.
Als er dann endlich kam, begrüßte ich ihn mit einem kurzem "Selam" und füllte sein Glas mit Wasser.
Er begrüßte mich ebenfalls, wusch sich die Hände und setzte sich mir gegenüber und wollte gerade was sagen, bis ich ihn Unterbrach.
Volkan: Melis, ben.. (ich)
Melis: Afiyet olsun Volkan. versuchte ich abzulenken, ich hatte echt keine lust zu reden.
Ich aß stumm mein Essen und versuchte nicht zu ihm zu schauen aber ich spürte seine Blicke auf mir.
Keiner sagte was, es war sogar so leise das man unser kauen hörte. Mit vollem Magen nahm ich mein Teller und stellte es in die Spülmaschine. Volkan wollte gerade ebenfalls sein Teller weg räumen bis ich ihm es abnahm.
Melis: Ben toplarim. (ich mach das schon)
Er gab ein kleines "tamam"raus und ging. Man hörte aus dem "Tamam" eine Trauer aber ich ignorierte es. Fertig aufgeräumt wollte ich hoch aufs Schlafzimmer, doch Volkan zog mich auf Sofa.

Melis & Volkan [Abgeschlossen]❤️❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt