6. Kapitel

73 11 3
                                    

,,Was machen wir, wenn uns Niall findet?",frage ich leise. ,,Das wird er schon nicht!",zwinkert Liam. ,,Liam du bist einer seiner Sklaven und wenn er dir eine neue Aufgabe geben will und du nicht da bist nimmt er dir der Rest deiner Seele! Liam ich will nicht, dass dir etwas passiert!",meine ich uns schaue ihn mit einem angst gefülltem Blick an.

,,Dein Blick gerade ist so lustig!", lacht Liam.
,,Ok kannst du uns mal weg beamen, bevor er noch was mitbekommt!",grinse ich, worauf seine Mundwinkel sich auch leicht hochziehen und er anfängt zu Lächeln. Sein Lächeln ist einfach unbeschreiblich niedlich, so wie bei einem kleinen Teddybär. Vor allem seine Augen funkeln, wie zwei braune Diamanten. ,,Danke, deine Augen sind auch wunderschön!",lächelt Liam.
,,Wieso kannst du Gedanken lesen?",frage ich und starre ihn verwirrt an. ,,Ich war ein Vampir! Das wusstest du doch",grinst er und legt meine Hand in seine warme und sanfte Hand. ,,Stimmt! Wie bist du zu einem geworden? Und ist man als Vampir nicht unsterblich?",frage ich leise. ,,Das erste Mal als ich starb war ich gerade neunzehn geworden. Wir hatten ziemlich hart gefeiert und meine Freundin war eine Vampirin. Ich hatte mich einfach zu Tode besoffen und ich hatte ein Glück, dass sie kam und mich mit ihrem Vampirblut verwandelte! An den Rest kann ich mich nicht erinnern! Aber wir müssen jetzt auch schnell weg! Da bleibt keine Zeit mehr für ewig lange Geschichten!",erklärt Liam.

Er murmelt kurz etwas vor sich hin und schon waren wir aus der Höhle raus, aber es sah kein bisschen rosiger aus. Dunkele Regenwolken hängen am Himmel und verdecken die Sonne, außerdem befinden wir uns in einem ziemlich düsteren Wald. ,,Hier war ich aufgewacht, nachdem ich gestorben bin!",haucht Liam. Ein kühler Luftzug gleitet an uns vorbei, bei dem ich eine leichte Gänsehaut bekomme. Dieser Ort ist so verlassen, keine Menschenseele befindet sich weit und breit.

,,Weißt du wie du gestorben bist? Vielleicht hier?",frage ich. ,,Nein, ich weiß nichts mehr, doch als ich hier aufgewacht war, waren hier noch mehrere Häuser!", erklärt er.
Ich schaue mich kurz um, bis ich über Steinbrocken falle. ,,Liam ich glaube ich habe den Friedhof gefunden!", sage ich, als ich auf einmal ein verrottendes Skelett auffinde. Mir läuft es sofort eiskalt den Rücken hinunter und ich gehe ein Paar Schritte zurück, doch ich stolpere und liege auf einem Grab.

Wie lang die Skelette, die nun neben mir liegen, dort schon lagen und was denen wohl passiert ist?! Vor ekel schreie ich sehr schrill auf und springe so schnell auf, wie ich kann.
Schnell renne ich von diesen Gräbern weg. ,,Sam! Schon gut! Die werden dir doch nicht gleich dein Hirn auffressen! Und dein Blick gerade!", lacht Liam, doch aus seinem Lachen wird ein ernster Blick.

Dieser Blick fesselt einen der Grabsteine. Ich blicke genau hin und bemerke, dass das sein Grabstein sein muss.
,,Liam James Payne" steht auf ihm.
Dann schaue ich auf das Alter. Er war nur achtundzwanzig Jahre alt.
Und er starb in dem Jahr 1920, in dem Jahr indem meine Oma geboren wurde, komischer Zufall.
geworden?! ,,Du bist voll Jung gestorben!",sage ich fassungslos.
,,Ich wurde erschossen, ich kann mich wieder daran erinnern!",haucht er so leise, wie der Wind an uns vorbei zieht, in mein Ohr. Ich verstand nur das Wort "erschossen".

,,Ich kann mich fast wieder komplett erinnern! Mein bester Freund Zayn war es. Ich hatte seine Freundin geklaut! Ich war ein Arsch! Eines Abends hatte Zayn sich betrunken und hat mich deswegen erschossen! Damals war Treue etwas sehr wichtiges und man darf diese nie verstören! Ich bin nicht mehr der! Zumindest will ich das nicht mehr sein!", erzählt Liam und schaut traurig zu Boden. ,,Liam das warst du nicht! Du hast dich verändert!", sage ich und streichele seine Wange, doch er legt meine Hand weg. ,,Liam!",sage ich traurig und beginne wieder seine Wange zu streicheln. ,,Ich bin nicht gut für dich! Was wenn ich wieder zu dem Idioten werde, der ich damals
war?!", schreit er mich an.

,,Ich liebe dich Liam und ich vertraue dir!",zische ich ihn an. ,,Ich habe dir das Leben gerettet und nur deswegen läufst du mir hinterher, wie ein Hund!",brummt er. ,,ICH?!Ein Hund?! Such dir gefälligst ne andere, den ich bin immer noch ein Mensch und kein Tier! Am besten suchst du dir eine hinter dem Schleier!",schreie ich und zeige ihm mein wunderschönen Mittelfinger. ,,Werde ich machen!",sagt Liam sauer.

,,Ich liebte dich wegen deiner Art, weil du anders, wie die anderen auf mich gewirkt hast! Doch ich habe mich geirrt!",murmele ich vor mich hin. ,,Was ist denn an mir besonders?! Hingegen zu anderen habe ich zur Hälfte keine Persönlichkeit!",schreit Liam.
,,Du hast mich aufgeklärt und zu mir gehalten im Gegensatz zu den anderen!",erkläre ich und streiche mir eine braune Haarsträhne aus meinem Gesicht. Er betrachtet mich mit einem traurigen Blick und sagt:

,,Ich bringe dich wieder zu deiner Familie! Dort bist du besser aufgehoben!" ,,Ich bin denen doch egal!",zische ich ihn an. Die hätten mich, als das Haus eingestürzt war doch einfach zurück gelassen! Ich will eine Familie, wie diese nicht haben, denn da kann ich mich direkt vor ein Auto schmeißen, doch die interessiert das wenig. Ich bin so enttäuscht, dass meine Eltern nicht mehr für mich zurückgekehrt sind.

Eine Träne nach der anderen fängt an über mein Gesicht zu tänzeln. ,,Sam?", fragt Liam mit einem mitleidigen Blick. ,,Gib zu, dass du es bereust mich gerettet zu haben!", brumme ich.
,,Das würde ich nie tun! Ich hätte dich sonst nie kennen lernen dürfen!",sagt Liam und streichelt mir über meine Wange und wischt die Tränen weg.
,,Und du bist das Schönste, was ich je kennen lernen durfte!", lächelt Liam und nähert sich meinem Gesicht, worauf ich meine Lippen auf seine lege.  Seine Lippen sind unheimlich weich und geschmeidig. Es fühlt sich so richtig mit ihm an. Als wäre er mein Traumprinz, der nur für mich geschaffen wurde.
Ich bin so froh, dass ich ihn getroffen habe.

Doch mir stellt sich immer wieder die Frage, was mit uns passiert, wenn der Schleier wieder aufsteigt. Ich will ihn nie verlieren, aber das geht nicht, denn es ist gegen die Natur.

,,Ich würde gerne einmal mehr über dich erfahren!", sagt Liam und schaut in meine braunen Augen. Ich fange an falsch zu grinsen und erzähle;, Eigentlich ist meine Geschichte nicht so besonders! Ich hatte meinen Vater schon früh verloren und meine Mum vor kurzem!" ,,Nein das meine ich nicht! Was ist so in deinem Leben so passiert? Was sind deine Hobbys? Oder deine Lieblingsmusik?",fragt Liam und mustert mich. ,,Ich bin in Mainz geboren und dort aufgewachsen. Ich hatte nicht gerade einen kleinen Freundeskreis, aber trotzdem war meine Mum, wie meine BF, obwohl mir das ein wenig peinlich ist! Wir hatten einfach die selben Interessen! Die selben Serien und Filme. Wir waren beide Fans von "the Vampire Diaries". Mein Lieblingssong ist Snowflakes von white Apple Tree. Was ist deiner?", frage ich und betrachte mir seine braunen Teddyaugen näher.

Sie strahlen und wirken glücklich. Seine leicht angehobenen Mundwinkel zeigen, dass er glücklich war. Ich war auch glücklich mit ihm hier zu stehen, obwohl dieser Ort gruselig wirkt. Die dunklen Wolken werden leicht dunkler und ziehen sich immer mehr zusammen.

,,Mein Lieblingssong ist Listen to your heart von Roxette! Ich habe es mal nach meinem Tod irgendwo gehört und es hatte mich gleich in seinen Bann gezogen! Es ist irgendwie so traurig und trotzdem romantisch! Ich bin ein Romantiker und ich liebe Geschichten! Ich habe nach meinem Tod auch viele Bücher gelesen, um mir meine Langweile zu vertreiben. Dann kam Niall in den Teil, wo ich mich aufhielt und zwang mich ihm zu unterwerfen!",erklärt Liam.

,,Ich vermisse meine Freundinnen!", sage ich und schaue Liam traurig an.
,,Sam. Wir sind auf der Flucht vor Niall! Wenn jetzt deine Freundinnen dabei wären, würden sie in Todesgefahr schweben! Wir suchen sie, wenn alles vorbei ist! Also wenn wir gegen Niall gewinnen oder von ihm los sind! Ich verspreche es dir!", erklärt Liam und streichelt meine Wange.

,,Ich hasse diesen Niall!", sage ich und stütze meinen Arm an meiner Hüfte.
,,Meinst du wie ich ihn hasse?!", lacht Liam.

Kleine vereinzelte Wassertröpfchen fangen an vom Himmel zu fallen. Von vereinzelten Tröpfchen werden viele und es beginnt in Strömen zu regnen.
Liam fängt an zu lächen, wodrauf ich auch anfangen muss auch zu lachen.
Ich liebe ihn so sehr. Er ist mein Retter, mein Beschützer und meine große Liebe. Ich liebe es wenn er lacht und ich liebe es in seine braune Augen zu sehen, die leicht glänzen und mich immer in seinen Bann ziehen. Ich will schon immer jemanden im Regen küssen, wie bei "Pretty Little Liars"oder auch bei "the Vampire Diaries". In Zeitlupe näheren sich unsere Lippen, bis sie sich endlich berühren. Als sich unsere Lippen berühren, löst sich in mir ein Feuerwerk der Gefühle aus.
Doch kaum hat es zu regnen angefangen, hört es auch wieder auf.
Unsere Lippen lösen sich wieder voneinander.

,,Es hätte noch ein wenig länger regnen können!",grinst Liam. ,,Wir hätten uns auch noch etwas länger küssen können!", schmunzel ich. ,,Du hast Recht!", lächelt Liam.

-------------
Wenn man nicht alles lesen kann Bescheid sagen


Death Souls~1DFFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt