15. Kapitel

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,,Wir müssen schnell los!", sage ich. Ich verkrampfe mich leicht vor Schmerzen. Da fällt mir ein, dass Liam Gedanken lesen kann und da er ja wieder lebt ist er wieder ein richtiger Vampir und kann das bestimmt noch besser. ,,Liam der Schleier ist gehoben! Du bist wieder ein Vampir! Die anderen sind Menschen! Bringe Niall schnellstens zu mir! Ansonsten sterbe ich!", denke ich. ,,Sam ich nehme das Baby!", sagt Jenna und nimmt mir das kleine Baby ab. Zayn nimmt mich in den Arm und rennt mit mir so schnell er kann aus dem Haus. Nicht lange und er kann nicht mehr. ,,Hey!", sagt Liam der plötzlich neben uns steht mit Niall und Louis. ,,Wir haben uns gewundert, als wir kämpfen wollten und keiner mehr da war! Warte ich hebe die Schleier mit dir, Sam",meint Niall und greift nach meiner Hand. Plötzlich merke ich die Schmerzen nicht mehr. Dieser Griff scheint nichts besonderes zu sein, doch er nimmt mir die Schmerzen. Liams Augen glühen rot und er geht einen kleinen Schritt von uns zurück. ,,Ich komme später zurück! Geht wieder in Sams Haus! Ich komme später zurück!",erklärt Liam und hält sich die Nase zu. Nun schauen sogar die Venen um seine Auge heraus.

Ich nicke und gehe los. Die anderen folgen mir Schritt für Schritt. Es fühlt sich so an, als würde ich die Richtung bestimmen und ich der Anführer sein. Doch als erste an dem Haus zu sein, war nicht direkt mein Ziel. Ich wollte nicht ansehen, wie Kylie versucht Louis anmacht, oder Jenna total verliebt, heimlich zu Niall schaut. Liam ist der Einzige, der ein Vampir ist und damit gefährlich ist. Doch ich vertraue ihm, dass er mich nicht beißt. Doch gerade sah er gruselig aus, als sich seine Venen und Augen rot färbten. Außerdem schien er sich nicht richtig unter Kontrolle zu haben. Er war total zitterig. Ich habe Angst, dass er irgendwann mir etwas antut.

Ich merke eine Hand an meinem Rücken und schaue hinter mich. Da ist Liam wieder. Er grinst mich leicht an und betrachtet mich mit seinen Teddyaugen, die wieder braun sind. ,,Ich brauche erst eine Zeit um mich einzugewöhnen! Also an den Blutdurst. Es kommt hoffentlich nicht mehr vor, dass du mich so sehen musst!";sagt er und streichelt meine Wange. Seine Hand fühlt sich kühler an, als zuvor, aber sonst, war alles wie zuvor. Wir sind nun an meinem Haus angelangt. ,,Ähmm ja ich habe ganz vergessen, dass wir uns ausgeschlossen hatten!", sage ich und grinse Liam schief an. ,,Kein Problem!", sagt Liam und tretet mit viel Kraft gegen die Tür. Die Tür fliegt mit voller Wucht in das Haus hinein und man kann es leicht am Schluss krachen hören. ,,Ok, wenn du etwas leicht dran getreten hättest hätte es das auch getan!", meint Niall, der Liam etwas groß anstarrt. ,,Ok dann gehen wir mal rein!", sagt Liam. Schließlich betreten wir das Haus. Liam nimmt die Tür und schraubt sie wieder an den Türrahmen.

Ich tapse langsam in mein Zimmer und schließe mich dort ein. Ich setzte mich auf mein weißes Bett und betrachte mein Zimmer. Es hat sich fast nichts verändert. Der große Schrank stand in der Ecke, mein Schreibtisch steht vor meinem Bett. Doch nur eine Sache ist anders. Ein kleiner Kuschelbär liegt auf meinem Schreibtisch. Ich stehe auf und laufe zu meinem Schreibtisch. Neben dem Kuschelteddy steht ,,Ich liebe dich- von deinem Teddybär". Aww wie niedlich, was Liam für mich getan hat.

Doch er ist nun ein Mörder! Er trinkt Blut! Bald vielleicht sogar meins. Ich muss mich daran gewöhnen. Ich muss wieder lernen ihm zu vertrauen, aber ich brauche kurz meinen Freiraum. Ich stelle mir immer wieder Liam dabei vor, wie er Menschen das Leben nimmt. Ich ertrage es einfach nicht mit diesem Gedanken zu leben. ,,Wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, sag es jetzt!", sagt Liam mit einer leisen und traurigen Stimme. ,,Liam ich liebe dich! Ich brauche nur Zeit! Zeit um mich daran zu gewöhnen!", erkläre ich ihm. ,,Wenn du mich lieben würdest un dich daran gewöhnen wollen würdest, würdest du dich nicht wegsperren!", meint Liam traurig.

Langsam schreite ich zur Tür. Mein Herz pocht, wie wild, doch ich will ihn einfach nicht verlieren. Vorsichtig mache ich die Tür auf. Er steht mit einem traurigen Blick vor mir. Ich versuche für einen Moment sein Vampirdasein zu vergessen, ich will ihn einfach nicht verlieren. Ich betrachte ihn mir näher. Er wirkt etwas größer und seine Muskeln blitzen etwas mehr hervor. Ist man als Geist immer etwas kleiner, als als Mensch. Es macht zwar vielleicht nur so fünf bis zehn Zentimeter aus, aber trotzdem. Vorher war ich fast genauso groß, wie er und jetzt bin ich über zehn Zentimeter kleiner wie er.

Wir schauen uns lange nur ohne etwas zu sagen an. Diese Stille ist kalt und nicht gerade schön, im Gegensatz zu ihm. Er war schöner als zuvor. Seine Haut funkelt leicht im Licht, genauso wie seine Augen. Alles wirkt so perfekt an ihm. Obwohl ich eine verdammte Angst habe, ist meine Liebe zu ihm stärker, als alles andere.


Death Souls~1DFFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt