16. Kapitel

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Trotzdem kann ich mich nicht zusammenreisen und gehe an ihm vorbei zum Wohnzimmer. Louis wirft Kylie verliebte Blicke zu. Sie halten Hände und sehen glücklich aus. Ich könnte auch jetzt da stehen und glücklich sein mit Liam, doch ich habe Angst, Angst, dass er mich verletzt und bei seinem Anblick muss ich an tote Menschen denken. Ich gehe direkt wieder aus dem Zimmer.

Ich halte das einfach nicht aus. Liam steht wieder einmal vor mir und fragt mich:,,Was ist nun deine Entscheidung?!" ,,Ich liebe dich! Aber ich brauche eben etwas Zeit!",murmle ich. Um ihm zu zeigen, dass ich es ernst meine umarme ich ihn gegen meine Angst. ,,Du zitterst!", sagt er traurig. Traurig blicke ich über seine Schulter. ,,Ich muss mich daran gewöhnen!", sage ich leise und drücke ihn ein wenig fester. ,,Ist ok! Ich war wohl etwas zu schnell mit allem!",haucht er. Ich nicke leicht. ,,Aber ich habe keinen Mensch getötet! Ich habe nur ein wenig von ihm getrunken. Ich konnte mich also kontrollieren!", sagt Liam um mich aufzumuntern. ,,Ich liebe dich!", hauche ich leise in sein Ohr.

Ich ließ von der Umarmung ab und tapse an mein Bett, auf das ich mich setze. ,,Ich muss schauen, ob ich morgen irgendwie zur Schule muss, oder ob es überhaupt noch eine gibt, oder ob ich als vermisst gemeldet bin!", erkläre ich und schnappe mir mein Handy. Tatsächlich wird nach mir gesucht. In den Nachrichten steht: ,,Mädchen aus Krankenhaus entführt, Sie hieß Samantha hatte lange braune Haare, ihre Augen sind ebenfalls braun und unten ist noch ein Bild von ihr. Wenn sie sie finden, bitte Bescheid geben!"Außerdem steht da, dass immer mehr tote Leute, die früher in dieser Stadt auferstehen und dass die Stadt überfordert ist diese Leute in der Gemeinde aufzunehmen. ,,Liam wahrscheinlich, wenn du über die Grenze gehst stirbst du!", sage ich zu ihm. Liam kommt in Vampirgeschwindigkeit auf mein Bett und betrachtet den Bericht.

,,Ok, dann darf ich wohl diese Stadt nicht verlassen!", meint er. ,,Und ich gehe zur Polizei und kläre das mit dem Verschwinden, als Missverständnis!",erkläre ich. ,,Und ich manipuliere die Stadtverwaltung so, dass ich einen Personalausweis bekomme und dann manipuliere ich die Direktorin! Ich will die Chance nutzen, um nochmal so richtig zu leben! Und dann werden wir zusammen endlich ein normales Leben leben können", lächelt er. Awww, wie süß. Meine Lippen näheren sich vorsichtig seinen. Es fühlt sich so schön und so richtig an, als seine Lippen meine berühren. Wir können uns nicht so lange küssen, da wir ja etwas zu tun haben. ,,Ich lasse auch einen Pass für Louis, Niall und Zayn machen und melde sie auch an der Schule an. Du musst auch sagen, dass Kylie und Jenna noch leben, wäre ja komisch, wenn sie morgen an die Schule kommen und jeder wundert, dass sie noch leben.

Jenna's POV

Seine helle blaue Augen leuchten mich an. Sie funkeln wirklich so wie Diamanten. Doch nur diesen Moment, denn Niall schaut sofort wieder eifersüchtig auf Louis und Kylie. Er wird sich sowieso nie für mich interessieren. ,,Wie geht es dir?", frage ich ihn leise, um mit ihm ein Gespräch zu suchen. ,,Warum stellt immer jeder die selben Fragen? Entschuldigung, es ist zwar nett, aber es nervt!", zischt er. Mich lässt das ein wenig aufzucken. ,,Sorry, ich wollte dich nicht so anschreien! Ich bin nur mies gelaunt!",erklärt er und kratzt sich dabei leicht an der Stirn.

,,Wieso?", frage ich. ,,Unerträglich war ich hinter dem Schleier! Ich habe Leute die Seele genommen! Ich habe manche sogar gefoltert, so wie Liam! Und dennoch werde ich von seinen Freunden und allen hier akzeptiert! Ich verstehe es einfach nicht! Und ich fühle mich schuldig!", erklärt er. Ich streichle seine Schulter und meine:,,Du bist nicht daran schuld, sondern der Schleier. Verstehst du das nicht?! Ich mag dich ohne ihn! Ich weiß nicht, wie du vorher warst, aber warum lässt du dich davon fertig machen und genießt nicht dein Leben! Niall du bist hier, da man dir noch eine Chance gegeben hat!", sage ich und schaue ihm dabei ununterbrochen in seine wunderschönen Augen.

Er dreht sich jedoch von mir weg und geht aus dem Raum. Ich will nicht, dass er sich so fühlt, wie er sich fühlt, doch er lässt sich nicht helfen. Das macht mich krank. Ich gehe neben ihm vorbei in das Gästezimmer von Sams Haus. Als ich aufmache, bemerke ich, dass John und Zayn gerade in dem Raum sind. ,,Was ist los?", frägt John und schaut mich an. ,,Nichts!", sage ich und schüttle den Kopf. ,,Ähmm ok!", meint John und betrachtet das große Bild hinter dem Gästebett. Es wurde vor neun Jahren von seiner Mum gemalt. Man kann darauf ihn und Sam als Kinder sehen. Das Bild trifft einfach eins zu eins auf sie zu, doch das weiße Bett versperrt ein wenig die Sicht darauf, denn es ist ein Himmelbett. Über dem Bett zieht sich ein weißer Stoffschleier.

Als ich wieder umdrehe, um wieder ins Wohnzimmer zugehen, bemerke ich, dass Niall die ganze Zeit hinter mir stand. Ein wenig erschrecke ich mich, doch mehr auch wieder nicht. Ohne auch ein Wort zu sagen gehe ich in das Wohnzimmer und setze mich auf die Couch. Niall setzt sich direkt neben mich. ,,Du hast Recht Jenna!", meint er und blickt in meine Augen. Ich kann nicht anders und verliere mich in seinen Augen. Sie sind einfach so wunderschön. Niall schaut mich nur etwas schief an. ,,Du hast voll schöne Augen!", flirte ich. Ein Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. ,,Deine sind auch voll schön!", meint er. Was ist an meinen Augen besonders? Sie sind so dunkelbraun, dass man fast keinen Unterschied zur Pupille merkt.

Niall legt seine Hände in meine und es fühlt sich einfach so warm, herzlich und gemütlich an. ,,Deine Hände sind voll kühl!", bemerkt Niall und starrt leicht auf meine Hände. ,,Deine sind voll warm!", grinse ich. ,,Ich mag dich voll!", meint Niall. Er mag mich also nur. ok ich muss lernen meine Hoffnung aufzugeben. Er wird nie etwas an mir finden.

Wir sind auch so viel zu unterschiedlich. Er ist mehr als zehnmal so alt wie ich, dann ist er ein heller Typ und ich ein dunkler Typ. Ok wir zweifeln beide an uns, wir beide sind nicht gerade selbstbewusst. Er nimmt eine Strähne, die in meinem Gesicht hängt beiseite und schaut mir in die Augen. ,,Ich mag dich nicht!",hauche ich leise an sein Ohr. Sein Blick wird traurig und senkt sich auf den Boden. ,,Sondern ich liebe dich!", füge ich hinzu. Sein Blick trifft auf meinen.
,,Ich...Ich weiß es noch nicht so recht! Ich bin noch nicht bereit zu sowas! Es ist nicht böse gemeint! Es würde mir zu schnell gehen! Ich mag dich sehr! Vielleicht liebe ich dich irgendwann, aber momentan ist es einfach zu früh", meinte Niall.

Death Souls~1DFFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt