Ally Rose

16.Kapitel

Er war so lieb. Und so heiß. Und so toll, großartig, nett, mutig, herzlich, ... Ich könnte vermutlich eine riesige Liste anfertigen. Wir unterhielten uns noch ein bisschen doch irgendwann musste er dann los um vor der Tür wache zu halten. Ich lies ihn nur ungern weg, da ich mich mit ihm so sicher und     fantastisch fühlte.

Ich ging zur Küche und wollte etwas essen, doch eine total aufgelöste Nova kam mir entgegen." Was ist los?" fragte ich sie und sie meinte keuchend:" Dinore, die Magt der Königin, wurde Tod im Schlafzimmer des Prinzen gefunden. Und rate mal wer sie mit einem Messer erstochen hat?" Der Prinz? war mein erster Gedanke doch das glaubte ich nicht.Ich schaute Nova erwartend an. "Robert."

Was Rob? Der Rob der mich gestern noch im Stall angelächelt hatte und sich so lieb um das Pferd gekümmert hatte? Das konnte doch nicht war sein. "Nein." keuchte ich. Nova bedeutete mir ihr zu folgen und wir rannten durch das Schloss. Vor dem Zimmer des Prinzen standen viele Wachen und auch Scipio war dabei. Er hatte tiefe Falten auf der Stirn und schien so als könnte er nicht glauben was er gesehen hatte. Im Zimmer lag Dinore in einer Blut Lache und in der hintersten Ecke stand Robert mit einem Messer in der Hand und ein hässliches Grinsen lag auf seinem Gesicht.Vor seinen Füßen lag ein Chihuahua. Ich wandte mich ab, das konnte ich nicht sehen. Doch bevor ich mein Gesicht abwandten konnte sah ich wie plötzlich die Augen von Rob glasig wurden und sein Gesicht ausdruckslos. Sein Mund ging auf und es kamen Worte heraus die nicht er sprach. Das ist erst der Anfang! dröhnte es Es gibt noch viel, viel mehr Verräter.

Der Mund klappte zu und die Augen wurden wieder klar. Das wäre ja ein gutes Zeichen wenn nicht auch das Grinsen wieder da gewesen wäre.  Evan wies die Wache an, sie sollten Rob in den Kerker werfen. Ich konnte das alles immer noch nicht fassen. Eins war auf jeden fall klar: Rob hatte gerade nicht gesprochen. Er war das Sprachrohr von jemand anderen. Und ich hatte auch schon eine Idee von wem. Sidolin.

Ich wirbelte herum  und lief weg von den zwei Leichen und von Rob. Aber eigentlich wollte ich von diesen Bildern in meinem Kopf weglaufen. Ich würde vermutlich Albträume bekommen. Nein, nicht vermutlich, ganz sicher. Natürlich achtete ich nicht darauf wohin ich lief, und krachte voll in Scipio hinein. "Hoppla, wer hat es den hier so schnell?" meinte er liebevoll und zog mich mit sich raus aus dem Schloss in den Garten. Ein Kribbeln ging von der Stelle aus an der er meine Hand hielt. Er zog mich immer weiter in den Wald und Viona folgte uns. Bald sah ich sie nicht mehr als ich zurück schaute, sie hatte anscheinend aus irgendeinem Grund angehalten. Plötzlich blieb Scipio ruckartig stehen und zog mich an seine Brust. Er beugte sich vor und mein Herzschlag beschleunigte sich trastisch. Da waren seine Lippen auf meinen und er strich mit seiner Zunge über meine Oberlippe. Dann nahm er meine Unterlippe zwischen seine Zähne. Ein Stöhnen entwich mir. Plötzlich spürte ich Scipio unter mir und merkte das er uns hingelegt hatte. Er drehte sich mit einem Ruck um und ich spürte den Waldboden unter mir und ihn wie er auf mir saß. Dann packte er meine Hände und legte sie auf seinen Oberkörper der plötzlich nackt war. Ich hatte gar nicht mitbekommen das er sein Shirt ausgezogen hatte. Ich konnte einfach nicht anders und genoss das Gefühl seiner starken Muskeln unter meinen Fingern. Ich spürte die Blätter ganz deutlich unter meinem Rücken und merkte das ich nur noch im Bh und meiner Hose dalag. Er streichelte meine Hüfte und seine Hände fuhren immer höher. Dann nahm er wieder meine Hände die immer noch auf seiner Brust lagen und machte Anstalten sie in seine Hose zustecken, doch da erwachte ich wie aus einer Betäubung. Ich befreite meine Hände aus seinem Griff und stieß ihn weg. Ich rappelte mich auf und nahm meinen Pulli und mein Shirt von Boden. Nachdem ich mir mein Shirt übergeworfen hatte starrte ich Scipio ungläubig an. Gerade eben war jemand tot gefunden worden und er schleppte mich raus in den Wald um... Ich wollte gar nicht daran denken. Wieso hatte ich mich nicht schon viel früher gewährt? Dann spürte ich etwas kaltes an meinem Hals und erstarrte. Scipio hielt mir eine Klinge an den Hals und hielt meine Hände mit eisernem Griff auf meinem Rücken fest. "Eine Bewegung und du bist tot. Eigentlich schade um so ein heißes Mädchen." flüsterte ganz nah an meinem Ohr. Hätte er mich noch vor ein paar Minuten heiß genannt wäre ich warscheinlich dahin geschmolzen doch jetzt ärgerte es mich. Ich hörte ein Fauchen und sah wie Viona aus einem Gebüsch hervor sprang. Ich lächelte. Sie war so treu. Doch schon sprang dieser bescheuerte Gepard dazwischen. Ich hörte ein verächtliches Lachen hinter mir und dann sagte Scipio: "Jetzt kann ich dich gleich meinem Herrn ausliefern. Ich dachte eigentlich ich könnte wenigstens noch ein bisschen Spaß mit dir haben." "Du perverses Schwein", schrie ich ihn an und konnte nicht glauben was ich hörte. Er lachte nur und meinte dann mit einer Stimme die vermutlich verführerisch klingen sollte: "Wir werden noch sehr viel Spaß zusammen haben wenn du erst mal bei meinem Meister bist." Dann stieß er mich nach vorne tiefer in den Wald hinein. Ich hörte Viona hinter mir heulen und dann tauchte der Gepard neben mir auf. Es machte mich so wütend das ich mich einmal schnell umdrehte und mein Knie in Scipios Weichteile rammen konnte. Sofort fiel er stöhnend auf den Boden. Der Gepard jaulte ebenso und machte ein paar unsichere Schritte auf mich zu bis er sich dann zu seinem Herrchen gesellte. Plötzlich jagte ein brennender Schmerz durch mein Bein und Tränen schossen mir in die Augen. Ich wusste das dies nicht mein Schmerz sondern Vionas war der plötzlich auftauchte nachdem das Adrenalin meinen Körper verlies. Ich humpelte zum Schloss. Es war ein langer und schwieriger Weg denn ich wusste ich musste mich beeilen sonst war der Gepard gleich da. Ein Gepard war eben das schnellste Tier soviel ich wusste und von der Verletzung am Fuß hatte er sich bestimmt schon wieder erholt. Endlich erreichte ich den Garten und hörte etwas weiter hinten im Wald Zweige knacken. Der Gepard hatte meine Verfolgung auf genommen.