Als ich wieder aufwachte hoffte ich, dass das alles nur ein Albtraum war, doch ich lag wieder im selben Bett wie zuvor und im selben, nun wieder dunklen Raum. Und wie beim Mal zuvor öffnete sich die Tür und das Licht wurde angemacht. Ben stand im Türrahmen. Er kam vorsichtig auf mich zu und hielt eine dampfende Tasse in seiner Hand. Als er vor mir stand reichte er sie mir. „Tee. Damit du wieder fit wirst.", erklärteer. Ich zögerte erst, nahm aber schließlich die Tasse und trank einen Schluck. Dass ich mir dabei die Zunge verbrannte war mir in dem Moment egal. Ben sah mich die ganze Zeit an und mir wurde dabei langsam unwohl. „Was ist?", fragte ich als ich den Tee ausgetrunken und die Tasse auf den kleinen Schrank neben dem Bett gestellt hatte.„Nichts. Ich bin nur froh, dass es dir wieder gut geht.",antwortete er und lächelte. Ich versuchte die Tatsache, dass ich in einem Haus bin, in dem die komischsten Leute wohnten und mich womöglich entführt haben, zu ignorieren und fragte so ruhig wiemöglich:„Also nochmal. Wo bin ich?" „Bei mir zu Hause.",antwortete er genau so ruhig. Ich verdrehte nur die Augen. Diese Antwort war mir so klar gewesen. „Genauer gesagt in einer...naja, nennen wir es WG in der ich wohne." Ich nickte nur. „Und wo ist die?" „In Deutschland." Wow. Das erklärt es auch sooooo genau.„Bist du der Ben mit dem ich geschrieben habe?", fragt ich weiter. Er nickte nur. „Erinnerst du dich an das was passiert ist?", fragte nun er. Ich ließ alles nochmal durch meine Gedanken gehen, bis zu dem Punkt wo ich ohnmächtig wurde. Ich nickte. „Was ist das letzte an das du dich erinnern kannst?" „Dass ich in der Dusche lag, mir die Augen zufielen, jemand meinen Namen rief und mich dann hochhob. Dann war ich weg.", erzählte ich. Nun war es wieder an Ben zu nicken. „Wieso?" Ich antwortete nicht. Ich sah ihn einfach nur an. „Wieso?" Nun wurde er etwas lauter und ich sah Enttäuschung in seiner Miene. Unangenehm berührt sah ich zu Boden und hielt meine Tränen zurück. Ben stand auf und war im Begriff zugehen. „Weißt du wie schwer es ist unter Menschen zu sein, die dich hassen? Die wollen, dass du stirbst? Die dich jeden verdammten Tag aufs Neue fertig machen?", schrie ich. „Die dich mit allen Mitteln loswerden wollen? Die dich mit Blut überschütten und über dich lachen? Hast du irgendeine Ahnung von meinem Leben?" Er sah mich erschrocken an. „Da ist es doch klar, dass das früher oder später darauf hinaus läuft." „Davon hatte ich doch keine Ahnung." Er kam auf mich zu und wollte mir über die Wange streichen, doch ich wich zurück. Tränen rollten mir über die Wangen und ich weinte. Ben kam noch einen Schritt näher und nahm mich in den Arm. Ich hielt den Atem an und verkrampfte mich. Er wich wieder einen Schritt zurück. „Entschuldigung." Ich atmete aus und schluchzte laut.„Ähm...Willst...willst du darüber reden?" Ich schüttelte wieder mit dem Kopf. „Na gut. Möchtest du noch ei-" „Ben, du Spast. Wo bist du?", schrie ein Junge sauer durch das Haus und näherte sich diesem Raum.
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Liebe gegen Depressionen? (Creepypasta FF)
FanfictionArisa hat ein schweres Leben. Sie wurde seit der sechsten Klasse gemobbt und entwickelte dadurch starke Depressionen, Magersucht und Selbstverletzendes Verhalten. Eines Tages bekommt sie eine SMS von einer ihr unbekannten Person, der sich als Ben vo...