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15. Februar

Mittlerweile fühle ich mich hier ganz wohl, in den meisten Fächern habe ich jemanden, mit dem ich mich gut verstehe. Ab heute beginnt der volle Unterricht, also nicht nur die gewöhnlichen Fächer, heute in der letzten Stunde Mbio, ich kann mir nicht genau darunter vorstellen, was wir dort machen, aber Luke hat gemeint, es wäre ein sehr interessantes Fach. Der Tauchkurs beginnt leider erst im zweiten Term, und wegen den Quallen dürfen wir auch im Moment nicht schnorcheln gehen. Schade. Ich war nicht ein einziges Mal schwimmen seit ich hier bin. Naja, ich sollte jetzt los, sonst komme ich zu spät zum Unterricht.

Ich stand gähnend von meinem Bett auf und ging nach unten, Theresa wartete schon auf uns und als die anderen auch kamen, gingen wir los. Unsere Klassenstunde hatten wir gemeinsam und es gab heute auch sehr gute Nachrichten. "Heute dürft ihr Schnorcheln gehen, von Vier bis halb Sieben. Ein Lehrer wird die ganze Zeit dort sein und aufpassen, aber ihr müsst euch vorher an der Rezeption eintragen, außerdem müsst ihr einen Stingersuit tragen, damit die Quallen euch nichts tun können! Ab heute wird es fast jeden Tag gehen, fragt einfach immer an der Rezeption nach." Ich sah strahlend zu Jana und ihr Grinsen war mindestens so breit wie meines. "Wir gehen, oder?" "Natürlich!" Die Lehrerin hob beschwichtigend die Hände. "Außerdem, ist das Boot wieder repariert! Also könnt ihr am Wochenende zurück ans Festland eure Familien besuchen." Theresa tippte mir auf die Schulter. "Das trifft sich gut, du solltest das gleich deinen Eltern schreiben, dann können sie eine Geburtstagsfeier für dich planen, du hast doch nächste Woche Dienstag Geburtstag, richtig?" Ich nickte. "Wir würden auch kommen, aber ich würde meine Familie gerne wieder treffen! Und wir feiern ja an deinem Geburtstag, stimmts?" Ich grinste Akira an und nun warf auch Jana etwas ein. "Also ich würde gerne kommen, nur falls das, in Ordnung wäre, für ich und deine Eltern?" Ich grinste. "Klar!" "Ok, dann bis zur Mittagspause!" Wir standen auf und gingen zur ersten Stunde.

Als dann die letzte Stunde kam, ging ich hinauf zur Mbio-Stunde die sich ganz einfach als Meeresbiologie herausstellte. Wir hatten einen netten Lehrer der sich als Herr Jacobs vorstellte. Da es die erste Meeresbiologiestunde war, fingen wir leicht an, mit einem Grundaufbau eines Fischkörpers. Meeresbiologie mochte ich sofort, den Grund konnte ich mir nicht erklären, der schemenhafte Aufbau von Fischen war nun wirklich nicht das, was ich als interessant bezeichnet hätte, aber trotzdem gefiel mir das Fach. Am Ende der Stunde packte ich meine Sachen ein und ging dann zur Rezeption um dort zu sagen, dass auch ich schnorcheln wollte. Dann ging ich zum Pool da dort Tauchanzüge aufbewahrt wurden. Eine Lehrerin war dort und suchte gerade einen passenden Stingersuit für Fanny, ein Mädchen aus meiner Matheklasse aus. "Brauchst du auch einen?" fragte sie mich und ich nickte als Antwort. "Hmm.. probier den hier mal an, dort hinten ist eine Umkleide. Ich zog mich um und kam wieder zurück. "Passt der?" "Ja perfekt! Jetzt brauch ich noch deinen Namen!" "Nana Mitsuno" Sie nickte und schrieb meinen Namen auf einen Block. Ich zog mich wieder um und ging zurück zum Haus, zehn Minuten hatte ich noch bis es losging, also ließ ich mir Zeit dabei, meinen Bikini zu suchen, und mich umzuziehen. Als ich fertig war nahm ich meine Flossen, Brille und Schnorchel aus der Tasche und ging hinunter. Kurz nach mir kamen auch die anderen die Treppe hinunter und gemeinsam gingen wir zum Strand an dem die Lehrerin vom Pool wartete. Als wir ankamen erklärte sie den Leuten die schon da waren, einige Regeln. "Es ist wie immer. Wenn ihr Quallen seht, auf keinen Fall hinschwimmen und vor allem mit den Händen und dem Gesicht aufpassen. Wenn zu viele Quallen dort sind, dann kommt ihr raus aus dem Wasser. Ist die Zeit vorbei werden wir euch zurück pfeifen. Ihr geht schnorcheln, bleibt bitte an der Oberfläche und schwimmt auch nicht zu weit raus, dort seht ihr nichts mehr und es macht uns die Arbeit schwieriger, also dann hinein mit euch! Oh und, die Stingersuits könnt ihr auf eurer Terasse aufhängen, am Ende vom Jahr müsst ihr sie aber zurück geben, vorzugsweise auch noch ganz." Ein paar Jungs lachten und dann gingen wir zum Wasser. Ich setzte meine Maske auf und steckte den Schnorchel in den Mund, dann watete ich tiefer ins Wasser, so, dass ich meine Flossen anziehen konnte, und sah zu den anderen. "Los?" "Los!" Mit einem leisem Platschem ließen wir uns nach vorne fallen und sahen nach unten während wir zum Riff schwammen. Langsam begann der Sand weniger zu werden und nach und nach kamen Korallen und bunte Fische. Wir entdeckten auch eine Schildkröte und verfogten diese eine Weile, bis sie dann zu weit weg schwamm, also drehten wir wieder um und schwammen zurück ins seichtere Gewässer. Jana tippte mich an und deutete auf einen Nemo, der seinen Kopf aus einer Anemone steckte, ihn jedoch sofort wieder zurückzog, als er uns sah. Ich sah mich noch ein wenig um und entdeckte viele, viele Fische, deren Namen ich alle nicht kannte. Auf einmal hob Akira ihren Kopf aus dem Wasser. "Qualle!" hörte ich sie sagen und drehte mich um. Eine kleine Qualle schwamm ungefähr einen Meter an uns vorbei. Nun steckten auch wir unsere Köpfe aus dem Wasser. "Ich will wieder raus!" meinte Akira nun und begann langsam zum Ufer zu schwimmen. Wir sahen uns kurz an und folgten unserer Freundin. "Schon fertig, das waren vielleicht zwanzig Minuten." "Wir haben eine Qualle gesehen, nicht besonders groß, vielleicht etwas mehr als eine Daumenbreite." meinte nun Theresa. "Naja, sich sicher fühlen ist das A und O bei der Sache. Und lieber auf Nummer Sicher gehen als sich verletzen, richtig?" Sie lächelte uns an und fragte uns nach unseren Namen, um uns auszutragen. Wir gingen zurück und schälten uns aus den Stingersuits um sie aufzuhängen und uns abzutrocken. Dann gingen wir rein und zogen uns wieder um. Sehr zufrieden mit dem Tag nahm ich meine Schultasche und setzte mich an meine Hausaufgaben.

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