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"Bist du sicher, dass du alles hast? Vergiss nicht zu schreiben wenn du angekommen bist!" Meine Eltern gingen nervös umher, es war Ende November und endlich ging es los nach Indonesien. "Wir müssen fahrn, sonst sind wir zu spät am Flughafen!" Ich griff nach meinem Koffer und ging schon einmal hinaus um im Auto zu warten, kurz darauf fuhren wir los und nach einer Stunde Fahrt und einem kurzen Zwischenstopp bei Luke, um ihn mit zum Flughafen zu nehmen, waren wir da. Die meisten anderen warteten bereits in kleinen Grüppchen und der Rest kam nach kurzer Zeit. "Also, alle die noch gekommem sind Bitte herkommen damit wir euch auf Vollständigkeit überprüfen können!" Nach gut zehn Minuten waren wir endlich fertig und gingen unsere Koffer einchecken.

Es war recht kalt als wir in Indonesien ankamen und ich war froh in meiner kuscheligen Jogginghose und meiner warmen Weste geflogen zu sein. Ein Bus holte uns vom Flughafen ab und brachte uns zu den kleinen Holzhütten in denen wir die ersten Nächte verbringen würden. Wir brachten unsere Koffer rein und besprachen unsere weitere Planung. Wir waren uns alle einig, dass wir zu müde waren um uns umzusehen, also ruhten wir uns bis sechs aus, gingen Abendessen und anschließend erkundeten wir die Umgebung. Das Meer war ungefähr genauso nah wie an unserer Schule und zwischen den Hütten waren einige Palmen. Am Strand war ein Steg der zu einem mittelgroßem Boot führte und in einem etwas größerem Holzhaus war eine Rezeption, ein Restaurant, ein kleiner Shop und ein Tauchverleih untergebracht.
"Also gut! Gehn wir was essen! Ab morgen nach dem Mittagessen könnt ihr tauchen gehn. Wir gehen morgen vom Ufer ins Wasser und übermorgen fahren wir mit dem Boot raus, es wird uns zu einem größerem Boot bringen von dem wir dann die restlichen Tage aus tauchen werden. Ihr könnt euch übrigens auch Unterwasserkameras ausleihn, gibt's im Tauchshop und man kann ganz nette Bilder damit machen." Eine Lehrerin dessen Name mir entfallen war führte uns zum Restaurant während sie uns alles erklärte.

Am nächsten Morgen wachte ich halbwegs ausgeschlafen auf und ging mit den anderen zum Frühstück. Anschließend hatten wir Freizeit also gingen wir zu den kleinen Hügeln die hinter den Holzhütten thronten. Von dort aus konnte man die vielen Hütten überblicken und hatte eine unglaubliche Sicht auf das glitzernde Meer. "Das hier ist ab sofort einer meiner Lieblingsplätze, hier komme ich sicher nochmal her!" Ich grinste und genoss den kühlen Wind. "Lasst uns zurückgehen, viel Zeit haben wir nicht mehr, das Mittagessen ist sicher bald und danach können wir endlich tauchen. Ich bin gespannt wie viele Fische ich erkenne, und welche davon auch in Australien vorkommen." meinte Akira neugierig und wir machten uns wieder auf den Rückweg. Beim Tauchshop warteten schon die anderen. "Gut, da ja jetzt alle da sind, können wir ja die Sachen ausleihen. Hinein mit euch!" Unsere Lehrerin schob uns in den Shop und redete mit der Frau die an einem Schreibtisch saß und einen Katalog durchblätterte, dann sagte sie, "Gut! Ihr könnt jetzt die Sachen anprobieren, die ihr braucht, danach gibt es essen, also beeilt euch." Unsere Lehrerin ging mit der Angestellten in einen Nebenraum und wir wurden alleine gelassen. " Hey der hier wäre doch was für dich! Richtig schön pink!" Theresa hatte einen Anzug von einem Haken genommen und hielt ihn mir vor die Nase. "Klar" lachend schob ich ihn weg und sah mich ein wenig um. Eine halbe Stunde später hatten wir alle unsere Sachen und gingen was essen. Danach gingen wir zum Strand und fingen an uns anzuziehen. "Also gut, ich möchte, dass ihr euch in Gruppen aufteilt. Nicht zu groß, und ich möchte, dass ihr beim ersten Tauchgang mindestens eine Person aus einem höheren Jahrgang dabei habt, wenn ihr im ersten Jahr seit. Ihr habt jetzt noch zehn Minuten um euch aufzuteilen." Ich sah Jana an und sie nickte, kurz darauf kamen auch zwei Jungen aus dem dritten Jahr zu uns. "Hey, ich bin Timothy, das ist Andrew, ihr seit Erstklässler oder?" Wir nickten synchron und stellten uns ebenfalls vor. "Jana, Nana" Dann gingen wir zur Lehrerin und Andrew sagte ihr unsere Namen. "Gut, ihr seit alle aufgeteilt, dann können wir ja beginnen, am Anfang möchte ich, dass wir als große Gruppe schwimmen, bis ich das Zeichen zum Aufteilen gebe." Wir gingen langsam ins Wasser und tauchten langsam immer weiter hinunter. Das Wasser war zum Glück nicht sonderlich kalt und mit dem dicken Neoprenanzug war mir sehr warm. Das Wasser war weniger klar als bei unserer Schule, aber trotzdem konnte man viele Fische sehen. Ein paar Papageienfische schwammen an uns vorbei und ich konnte auch eine Schildkröte sehen. Wir stoppten und unsere Lehrerin gab uns das Zeichen zum Aufteilen. Timothy übernahm sofort die Führung und wir schwammen an einer riesigen Muschel weiter nach unten. Das Licht wurde langsam schwächer und die Farben blasser. Nervös betrachtete ich meinen Tauchcomputer. Ich machte einen etwas schnelleren Flossenschlag und tippte Timothy auf die Schulter. Er sah mich an und ich gab das Zeichen für Stopp, dann zeigte ich auf die Tiefenanzeige meines Tauchcomputers und bedeutete ihm nicht mehr tiefer zu tauchen. Timothy nickte als Zeichen, dass er verstanden hatte und wir schwammen am Abhang entlang in die Richtung des Strandes. Als wir wieder aus dem Wasser rauswaren meinte ich "Sorry, aber wir dürfen noch nicht tiefer als 18 Meter gehen." Timothy grinste, "tschuldigung, hab ich nich dran gedacht." "Schon ok, is sicher ungewohnt auf andere Leute 'aufpassen' zu müssen." Lachte Jana und legte ihre Pressluftflasche in den Sand. Auch ein paar andere waren schon zurück, aber die meisten waren noch im Wasser. Als alle wieder an Land waren, versammelte die Lehrerin uns wieder und begann uns über den weiteren Tagesablauf zu informieren. "Wir werden heute einen Night-Dive unternehmen, dazu treffen wir uns um 7 wieder hier am Strand, um vier könnt ihr auch noch einmal tauchen gehn. Eure Flaschen könnt ihr beim Tauchverleih befüllen. Morgen stehen wir um vier auf, dann gehen wir aufs Boot. Wir fahren etwas raus und um sechs könnt ihr schon euren ersten Tauchgang machen. Dann kommen wir am großen Boot an und die restlichen Tauchgänge finden von dort aus statt, dort hängt auch ein Zeitplan aus auf dem alle Informationen stehen. Wir werden euch morgen pünktlich wecken, damit ihr nicht verschlaft." Sie winkte uns einmal zu und verschwand dann in Richtung Tauchshop. Da wir eine Weile Freizeit hatten, beschlossen wir uns erst einmal umzuziehen und dann einen Strandspaziergang zu unternehmen.

Als es Zeit für den nächsten Tauchgang war, waren wir als erstes da und begannen unsere Sachen fertig zu machen, noch bevor alle da waren. Bei diesem Tauchgang wollte ich auch eine Unterwasserkamera mitnehmen, also befestigte ich sie an meiner Weste und überprüfte dann noch einmal den Druck in der Flasche. 250 Bar, das war mehr als genug.
Als alle fertig waren gaben wir unsere Tauschpartner bekannt, Jana und ich waren Tauchbuddys, aber wir würden wohl die ganze Zeit bei Theresa und Akira bleiben. Unsere Lehrerin erinnerte uns daran, dass wir maximal fünfzig Minuten unterwegs, und auch mit mindestens 50 Bar zurück sein sollten. Dann durften wir los. Ich pumpte etwas Luft in meine Weste, sodass sie auf dem Wasser schwamm, und ging mit ihr etwas weiter hinein, damit ich sie gemütlich anziehen konnte. "Jana, du führst, ok?" Fragte ich, sie nickte nervös und wir begannen langsam unter zu tauchen. Wegen des doch noch recht neuen Terrains, und des Gefühls, komplett auf sich alleine gestellt zu sein, überprüfte ich meinen Tauchcomputer und die Druckanzeige wesentlich häufiger als sonst. Wir blieben konstant auf einer Höhe von 12 Metern, da dort noch sehr viel mehr Licht war, als auf 18 Meter Tiefe, und auch viel mehr zu sehen. Als ich nur noch 150 Bar hatte, tippte ich Jana auf die Schulter und fragte sie nach ihrem Druck. Sie blieb stehn und auch die anderen beiden schwebten nun neben mir im Wasser. 150, 120 und Akira hatte noch 110 Bar übrig, also beschlossen wir uns langsam auf den Rückweg zu machen. Wir schwammen in Richtung Strand und gingen langsam immer etwas höher als auf einmal Jana stoppte, ein Stück Rückwärts schwamm und dabei das Zeichen für Gefahr machte. Nervös drehte ich meinen Kopf und sah zwei Haie über den sandigen Boden schwimmen.

Ich hoffe das Kapitel ist in Ordnung


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