Kapitel 3

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Sicht Kedos
Irgendwann hörte ich die Haustür. Es war ca. halb sieben. Das heißt, der ist endlich weg. Ich schaute vorsichtig aus meiner Tür, aber erblickte niemanden. Langsam bekam ich echt Hunger. Ich ging in die Küche und nahm mir eine Tiefkühlpizza. Ich hatte echt keine Lust, was zu kochen. "Machst du mir auch eine mit?", rief Kelly. Wie hatte sie das denn gehört. "Ja, mach ich.", antwortete ich und schob noch eine zweite in den Backofen. 20 Minuten stand auf der Packung. Na toll, so lange muss ich noch warten. Ich ging ins Wohnzimmer, wo ich Kelly fand. "Was läuft heute Abend so?", fragte ich. Während sie in der Fernsehzeitung schaute, guckte ich sie mir genauer an. Ihre Haare waren etwas verwuschelt, aber sonst war alles so wie immer. Eine Strähne fiel ihr ins Gesicht und ich hatte das Bedürfnis, ihr die aus dem Gesicht zu machen. Aber das wäre komisch rueber gekommen. "Nichts Spannendes. Ich hab Harry Potter auf DVD. Den könnten wir gucken.", meinte sie und schaute wieder hoch. Perfekt, ich mit ihr allein in der Wohnung auf den Sofa. "Klar, gerne.", antwortete ich und lächelte.
"Wir können ja schon anfangen, wenn die Pizza fertig ist. Hab heute Abend eh nichts zu tun und du wahrscheinlich auch nicht."
"Tatsächlich hab ich auch nichts zu tun."
"Ich hol schon mal zwei Gläser."
"Und ich was zu trinken. Irgendwie hab ich voll Bock auf Champagner. Wie wär's?"
Bitte sag ja, bitte sag ja.
"Champagner? Wie kommst du denn darauf?", wollte sie wissen.
"Hab ich lange nicht mehr getrunken und wir haben schon seit Einigkeiten eine in der Küche stehen, die keiner trinkt.", erklärte ich.
"Die gibt es noch? Dann muss die echt langsam mal getrunken werden."
Jaa, ich hab es geschafft. Kelly wird schnell betrunken und dann kann man so einiges aus ihr heraus bekommen. Sollte ich Dario schon schreiben, dass es ganz gut läuft? Nee, im Moment ist ja noch nichts passiert und mein Handy liegt eh gerade in meinen Zimmer. Deswegen ging ich einfach nur in die Kueche und holte den Champagner. Die Pizzen waren auch fast fertig und deswegen blieb ich gleich da. Nach genau 20 Minuten holte ich beide raus und legte diese auf zu Teller. Zusammen mit Besteck und Champagner brachte ich alles ins Wohnzimmer.
"Sag doch was. Dann hätte ich dir helfen können.", meinte sie und sprang auf, um mir was abzunehmen. Sie nahm den Champagner und das Besteck. So setzten wir uns auf die Couch, aßen Pizza und schauten dabei Harry Potter. Der Champagner wirkte bei Kelly recht schnell und so lag sie irgendwann in meinen Armen. Ich hätte auch noch die ganze Nacht so liegen bleiben können, aber Kelly meinte irgendwann: "Dominik, ich muss dir was sagen."
"Aber erst muss ich dir was sagen. Ihr habt ja schon bemerkt, dass ich so komisch war. Das hatte auch einen Grund, aber nicht den, den ich euch genannt habe.", ihre Augen wurden groß, aber ich sprach weiter, "ich finde es selber merkwürdig, aber da kann ich nichts gegen machen. Es ist einfach so. Ich hätte es auch gern anders, aber ich habe mich in dich verliebt, Kelly." Ich schaute sie an und konnte den Gesichtsausdruck, aber nich richtig deuten. "Dominik, ich...", fing sie an. Sie wollte mir ihre Liebe gestehen. "Kelly, sag nichts. Ich weiß, was du sagen willst.", unterbrach ich sie und küsste sie einfach. Ihre Lippen waren rau als hätte sie schon eine Knutscherei hinter sich, aber sie fühlten sich trotzdem toll auf meinen an. Ihre Hände wanderten in meinen Nacken und meine waren schon lange an ihrer Taille. Ich zog sie näher an mich heran. Es kam mir vor als würde der Kuss nie enden bis sie sich löste. "Dominik, ich..", fing Kelly an, aber wieder unterbrach ich sie. "Du bist sicher müde. Ich bring dich ins Bett", hauchte ich ihr ins Ohr und hob sie in Brautstyle in ihr Bett. Ich selber blieb bei ihr und sie schlief in meinen Armen ein.
Nächster Morgen
Sicht Kelly
Ich wachte in meinen Zimmer auf und lag bei jemanden im Arm. Daniels Zug ging doch gestern Abend schon. Ich drehte mich um und sah Kedos. Langsam erinnerte ich mich an den Abend. Scheiße, was hab ich nur getan. Scheiß Alkohol.

Sicht Kedos
Ich wachte auf, weil sich irgendwas neben mir bewegte. Langsam öffnete ich die Augeb und sah Kelly.
"Dominik, wegen gestern Abend. Das...das..ich bin mit Daniel zusammen. Der Typ, der gestern hier war. Ich wollte es dir sagen, aber du hast mich nicht aussprechen lassen.", sagte sie. Ich schaute sie an. Jetzt nicht anfangen zu weinen, Kedos. Jetzt nicht Weinen. Ich stand auf und rannte in mein Zimmer. Ich musste zu Dario. Er war zu Hause. Das wusste ich. Schnell packte ich meine wichtigsten Sachen und ein paar Klamotten und ging aus dem Haus, in Richtung Bahnhof.

Neue Liebe, neues Leben| Kelay FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt