Neue Liebe, neues Leben| Kelay FF

Kapitel 24

Sicht Manu:

Das schockte mich ein bisschen. Ich konnte ja auch nichts dafür, dass Dario nun weg war..oder doch? Ich bin ja dazwischen gekommen. Wenn ich nicht zu ihm gefahren wäre, dann wäre mein Bruder hier nie aufgetaucht..ist es vielleicht tatsächlich alles meine Schuld? Ist es Karma, dass ich hätte sterben sollen? Wäre dann tatsächlich alles besser ausgegangen? Dann wäre Dario sicher nicht weg und Kedos würde nicht so traurig sein. Er tut mir echt Leid..ich habe alles versaut. Das ist doch wieder typisch für mich. Wo ich auftauche, gibt es Stress oder es passiert irgendwas..jedes Mal..das ist doch echt nicht normal..am liebsten würde ich einfach gehen, weg von hier. Weg von allen Problemen, aber früher oder später holt mich sowieso alles wieder ein. Egal, wie weit ich weg bin und das schlechte Gewissen würde mich auch plagen. Wenn ich allerdings tot wäre, wären meine Probleme weg und allen anderen wäre ich auch nicht mehr im Weg und für Probleme würde ich auch nicht mehr sorgen. Dann hätte mein Bruder mir eigentlich etwas Gutes getan, indem er mich umgebracht hätte und Dario hätte das alles kaputt gemacht..und wieder bei ihn angekommen. Mein eigentliches Anliegen, warum ich da bin, hatte ich ihn noch gar nicht genannt. Aber hätte das einen Unterschied gemacht und jetzt ist er eh weg. Was soll ich jetzt noch tun? Und sowieso ist die Welt besser dran ohne mich..aber ist Selbstmord wirklich die Lösung, nachdem ich weiß, was Dario uns mit dem Regenschirm auf den Boden sagen wollte?

Sicht Dario:

Ich wachte auf. Immer noch hatte ich nur eine Boxershort und ein T-Shirt an. Ich war ja auch so zur Tür gegangen. Ich ließ nochmal alles Revue passieren, was geschah. Ich redete mit Sebastian und auf einmal ging alles so schnell. Es kamen noch zwei die Treppe hoch und alle versuchten, mich zu packen. Ich wehrte mich, aber sie schafften es doch. Und nun bin ich in diesem Raum. Ohne Fenster und nur mit einer Tür. Nicht mal Möbel standen hier. Ich lag nur auf einer Matratze mit einer Decke. Sehr freundlich. Was sollte ich jetzt machen? Vorsichtig stand ich auf und ging zur Tür. Ich versuchte sie zu öffnen, aber es gelang mir nicht. War klar. Wer lässt auch die Tür auf, wenn er jemanden gefangen halten möchte. "LASST MICH RAUS!", schrie ich, "ICH HABE EUCH NICHTS GETAN!" Ich bekam keine Antwort. Alles blieb still. Wo war ich überhaupt? Nach einem normalen Haus sieht das hier nicht aus. Wer baut denn Räume ohne Fenster? Das ist echt selten und die Wände sahen sowieso nicht mehr so schön aus. Die Tapeten hingen runter und man könnte die einfach abreißen. Ich schaute mir den Raum nochmal genauer an, aber es gab keinen Ausweg. Ich war hier gefangen. Durch de Tür komme ich auch nicht, weil die erstens verschlossen ist und zweitens aus Stahl. Die könnte ich nicht so einfach wegtreten wie eine Holztür, wobei das auch relativ schwierig wäre. Meine einzige Chance hier raus zu kommen, ist wenn Sebastian kommt und die Tür öffnet oder wenn mich jemand befreit. Das ist jetzt beides nicht so wahrscheinlich. Na super...