Kapitel 4

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Sicht Kedos

Ich stand am Bahnhof und an der großen Tafel stand der Zug, den nehmen musste. In 10 Minuten sollte dieser kommen. Ich kaufte mir noch schnell ein Ticket und ging auf das richtigen Bahnsteig. Keine 2 Minuten später fuhr der Zug ein. Ich stieg relativ weit hinten ein und fand auch einen Platz, der nicht reserviert war. Nun hatte ich endlich Zeit, Dario zu schreiben, dass ich auf dem Weg bin.
Ich: "Hey Dario, ich hab da gerade so ein Problem. Bin auf dem Weg zu dir"
Schnell bekam ich eine Antwort
D: "Was ist denn passiert, dass du extra zu mir kommst? :0"
Ich: "Kelly"
D: "wann bist du am Bahnhof? Ich hol dich ab."
Ich: "Ca. 2 Stunden. Danke:)"
D: "Du musst dich nicht bedanken. Das ist selbstverständlich."
Dario hat immer ein offenes Ohr. Egal für wen. Er ist ein richtiger Freund.
Die Stunden vergingen quälend langsam. Warum hab ich Kelly nicht ausreden lassen? Dann wäre es gar nicht soweit gekommen. Ich bin einfach ein total dummer Mensch. Das kann doch nicht sein. Ich hätte mir einfach keine Hoffnungen machen dürfen. Es wäre doch klar, dass sie mich nicht auch liebt. Was für ein dummer Zufall wäre das denn dann gewesen? Kelly ist immer noch Kelly. Das hätte ich eigentlich merken müssen. Kelly ist anders, wenn sie verliebt ist und sie ist verliebt, aber nicht in mich. Das hätte ich mir denken müssen. Ein alter Schulfreund. Ja genau. Das hätte ich auch als Ausrede nehmen können. Ihr toller alter Schulfreund kann mich mal. Erst mich blöd anmachen und dann mir einfach Kelly wegnehmen. Das ist nur ein paar Räume weiter passiert. Ich hätte doch irgendwas merken müssen, aber hab ich nicht. Es waren nicht mal 10m entfernt. Mein Handy riss mich aus den Gedanken. David rief mich an. Was will der denn jetzt? Hat Kelly schon mit ihm geredet? Das geht gar nicht. Er ist noch in München bei einem Kumpel. Mein Handy verstummte wieder und kurze Zeit später klingelte es wieder. Und wieder war es David. Ich schaltete mein Handy auf stumm und schaute aus dem Fenster. Die Landschaft strich vorbei. Zugfahren waren schon was schönes. "Hauptbahnhof...Austieg in Fahrtrichtung rechts" Langsam stand ich auf und stellte mich an die Tuer. Kurz guckte ich auf mein Handy. Vier verpaste Anrufe. Drei von David, einen von Kelly. Und 5 Nachrichten. Drei von David: "Mensch Kedos, nimmst du wieder auf?
Ich bleib noch länger bei meinen Kumpel. So ungefähr 3 Tage.
Meld dich eben, wenn du das liest"
Eine von Kelly:
"Wo bist du? Es tut mir Leid, aber ich liebe Daniel. Wir können doch trotzdem noch Freunde bleiben."
Die letzte von Dario:
"Ich warte auf den Bahnsteig auf dich"
Der Zug hielt und ich stieg aus. Manchmal ist es echt ganz gut, dass Dario so groß ist. So kann man ihn nicht übersehen. Ich sah ihn nämlich sofort. Er schaute durch die Menge und irgendwann sah er mich dann. Er kam auf mich zu und ich fiel ihn in die Arme. Es war mir so egal, was die anderen um uns herum dachten. Ich merkte, wie die Tränen mir über die Wangen flossen.
"Ganz ruhig, Dominik.", meinte er, "alles wird gut."
Du hast gut Reden. Ich löste mich aus der Umarmung und er gab mir ein Taschentuch.
"Komm wir gehen zum Auto.", er nahm meine Tasche und wir gingen los. Er wusste noch nicht mal, was los war, aber war für mich da. Das mag ich an Dario so gern. Wir stiegen in sein Auto und er fuhr direkt in seine Wohnung. Ich war hier vorher noch nie. Er war immer nur bei mir.
"Es kann sein, dass meine Katze rumraged. Sie kennt dich ja noch nicht.", meinte er und schloss die Tür von der Wohnung auf und sofort guckte eine Katze aus der einen Tür. "Leg den Rucksack einfach irgendwo hin. Wir können später gucken, wo du schläfst.", meinte Dario und zog seine Schuhe aus. Ich tat es ihm gleich. "So wie ich dich kenne, hast du noch nichts gegessen und deswegen hab ich in der Zeit, wo du noch in Zug warst, was zu Essen gemacht.", er grinste und ging in die Küche. Das wäre typisch Dario. Er wusste genau, dass ich noch nichts gegessen hatte und statt zu fragen, was passiert ist, kümmert er sich erst darum. Ich find das ganz gut. Jetzt könnte ich glaub ich noch nicht darüber reden. Ich setzte mich auf einen Stuhl in der Küche und schaute Dario zu, wie er das Essen nochmal warm machte. "Du fängst einfach an zu reden, wenn du möchtest.", sagte Dario plötzlich und drehte sich um. Ich nickte und schon stand das Essen auf dem Tisch.

Ich wollt jetzt mal kurz was schreiben. Hab schon zwei voll süße Kommentare bekommen, aber kann irgendwie nicht drauf antworten:0 keine Ahnung, warum. Aber diese Ff haben schon echt viele gesehen und deswegen wollte ich mal kurz 'Danke' sagen. Also Danke:3 als ich das erste Kapitel geschrieben hab, hätte ich nicht gedacht, dass diese ff viele lesen werden. Mir ist die Idee ganz spontan gekommen, dies zu schreiben. Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen:D

Neue Liebe, neues Leben| Kelay FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt