Kapitel 31

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Sicht Dario:

Durch das Laufen wurde mir wieder wärmer, denn es war ziemlich kalt, so auf dem Baumstamm zu sitzen. Wir liefen schon wieder eine Zeit lang immer geradeaus bis ich hörte, wie Peter stehenblieb. "Was ist los? Warum bleibst du stehen?", fragte ich. "Psst!", flüsterte er und ging ganz langsam nach vorne. Nun konnte ich erkennen, was ihn so stutzig machte. Vor uns war eine Hütte und da brannte Licht. Waren wir wirklich im Kreis gelaufen? Ich hoffe mal nicht. Peter drehte sich um und kam langsam wieder zu mir. "Diese Hütte kenne ich. Die hab ich gesehen als ich nach einen Fluchtweg gesucht habe. Wir sind viel zu weit rechts, aber wenn wir vom Ende des Hauses immer geradeaus gehen, kommen wir am Ende der Stadt an.", flüsterte er. Wir schlichen hinters Haus und gingen von dort an geradeaus. Ob es diesmal eine so gute Idee war, wird sich ja noch rausstellen.

Sicht Max:

Das kann doch nicht sein. Seit Ewigkeiten meldet sich niemand. Dario kann ich nicht erreichen und Kedos auch nicht. Was ist da los? Da muss ja etwas Schlimmes passiert sein. Am liebsten würde ich ja hinfahren, aber ich kenne leider nicht die genaue Adressse. Ich weiß nur so ungefähr, wo er wohnt. Ob ich es wagen soll, einfach mal hinzufahren? Es ist ja nur nett gemeint. Ich meine, ich mache mir echt Sorgen um die beiden. Da muss doch irgendwas passiert sein...am besten mach ich mich wirklich direkt auf den Weg.

Sicht Dario:

Ich würde ja zu gern wissen, wie spät es ist. Nur um abzuschätzen, wie lange wir nun schon unterwegs sind. Es fühlt sich wie Ewigkeiten an und wärmer wird es auch nicht. "Peter? Wie lange sind wir schon ungefähr unterwegs?", fragte ich ihn. "Länger als geplant.", antwortete er und wir gingen weiterhin schweigend durch den Wald. Er macht sich bestimmt Sorgen um Manu, aber der wird schon nicht so blöd sein und direkt in die Arme von Sebastian laufen. Der wird bestimmt mit Dominik bei mir zu hause in der Wohnung sein und warten bis wir wieder kommen. Und dann kann ich Dominik endlich wieder in die Arme nehmen. Er fehlt mir so. Wir sind noch nicht lange getrennt, aber es kommt mir schon ewig vor. Früher hatte es mir nichts ausgemacht, dass wir uns kaum gesehen. Das war ja nur höchsten 4 Mal im Jahr, aber nun seit ich Gefühle für ihn habe, fehlt er mir so unendlich und das schon nach kurzer Zeit. Das muss wahre Liebe sein. Wobei, was ich eigentlich die wahre oder die echte Liebe? Gibt es die überhaupt oder auch die Liebe des Lebens? Man kann ja nicht mit Mittte 20 sagen, das ist die Liebe meines Lebens. Man hat den Großteil ja noch vor sich. Da könnte man wahre Liebe schon eher sagen, aber wie merke ich, ob es wahre Liebe ist? Wie merke ich, ob Dominik meine wahre Liebe ist? Kann man das überhaupt merken? Ich liebe ihn. Das ist keine Frage, aber ist er meine große, wahre Liebe? Während ich so darüber philosophierte, merkte ich nicht, wie ich gegen einen Baum lief. Ich hielt meine Hand gegen die Stirn. Das tat echt weh.

Neue Liebe, neues Leben| Kelay FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt