Kapitel 5

17 1 0
                                    

"Zoey!? Hörst du mich? Zoey sag doch was!" Leise drang diese Stimme zu mir durch und ich wurde wach. Jemand rüttelte leicht an meiner Schulter und redete auf mich ein. Langsam öffnete ich die Augen und das Schwarz hellte sich etwas auf. Es war Lukas und jetzt nahm er meine Hand "Alles gut ich bin da" sagte er und hatte anscheinend gemerkt, dass ich wieder ansprechbar war. Er hob leicht meinen Kopf an und stützte meine Schulter, damit ich mich aufsetzen konnte. Mir war extrem schwindlig und die Kopfschmerzen waren wiedergekommen. "Was ist passiert Zoey?" fragte er und legte eine Hand auf meine Stirn. Ich schwieg und plötzich durchzuckte es mich: Wo war Pan!?. Hektisch suchte ich mit der Hand meine nahe Umgebung ab und wurde leicht panisch. Wo war er !? Ohne ihn konnte ich nicht weitermachen! "Dein Hund ist hier, keine Sorge" beruhigte mich Lukas," ich hab ihn nur kurz zurückgehalten, damit du aufstehen kannst" und schon leckte Pans Zunge über meine immer noch ausgestreckte Hand. Mit der anderen Hand griff ich orientierungslos in Lukas Richtung um mich hinstellen zu können. Lukas Hand schloss sich um meine und Wärme strömte durch meinen Körper. Immer noch leicht zitternd versuchte ich meine Beine zu ordnen, da schlang Lukas seinen Arm um mich. Mein Herz setzte einen Schlag aus und schlug dann in der vierfachen Geschwindigkeit wie vorher weiter. Seine Arme waren dünn, aber trotzdem ziemlich muskulös. Und jetzt wo er mich so umschlungen aufrecht hielt, merkte ich auch dass er fast einen Kopf größer war als ich. Die Röte stieg mir ins Gesicht . "kannst du stehen?" fragte Lukas und der komische Moment war vorüber. Ich ging ein paar Schritte und hob dann Pans Leine auf. "So, und jetzt auf ins Krankenhaus" meinte er dann. Erschrocken sah ich ihn an und schüttelte dann wild den Kopf.nichts würde mich freiwillig wieder in diese Hölle bringen. Nichts und Niemand. Also streifte ich Lukas Arm ab und ging Richtung nach Hause. "Du kannst doch jetzt nicht einfach nach Hause gehen !" meinte Lukas "du warst fast 10 Minuten ohnmächtig!" Sturr ging ich weiter und schon war Lukas wieder neben mir. "Dann bring ich dich jetzt nach Hause und rede mit deinen Eltern" sagte er und ignorierte meine Wut . An unserer Haustür angekommen klingelte Lukas an der Tür und kurz darauf öffnete meine Mutter und rief "Zoey, wo warst du denn schon wieder !? Wir haben uns...." da bemerkte sie Lukas. "Wer ist das?" " Hallo , ich heiße Lukas" stellte er sich vor und erzählte dann was passiert war. Ein paar mal hörte ich wie meine Mutter scharf die Luft einsog. Dann zog sie mich an sich. "Wir fahren jetzt ins Krankenhaus! Sofort!" rief sie. Doch ich schüttelte entschlossen den Kopf, zog Pan hinter mir her und schloss mich in meinem Zimmer ein. "Zoey mach auf!" hörte ich meine Mutter, doch ich ignorierte sie. Ich fühlte mich wie ein trotziges Kleinkind, was unbedingt seinen Willen bekommen wollte. Doch das war mir egal. Ich würde nicht wieder ins Krankenhaus gehen. Nach kurzer Zeit merkte auch meine Mutter ,dass sie verloren hatte und ging wieder nach unten. Dann hörte ich sie mit Lukas reden. Immer musste meine Mutter irgendwem meine ach so dramatische Geschichte erzählen. Sie konnte es nicht lassen. Und jetzt würde sie auch Lukas volllabern und Dinge über mich erzählen, die gar nicht stimmten. Dass ich krank war, depressiv, was auch immer. Wütend schlug ich mit der Faust an meine Zimmerwand. Eine Tür schloss sich und dann hörte ich nur noch meinen Atem und Pans Hecheln. Ich setzte mich auf den Boden und suchte nach meinem Laptop, als es an der Tür klopfte. "Zoey? Darf ich reinkommen?" Ich erstarrte. Was machte Lukas denn noch hier? War er noch nicht gegangen? Ich kämpfte innerlich mit mir selbst, ob ich die Tür aufmachen sollte oder nicht. Schließlich stand ich aber doch auf und schloss auf. Lukas drückte die Klinke herunter und kam in mein Zimmer. Dann schloss er die Tür wieder. Ich schaute weg und hielt kurz die Luft an, gespannt was jetzt kam... "Falls es dich interessiert, ich hab deiner Mutter gesagt, dass sie mir nichts über dich und deine Vergangenheit erzählen soll...ich möchte das alles aus erster Hand von dir erfahren. Wenn du wieder anfängst zu reden." erstaunt hob ich den Kopf. Dieser Junge war der Wahnsinn. Es war,als könne er Gedanken lesen. Nervös spielte ich mit meinen Fingern rum. "Hast du Lust auf einen Film? "Fragte er dann. "Du hast doch sicherlich ein paar gute auf deinem Laptop und ich erzähle dir dann immer was gerade passiert" ein leises Lachen entkam meinem Mund und so drückte ich auf den an-Knopf und fuhr den Rechner hoch. Gekonnt gab ich mein Passwort ein und übergab dann Lukas das Gerät. "Was möchtest du denn schauen?" fragte er mich. Ich zuckte mit den Schultern und tastete mich zum Bett. "Alles klar, dann such ich was raus" schmunzelte er und stellte dann den Lappy auf mein Bett. Als er den Film gestartet hatte kam er neben mich, legte seinen Arm um meine Schulter und murmelte "Ich lasse dich nicht alleine hörst du?" Hatte ich mich verhört, oder hatte er das gerade wirklich gesagt? wieder lief mir ein schauer über den Rücken. Wie machte er das nur immer? Und was war los mit mir.

Schon als die ersten Minuten des Films vorbei waren wusste ich dass es sich um einen Fantasyfilm handelte. Aber ich kannte ihn noch nicht. Aber ich konzentrierte mich auch hauptsächlich auf Lukas Stimme. Sie war sehr beruhigend und nach kurzer Zeit war ich mit dem Kopf auf seiner Brust eingeschlafen.

Blindes VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt