Kapitel 10

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Schweißgebadet wachte ich auf und es war das erste Mal, dass ich froh war über die Dunkeheit, die hinter meinen Augenliedern herrschte. Keuchend rang ich nach Luft, als meine Mutter ins Zimmer stürmte "Zoey!? Ist alles in Ordnung" rief sie und umarmte mich. Ich ließ mich in ihre Arme fallen und genoss einfach das Gefühl der Zweisamkeit. Langsam wurde mein Atem ruhiger und ich löste mich von meiner Ma. Ich tippte mit dem Finger an mein Handgelenk. "Wir haben halb 7 Schatz, willst du noch etwas schlafen?" ich schüttelte energisch den Kopf, drückte nocheinmal die Hand meiner Mutter und stand auf. Ein leicht verstörter Pan kam mir hinterher, als ich ins Bad lief um zu duschen. Kurz darauf brannte sich eiskaltes Wasser in meine Haut und ich bekam wieder kontrolliert Luft. Nach dem Duschen nahm ich Pans Leine und stieg die Treppen runter. Leise öffnete ich die Tür und betrat die kühle Morgenluft. Pan sprang um meine Beine und wir überquerten gemeinsam die Straße. Die Luft ordnete endlich meine Gedanken. Was für ein schrecklicher Traum. All meine Ängste vereint... Schon jetzt fürchtete ich die kommende Nacht. Deprimiert trottete ich durch den Park. Direkt nach meinem Unfall hatte ich diese schlimmen Alpträume fast täglich gehabt, doch nach und nach waren sie verschwunden und ich hatte schon seit Wochen keine mehr gehabt...bis jetzt.

Ich setzte mich auf eine Bank. Es war dieselbe Bank, auf der ich gesessen hatte, als ich Lukas das erste Mal getroffen hatte. Ich musste seufzen und lehnte mich zurück. Nach einer gefühlten Ewigkeit stand ich auf und ging wieder nach Hause. Der Spatziergang hatte mir gut getan. Alle Spatziergänge mit Pan taten mir gut. Sie entspannten mich und gaben mir gleichzeitig wieder Kraft. Zu Hause gsb ich Pan erstmal sein Frühstück und tastete dann im Brotkorb, was wir da hatten. Ein Schokocrossain wä genau das Richtige. Und ich hatte Glück. Eins war noch da. Hungrig biss ich hinein und stieg dann die Treppen zu meinem Zinmer hoch. Dann setzte ich mich auf mein Bett und schaltete den Laptop an. Ich wollte meinen Traum aufschreiben. Also klickte ich auf das Schreibprogramm und begann. Zwei Stunden später mit kurzen Unterbrechungen war ich fertig mit dem Traum und meinen Philosophien dazu. Und eigentlich war ich sogar recht zufrieden damit. Erschöpft überlegte ich wie spät es wohl war. Geschätzt so um 11 Uhr. Ich hatte recht. Nur 10 Minuten später schlug die Kirchenuhr 11 mal. Ich fuhr meinen Computer herunter. Dann legte ich die neue CD von Dat Adam ein und drehte voll auf. Ich hatte schon immer gerne Youtube geschaut vor allem Taddl und Ardy und als sie zu Dat Adam übergegangen waren hab ich mir zu meinem 18ten ihr neues Album gewünscht und bekommen. Seit meinem Unfall hatte ich wenig Youtube geschaut bzw. in meinem Fall ,gehört. Ich legte mich auf den Boden und lauschte der ungewöhnlichen aber angenehm tiefen Stimme von Taddl. Als ich das Album durchgehört hatte schaltete ich die Musik leiser und rief Pan zu mir, der auch direkt kam. "Du bist doch ein schlauer Hund nicht wahr ?" flüsterte ich ihm zu und ich spürte wie er den Kopf schief legte. "Wollen wir ein paar Kunststücke üben ?" ich setzte mich gerade hin und Pan hechelte aufmerksam. "Sitz!" ich steckte die Hand aus und spürte einen sitzenden Pan. "Braver Hund" rief ich fröhlich. Nachdem ich auch platz und gib Pfote abgefragt hatte knuddelte ich ihn durch und gab ihm ein Leckerchen. Da hörte ich wie unten eine Tür geöffnet wurde und Stimmen waren zu vernehmen. Meine Zimmertür war glaub ich offen, aber ich konnte die Stimmen trotzdem nicht zuordnen. Sie redeten zu leise. Wahrscheinlich war es nur meine Mutter die gerade zur Arbeit wollte. Ich erhob mich und stand unschlüssig in meinem Zimmer rum. Was sollte ich nur den ganzen Tag machen. Lukas hatte nicht gesagt, dass wir uns heute treffen wollten.... Auf einmal legten sich zwei Arme von hinten um meinen Hals und eine Stimme raunte mir ins Ohr " Na ,Langeweile?" Total geschockt zuckte ich zusammen, wie hatte Lukas sich so leise anschleichen können? "Bist du verrückt!?" hauchte ich erschrocken. "Wieso schleichst du dich so an ? Und was machst du überhaupt hier" setzte ich noch hinzu. Lukas beugte sich noch etwas näher zu mir. " mir war auch langweilig und ich wollte dich sehen." ich lachte auf, befreite mich aus seiner komischen Umarmung und schloss die Tür hinter ihm. "Was kann ich denn dafür, dass du so schreckhaft bist?" meinte er gespielt beleidigt und zog mich dann auf mein Bett. Nach einigen Kitzeleinheiten und Kissenschlachten hielten wir inne. Beide total außer Puste. Ich lag auf dem Rücken und Lukas lag über mir. Er hatte seine Arme rechts und links neben mir aufgestützt und ich spürte seinen Blick auf mir. "Weißt du noch wo wir gestern unterbrochen wurden ?" schmunzelte er und bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte war er mit seinem Gesicht direkt über meinem. Seine rechte Hand wanterte zu meiner Wange und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Dann schloss er auch die letzte Lücke zwischen uns und legte seine Lippen auf meine. Vollkommen überrascht hielt ich die Luft an und blieb ganz still. Ein Feuerwerk brach in mir aus.Lukas bewegte seine Lippen und nuschelte in den Kuss hinein "du musst schon weiteratmen!" mit diesen Worten stieß er mir sanft auf meinen Brustkorb und ich atmete stoßartig aus. "So ist gut " meinte Lukas lächelnd und öffnete vorsichtig meine Lippen. Ich konnte nicht anders,als meine Augen zu schließen und meine Hände verfingen sich in seinen Haaren. Ich erwiederte den Kuss. Lukas ließ sanft seine Zunge in meinen Mund gleiten und erkundete ihn. Dann zog er sich leicht außer Atem zurück und hauchte noch einen Kuss auf meinen Hals. Ich war komplett überwältigt. War das gerade wirklich passiert!? Lukas hatte mich geküsst!? "Alles in Ordnung mit dir?" fragte Lukas leicht besorgt. "J...ja...i...ich..." ich konnte keinen klaren Satz mehr bilden. "Warum hast du das gemacht?" fragte ich hilflos überfordert. Doch Lukas unterbrach mich und zog mich an den Schultern zu sich hoch. Er schlang seine Hände um meine Taille und ich rutschte unwillkürlich noch näher zu ihm. Dann küsste er mich wieder. Es war ein stürmischer und leidenschaftlicher Kuss. Er bewegte seine Lippen auf meinen und ich drückte ihn noch weiter an mich.
Dann ließen wir voneinander ab und ich spürte, wie er mich ansah.
Unwillkurlich begann ich zu grinsen und Freudentränen schlichen sich in meine Augen. Lukas schlang seine Arme um mich und ich drückte meinen Kopf an seine Halsbeuge.
Kurz darauf waren wir eng umschlungen nebeneinander eingeschlafen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 03, 2015 ⏰

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