Kapitel 3

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Das Handy begann zu tuten und kurz darauf nahm Sascha ab."Hallo Zoey ,alles gut bei dir ?" er ließ die pause nach dieser Frage aus, weil ich ja nicht antwortete ,sondern redete einfach munter weiter. Und er redete viel. Ich wusste ,dass das Gespräch lange dauern würde,aber das war mir nur recht. Dann würde ich zumindest abgelenkt. "Unser Hotel ist einfach der Hammer.Und dieser Ausblick. Echt schade das du nicht dabei sein kannst." ich lachte leise ins Telefon ,doch er redete einfach weiter."Morgen werden wir mal an den Strand gehen und schwimmen gehen, wenn das Wetter es zulässt. Und Pan hat dich bis jetzt auch gut unterhalten oder?" ich war es gewohnt, dass er einfach so mal zwischendurch das Thema änderte. "Deine Mutter hat mir erzählt, dass ihr schon zusammen unterwegs wart..." so ging es dann weiter. Eine Stunde?...zwei? Ich verlor immer das Zeitgefühl, wenn ich mich mit Sascha unterhielt. Ich konnte ihm stundenlang zuhören. Aber irgendwann wurde ich müde und hörte nur noch mit halbem Ohr zu. Nach mehrfachem gähnen hatte Sascha das gemerkt und legte auf. Ich legte das Handy wieder auf meinen Tisch und ließ mich aufs Bett sinken. Pan sprang wieder zu mir hoch und dann klopfte es plötzlich an der Tür. "Zo? Schätzchen?" das war meine Ma."Frau Klettenbeck ist da " oh man jetzt folgte mir diese Frau auch noch bis nach Hause. Weil ich mich weigerte zu ihr zu gehen. Seufzend schloss ich die Tür auf und ließ sie rein. "Hallo Zoey" sagte sie mit ihrer näselnden stimme. Wegen der ich ihr am liebsten eine reingehauen hätte, wenn ich gewusst hätte, wo ihr Gesicht zu diesem Zeitpunkt war. Doch stattdessen stöhnte ich auf, zog mir meine Schuhe an und ging demonstrativ mit Pans Leine aus dem Zimmer. Und in diesem Moment freute ich mich einfach, das Pan mir unaufgefordert folgte. Damit konnte ich meinem coolen Abgang noch etwas draufsetzen. Ohne mich umzusehen lief ich die Treppe hinunter . ich konnte mir aber auch so vorstellen, wie die Blicke der beiden Personen aussahen. Meine Ma: geschockt,peinlich berührt und wütend. Frau Klettenbeck: hochgezogene Augenbrauen und dieser wiederwertig wissende Blick.

Erst als ich aus der Haustür raus war, konnte ich wieder durchatmen. Es war schon dunkel draußen, das spürte ich. Denn dann wurde das Schwarz hinter meinen Augen noch abgrundtief dunkler als am Tag. Pan zog mich durch die nächtlichen Straßen und durch ihn konnte ich auch den wenigen Pfützen ausweichen, die seit dem letzten Regenschauer noch geblieben waren.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir an einem Haus an und ich öffnete die Tür. Pan hatte mich zu meiner lieblings Bibliothek gebracht. Es war absurd, aber seitdem ich blind war liebte ich es dort zu sitzen und Geschichten zu hören. Die Bibliothekarin kannte mich schon und immer wenn sie gerade Zeit hatte las sie mir vor. Am liebsten Thriller, Horror oder Fantasy. Denn die Verluste und Tode der Charaktere lösten in mir irgendwie immer eine gewisse Zufriedenheit aus.

Heute hatte Frau Lorenz aber leider viel zu tun und kam nur ab und an bei mir vorbei um nach dem rechten zu sehen. Vor mir hatte ich ein Buch liegen. Es war ziemlich dick und hatte einen alten Einband. Immer wieder fuhr ich mit meinen Fingern über die verstaubte Oberfläche. Plötzlich bemerkte ich, dass jemand den Raum betrat. An der Art seiner Schritte und des Laufstils tippte ich auf einen Jungen. Er kam näher, blieb aber dann kurz stehen. Ich spürte geradezu wie er mich ansah und mit seinen Blicken durchbohrte. Dann setzte er sich neben mich. "Hey, dich kenn ich doch, wir haben uns im Park getroffen". Er lachte leise und nahm mir dann das Buch aus den Händen." ich denke mal, du hattest nicht vor, das selbst zu lesen?" fragte er und bevor ich etwas erwiederte schlug er den Band auf und begann zu lesen" in einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit. Nicht in einem feuchten, schmutzigen Loch, wo es nach Moder riecht und Wurmzipfel von den Wänden herabhängen, und auch nicht in einer trockenen, kahlen Sandgrube ohne Tische und Stühle, wo man sich zum Essen hinsetzen kann: Nein, das Loch war eine Hobbithöhle, und das heißt, es war sehr komfortabel.Die Tür war kreisrund wie ein Bullauge, grün gestrichen, mit einem blanken gelben Messingknopf genau in der Mitte." was sollte das denn jetzt!? Fragte ich mich... Der Hobbit...vor meinem Unfall hatte ich alle Filme gesehen und die Bücher nur so verschlungen.Als Lukas weiterlas konnte ich nicht anders als zuzuhören. Ich hätte die Sätze fast mitsprechen können, so gut kannte ich das Buch. Langsam schweifte ich in die Hobbitwelt ab und vergaß für ein paar Momente meine Gedanken. " Unsere Geschichte nun handelt von einem Beutlin, der dennoch in ein Abenteuer hineingeriet und der sich dabei ertappen musste, wie er Dinge sagte und tat, die ihm niemand zugetraut hätte. Die Achtung seiner Nachbarn mag er dabei verloren haben, aber er gewann - na, ihr werdet ja sehen, ob er am Ende auch etwas gewann.Die Mutter des Hobbits, von dem wir reden - aber was ist ein Hobbit? Ich glaube, ein paar Angaben sind nötig, denn die Hobbits sind heutzutage selten und gehen dem Großen Volk, wie sie uns nennen, scheu aus dem Weg. Sie sind (oder waren) kleine Leutchen, etwa halb so groß wie wir, kleiner noch als die langbärtigen Zwerge. Hobbits haben keine Bärte.Mit Zauberei haben sie wenig oder nichts zu tun, abgesehen von dem bisschen Alltagsmagie, das ihnen erlaubt, schnell und geräuschlos zu verschwinden, wenn große, täppische Leute wie du und ich dahergestapft kommen, mit einem Lärm wie eine Elefantenherde, den die Hobbits meilenweit hören." Lukas Stimme war angenehm. Nach kurzer Zeit war ich leicht weggedöst und hatte nicht bemerkt, dass er aufgehört hatte zu lesen. Ich hob meinen kopf wieder an und suchte nach einem Zeichen seiner Anwesenheit. Pan lag derweil zwischen meinen Beinen. Ich hörte nichts von Lukas und spürte auch keine Bewegung neben mir. Es gab also nur drei Möglichkeiten. Erstens: er war gegangen. Zweitens: er war eingeschlafen. Oder Drittens: er war verdammt gut darin mich zu beobachten, ohne dass ich es bemerkte." du siehst echt niedlich aus, wenn du grübelst" sagte eine Stimme und ich erschrak kurz bis mir klar wurde wer da mit mir redete....Lukas war also noch da. Und hatte er mich gerade niedlich genannt!? Das war doch nicht sein Ernst !? Kaum merklich verzog ich das Gesicht und rutschte mit dem Stuhl nach hinten, um aufzustehen. Pan huschte freudig um meine Beine herum und wedelte mit seiner Rute immer wieder gegen meine Beine. "Musst du nah Hause?" fragte Lukas just in diesem Moment. Ich nickte. "Ich bring dich nach Hause, es ist schon dunkel draußen, na komm." Dann nahm er meine Hand und zog mich nach draußen, bevor ich wiedersprechen, bzw. mich wehren konnte. Seine Berührung löste ein Kribbeln in mir aus, das sich von der Hand aus durch meinen ganzen Körper zog.

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Na ihr Nudeln :D (an alle die Taddl kennen)
Ansonsten Hallöchen XD
Ich hoffe euch gefällt meine Geschichte bis jetzt. Ich hab nur eine Frage an euch :
Wollt ihr dass ich auch mal aus Lukas Pov (Sicht) schreibe oder soll es bei einem Pov bleiben. Bin mir da nicht sicher, also schrrrrrreibts in die Kommentare #Y-Crew
Ja sorry,ich weiß, bin Youtube Suchti :D
Noch einen schönen Tag/Abend/Was auch immer XD

Blindes VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt