Superkräfte?

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Was war passiert?
Ich war aufgewacht und ziemlich erstaunt darüber dass ich lebte.
Ich erinnerte mich noch daran das mein Spiegel umgefallen war und das ich mich an den Scherben verletzt hatte. Ein Blick auf den Spiegel zeigte aber das er heil war. Und wie zur Verhöhnung schien die Sonne und der Spiegel reflektierte es so dass es blendete. Auch eine kurze Inspektion meines Körpers wies keinerlei Wunden auf. Und auch mein Teppich war strahlen weiß und nicht rot wie in meiner Erinnerung.
Ein schlechter Albtraum?
Ich stand auf und wollte ins Badezimmer gehen als mir etwas auffiel. Auf dem Boden lag mein weißes Smartphone. Und bei genauer Betrachtung konnte man ganz schwach Flecken auf dem Display erkennen. Zuerst ziemlich undefinierbar. Bis ich welche auf der Hülle fand. Und die sahen getrockneten Blut sehr ähnlich.
Das Lämpchen blinkte hektisch weshalb ich nachschaute.
Ich hatte 13 Anrufe, 27 Whattsapp Nachrichten und 10 SMS. Alle von meinem Cousin. Eine Nachricht freundlicher als die andere.
Als ich versuchte ihm zu antworten musste ich feststellen dass ich blockiert war. Und da ich kein Guthaben mehr hatte konnte ich ihn auch nicht anrufen.
Und da fiel mir etwas mit einem Schlag wieder ein und ich fing wie eine verrückte an zu suchen bis ich meine Jeans im wäschekorb fand. Mit eingetrockneten Blutflecken darauf.
Was war wierklich passiert.
In letzter zeit hatte ich viele Gedächtnis Lücken oder es passierten Sachen die ich mir nicht erklären konnte. Wie zum Beispiel nach der Party. Wie war ich nachhause gekommen und dazu noch in einer fremden Lederjacke.
Ich war betrunken gewesen. Dass erklärte so einiges.
Aber ich war mir zu hundert Prozent sicher dass ich mich gestern so stark verletzt hatte dass ich eigentlich Tot sein sollte. Und doch saß ich auf dem Boden mit einer Blutbeschmierten Hose und ohne eine einzige Wunde.
Auf einmal hörte ich Schritte auf dem Flur und einen Schatten. Ich warf die Hose in den waschekorb. Zu mehr hatte ich keine Zeit denn die Tür ging auf und meine Mutter stand da.

"Evelyn warum bist du nicht in der Schule? Und weshalb sitzt du auf dem Boden? "

"Ich fühle mich nicht gut" murmelte ich. Zu mehr war ich nicht fähig weil ich eine miserable Lügnerin bin.

"Ja schatz. Du siehst auch ziemlich blass aus. Leg sich wieder hin und ich mach dir einen Tee. Dann muss ich auch schon wieder los. Die Arbeit".

Sie ließ den Satz in der Luft hängen und ging dann hinaus.
Ich legte mich ins Bett und fing an mit Steffi zu schreiben.

Ich stand vor dem Bett und starrte die Frau darin an. Sie sah aus wie 30 und doch wusste ich dass sie jünger war. Ich hatte sie den ganzen Tag lang beobachtet und hatte jetzt genug Informationen um sie zu zwingen mir zu helfen.
Ich ging zu dem Tisch der in der Mitte des Raumes stand und ließ ihn unkippem.
Die Frau sprang kampfbereit und mit einem Messer in der Hand auf.
Sie schüttelte den Kopf als sie mich sah.

"Wer bist du und was willst du hier" spie sie aus.
"Wenn ich Du wäre würde ich mich nicht mit dem unterhalten den ich versuche mit einem Messer zu bedrohen sondern gleich angreifen".
"Ich habe noch nicht angefangen dich zu bedrohen. Wenn ich wollte würde ich schon längst angreifen."
"Und wenn ich wollte wärst du schon lange entwaffnet und tot oder auf dem Weg zu deinem Verlobten. Wobei ich glaube dass ich dir einen Gefallen tun würde wenn ich dich töte.
Also lass die Maskerade und leg das Messer weg bevor du dich noch selbst verletzt."

Sie schien zu überlegen und schmiss das Messer dann zur Seite.
Auf ein nicken von mir verwandelte sie sich in ein 18 jähriges Mädchen mit langen blonden Haaren und blauen Augen die mich ängstlich anstarrten.

"Und was willst du jetzt. Mich abliefern"?
Ich lächelte sie beruhigend an.
"Nein ich will dir einen Deal vorschlagen".

"Und was bringt mir das" fragte sie.
Ich lächelte erneut.
"Nun ja. Ich würde niemanden verraten wo du bist. Und als zweites würde ich dir helfen".

Sie schüttelte traurig den Kopf
"Man kann mir nicht helfen".
"Oh doch. Dass kann ich. Ich werde dich einfach in einen Vampir verwandeln".
"Das darf mann aber nicht. Und in welcher Hinsicht würde mir das helfen."
"Nun ja. Zum einem habe ich gesehen dass du große schmerzen beim Verwandeln hast. Bestimmt hast du eine Verletzung die nie richtig behandelt wurde. Zum zweiten wärst du für deinen Verlobten uninteressant weil du dann ein verwandelter Vampir bist und damit im Grunde unnötig. Und wenn er dich dann aus Rache oder aus Prinzip immer noch will, was ich sehr bezweifle, dann habe ich dass zu entscheiden weil ich dich verwandelt habe.
Auserdem was das rechtliche angeht kann ich sagen dass ich nicht wusste was du bist und dir keinerlei Zeit gelassen habe irgendetwas zu sagen.
Ich bin eine ziemlich hohe Person deshalb bezweifle ich dass ich Probleme bekomme".

Sie schien zu überlegen und entschied sich dann.
"Was soll ich machen".

Ich saß im Garten und las ein Buch. Es ging mir etwas besser nachdem ich und Steffi den halben Tag lang diskutiert haben ob ich verrückt geworden bin oder nicht. Wir sind zu keinem Ergebnis gekommen.
Es war schon ziemlich spät am Abend und die Schatten die die wenigen Bäume in unserem Garten warfen beunruhigen mich. Vorallem der Baum ganz am Ende des Gartens war am schlimmsten. Sein Schatten schien fester und dunkler zu sei als die übrigen und war unbewegt. Fast so als würde da jemand stehen.
Jetzt war ich auch noch paranoid geworden. Zuerst konnte ich Tiere perfekt zuordnen dann fing ich wohl an zu teleportieren. Schlieslich habe ich auch noch übernatürliche Selbstheilkräfte. Und jetzt stand jemand hinter einem Baum in meinem Garten und beobachtete wie ich las. Natürlich. Was denn sonst.
Angestrengt versuchte ich mich auf "Poison Princess" mein Lieblingsbuch zu konzentrieren bis ich es nicht aushielt und wieder zu dem Baum linste. Und da sah ich wie der Schatten sich bewegte.
Da war es um meine Fassung geschehen. Ich sprang auf schnappte mir einen Stuhl und ging zielgerichtet auf den Baum zu.

"Ist da jemand" rief ich.

Ich kahm mir vor wie in einem schlechten Horrorfilm wo das Opfer genau da hin ging wo es am besten nicht sein sollte. Und ich kahm mir wie dass Opfer vor.
Kurz vor dem Baum blieb ich stehen bevor ich hinter ging, den Stuhl kampfbereit in der Hand.
Und, oh Wunder, dahinter war nichts.
Erleichtert seufzte ich auf und drehte mich um. Und erstarrte.
Das Licht auf der Veranda war aus und im schwachen Schein der Laterne konnte ich sehen dass da jemand stand. Auf dem Platz wo ich wenige Momente davor gelesen habe.
Schnell rannte ich zurück nur um festzustellen das da keiner war.
Gerade wollte ich mich wieder hinlegen als es im Gebüsch links neben mir raschelte. Vorsichtig ging ich darauf zu.
Als ich kurz davor war kniete ich mich hin und versuchte etwas zu erkennen. Da schoss etwas dunkles aus dem Gebüsch und etwas streifte mein Gesicht. Laut kreischte ich und drehte mich um um nur noch zu sehen wie ein großer Vogel hoch flog und dabei krächzte.
Es wurde ab da zuviel für mich und ich sammelte meine Sachen ein und ging rein.
Erst du fiel mir auf dass mein Buch nicht unter dem Rest dabei war.

Untot - Vampire und andere KatastrophenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt