Untot - Vampire und andere Katastrophen

Seltsame Vorfälle

Und er pustet es mir schon wieder ins Gesicht. Das war so eine dumme Angewohnheit von ihm. Den ersten Zug einer Zigarette pustete er mir immer ins Gesicht wenn ich in der Nähe war. Ich hatte ihm schon hundert Mal gesagt er soll es lassen aber er tat es nie. Es war wie das Reviermarkieren eines Hundes der einen Baum bepinkelt und somit zeigt das es sein Besitz ist. Aber ich bin kein Baum. Und garantiert nicht sein Besitz. Das war einer der vielen Gründe warum ich schluss machen wollte. Die anderen waren das er mich drängte es mit ihm zu tun. Was es war kann sich wohl jeder denken. Doch es ging mir zu schnell. Aber er wollte es nicht verstehen. Wo er und die Hälfte der Jugendlichen wusste das ich schon lange nicht mehr Jungfrau war. Der Rest war einfach Arroganz das er mir nie zuhörte und halt dieser Hund Instinkt. Unter anderem das aufzwingen seiner Jacke seines Deos, perfüms. Wenn wir unterwegs waren legte er seinen Arm um mich. Eigentlich eine süße Geste wenn da nicht wäre das er so fest zudrückte das ich mir dachte er will mir die Luft abschnüren, damit ich Blau anlaufe und die Jungs mich nicht einmal mehr anschauen wollen. Vor paar Tagen hab ich ihn dabei erwischt wie er mein Handy durchwühlt hat. Als ich reingekommen war hatte er mich angelächelt und die Arme ausgestreckt nach mir. Ich hatte ihn angeschrien und er meinte dann ich solle wiederkommen wenn ich Erwachsen genug wäre eine normale Beziehung zu führen. Daraufhin hatte ich mich ausgesprochen.

" Ich wusste nicht das es in Beziehungen üblich ist seinen Partner zu kontrollieren und zu überwachen. Denkst du ich habe nicht gemerkt wie du auf der Fete hinter mir her bist ? Wie du zufällig kamst wenn ich mich mit einem Jungen auch nur unterhalten wollte ?
Verdammt ich darf ja nicheinmal mehr was mit meinen Kumpels unternehmen ohne das du ausrastest. Wie du mit deinen Freunden sagst das du mich bald flachlegen wirst?
Hast du schon mal daran gedacht das ich es nicht will?"

Nach diesen Worten hatte er mich angeschaut als sei ich vom Himmel gefallen und war dann auf mich zu gegangen.

" Schatz. Komm her. Wie wäre es mit Versöhnungs Sex ? "

Jetzt war ich an der Reihe ihn anzustarren.

" Sag mal hörst du mir überhaupt zu ? Ich will nicht. "

" Süße, du stellst dich wie eine Jungfrau an. Siehst du wie kindisch das ist ?"

Daraufhin war ich in den Regen raus gerannt. Ich kahm an einer Schlamm-pfütze vorbei.
Er lief mir hinterher und hielt mir seine Jacke hin.
" Es regnet. Du wirst dich noch erkälten".
Blitzmerker. Keine Entschuldigung. Garnichts. Er drehte sich um und ging ins Haus. Ich blieb fassungslos stehen während der Regen mich durchweichte. Dann betrachtete ich die Jacke. Es war eine ziemlich teure Lederjacke. Eine seiner liebsten. Er trug sie sehr oft so das sie jeder als seine identifizieren konnte. Der Vorhand im Erdgeschoss teilte sich und ich sah sein Gesicht durchschauen. Mit den Händen machte er Gesten das ich die Jacke anziehen sollte. Trotzig wirbelte ich sie einmal zusammen und schmiss sie in den Schlamm. Dann trat ich nochmal darauf und rannte weg. Ich weis, nicht sehr erwachsen aber in dem Moment ziemlich befriedigent.
Nich einmal eine halbe Stunde später fand Steffi mich total aufgelöst vor ihrer Tür sitzen.
Sie nahm mich rein und tröstete mich. Ich übernachtete bei ihr und sie riet mir schluss zu machen.

" Babe, hörst du mir überhaupt zu."
"Häh, ja klar tue ich das".

Nein hatte ich nicht. Aber egal.

" Und was hältst du davon".
"Ich, ich weiß nicht".

Was hat er gesagt. Was genau sollte ich jetzt sagen.

"Ach komm schon. Ich und du. Nächstes Wochenende. Wir schauen uns nen Film an. Und dann schauen wir mal ob da was mehr wird."

Äh, oder auch nicht.

" Hör mal, ich"

Er griff mit der freien Hand nach mir und zog mich zu sich heran.

" Baby, du brauchst garnichts zu sagen."

Er zog mich noch näher zu sich heran und wollte mich Küssen.
Ok. Beruhig dich. Wir wollen hier schließlich keine Szene machen.
Ein scharfer Gestank stieg mir in die Nase. Ich riss mich los.

" Verdammt deine Jacke brennt" schrie ich.
" Fuck".

Er fing hektisch an seine Jacke zu beklopfen bis er sie schlieslich runter riss und auf ihr rum zu treten begann.

" Ich muss rein".

Ich war die erste im Klassenzimmer.
Als ich mich hinsetzte wanderte mein Blick immer wieder zu dem Raben der vor dem Fenster saß und mich anzustarren schien.