Gefunden

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Langsam ging die blutrote Sonne am Horizont auf und tauchte alles in ihr Licht. Angefangen von den Bäumen bis zu jedem Grashalm. Beobachtet wurde das Schauspiel der Natur von einem großen Raben. Einem besonderen Raben. Harte Muskeln saßen unter seinem Pechschwarzen Federkleid. Fast wie ein Mensch beobachtete er die Geschehnisse vor sich. Seine Schwarzen, funkelnde Augen besahen sich alles mit einem müden Blick. Plötzlich stieß der Rabe sich mit den Krallen ab und flog auf den Waldboden. Aber anstatt eines Raben stand da ein junger Mann. Er war ganz in Schwarz gekleidet und auch seine Augen waren schwarz. Sein Gesicht war blass und fein geschnitten. Die dunklen Haare waren etwa so lang dass sie bis zu den Ohrläppchen reichten. Sie waren glatt und glänzten. Der junge Mann lächelte schwach ins leere. Auf einmal hörte er Schritte. Das Hecheln eines Hundes. Wieder lächelte er schwach in die Luft. Sein Essen war da. Seine Gestalt fing an zu glühen und verschmolz erneut zu der eines Raben. Schnell schoss er eine Fichte hinauf und sah auf sein erstes Opfer hinab. Eine Frau mittte Zwanzig vielleicht. Und ihr Hund. Sofort fing der Hund an zu kläffen. Versuchte denn Baum hochzuspringen.

" Lass doch denn Raben in Ruhe" sagte die Frau und versuchte dem Hund eine Leine um den Hals zu legen.

Was jedoch scheiterte. Der hund kläffte weiter.
Heiser krächzte der Rabe. Erschrocken wich sie zurück und stolperte. Aufgefangen wurde sie durch den jungen Mann der aus dem nichts auftauchte. Schnell drehte sie den Kopf, sah ihn und lächelte. Aufgeregt stieß sie sich von ihm ab und fing an sich ihr Haar zu ordnen.
" Danke" brachte sie verlegen hervor.

Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln und ging auf sie zu. Seine blasse Hand hatte er nach ihr ausgestreckt. Die Frau wollte sie ergreifen, als sie etwas sah das sie erschrocken zurückzucken ließ. Fragend schaute er sie an.
" Was ist los" fragte er mit einer angenehm tiefen Stimme.

Dabei verlieh er seinem Gesicht eine fragende und vertrauenswürdigige Miene.
" Was ist das für ein Ring " sie zitterte und deutete auf seine Hand.
Dort war ein Ring aus geschwärztem Matall auf dem ein Rubin in Form eines Tropfen eingelassen war. Darum waren schwarze Steine zu einer art Sonne angelegt. Unsichtbar für ihre Menschlichen Augen war unter dem Stein eine Rose eingraviert.

" Das ist mein Ring". Sie wurde rot. Tut mir leid" sties sie hervor. " Ein Freund von mir sagte mal das solche Ringe für Wesen der Unterwelt sind " fügte sie hinzu.
Dieses mal lächelte er sie direkt an.
" Ich bin kein Wesen der Unterwelt". Lächelnd umkreiste er sie, strich mit seinen Fingern über ihre Wangen und ihren Hals. Schlieslich blieb er hinter ihr stehen. Seine Finger an ihrem Hals. Sanft strich er die Haare beiseite und küsste ihren Hals.
Sie schloss ihre Augen. Nicht wissend warum sie sich nicht wehrte oder ihn weg stieß und ging. Sie merkte nicht das kein Atem hinter ihr zu hören war.

" Ich bin kein Wesen der Unterwelt" begann er noch einmal " Ich bin der König der Dunkelheit".

Die Frau in seinen Armen erstarrte und als er zubiss schrie sie einmal laut auf bevor er ihr den Mund zuhielt. Sie wehrte sich verzweifelt doch er hielt sie fest. Ihr Köter war abgehauen.
Langsam erschlaffte Sie. Er hatte nur das Töten im Sinn.
Noch lebte sie, ihr Herz versuchte verzweifelt den Rest Blut, der ihr noch blieb, durch ihren Körper zu pumpen.
Doch das ließ sich leicht ändern.
Nicht mehr lange und sie würde Sterben. Er genoss diesen Akt, den Geschmack ihres Blutes in seinem Mund, ihren immer langsameren Atem. Sie wurde schwächer und er wurde stärker. Er war völlig vertieft.
Dann hörte er ein Kichern. Schritte. Er riss den Kopf hoch um zu horchen. Wieder ein Kichern. Sein Opfer stöhnte leicht als er sich regte. Er ließ sie fallen und schnellte zu dem Platz wo das Kichern herkam. Vor ihm liefen Zwei junge Mädchen. Eine Blondine und eine Braunhaarige mit rotstich.

Nachtisch, heute war sein Glückstag. Er erschauerte vor verlangen und ertarrte als der Geruch einer der beiden zu ihm hinüberwehte. Die blonde fröstelte und stupste ihre Freundin an.

Untot - Vampire und andere KatastrophenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt