Bis Morgen

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"Und du bist dir sicher das du nicht irgendwie mitkannst" fragte mich Steffi nach Unterichtsschluss.
Ich schüttelte den Kopf.
"Nein meine Eltern sind da".
Neben mir sah ich Nico vorbeilaufen.
Er hatte eine Sonnenbrille auf und man sah deutlich seine aufgeplatzte Lippe.
Da ich noch wusste das ich auf der Party mit ihm gesprochen hatte versuchte ich ihn darauf anzusprechen ob er wusste wie ich nach Hause gekommen war.
Kaum hatte er mich gesehen war er schnell weggerannt und hatte sich versteckt.
Genau so war es jetzt. Er sah mich und rannte weg.
Steffi schaute mich Fragend an.
"Weist du was passiert ist. Er benimmt sich total komisch.
Und gestern ist Alexandra, ich wiederhole Alexandra zu mir gekommen und hat gefragt wie es die geht. Und von deinem Spacken von Ex hat seit tagen niemand was gehört. Kannst du mir das erklären".
Sie schaute mich erwartend an und ich hob die Hände.
" Ich weiß selber nicht was los ist.
Und Alexandera ist vorhin zu mir gekommen und hat sich entschuldigt und meinte dass sie davon nichts gewusst hat und das so nicht geplant war uns sie mir hatte helfen wollen. Dann hat sie sich umgedreht und ist gegangen. Also frag mich nicht was los ist".
Verwirrt schaute sie mich an.
"Habt ihr euch vllt angefreundet".
Dann lachte sie los.
" Natürlich nicht".
Wir waren an der Bushaltestelle angekommen. Gerade noch rechtzeitig denn da fuhr schon Steffis Bus vor.
Sie umarmte mich.
"Und wenn du willst gehe ich nicht sondern übernachte bei dir".
"Nein. Nein. Hab Spaß. Ich komme schon alleine klar".
Sie zuckte mit den Schultern.
"Wie du meinst".
"Ja und jetzt geh. Bis Morgen. Ich erwarte das du kommst".
Sie lachte und streckte mir kurz die Zunge raus bevor sie sich umdrehte und in den Bus stieg.
Sie setzte sich ganz hinten hin und winkte mir und ich winkte zurück.
Dann kahm auch schon mein Bus und ich fuhr ebenfalls nach hause.
Den Rest des Tages verbrachte ich damit zu "lernen" zu faulenzen und ab und zu eine zu rauchen. Meine Eltern waren nicht da und ich hatte das ganze Haus für mich. Da mir jedoch nicht einfiel was ich machen sollte legte ich mich früh schlafen und schloss davor meine Zimmertür ab damit meine Mutter nicht reinsten konnte wie sie sonst immer machte.

Er stand vor ihrem Bett und beobachtete sie. Im Schlaf warf sie sich ständig hin und her.
Dann drehte sie sich wieder zu mir um und streckte die Hand nach mir aus. Dabei murmelte sie etwas.
Ich strich über ihre Wange und beugte mich etwas runter um nochmals ihre Lippen zu spüren.
So nah an ihr haute mich ihr Duft fast um. Meine Zähne wurden automatisch länger und ich beugte mich noch weiter runter um meinem Verlangen nach zu gehen. Bis mir klar wurde dass das was ich da gerade machen wollte ziemlich unehrenhaft und falsch war. Stattdessen suchte und fand ihren Geist, packte ihn und zwang ihn dann noch tiefer zu schlafen.

Etwas kühles , weiches berührt mich an der rechten Wange.

War das etwa meine Mutter?

Es fühlt sich wie eine Hand an.

Ich fühle spitze Finger.

Das ist verwirrend.

Wie um alles in der welt kahmen hier Finger rein.

Wenn hier Finger waren musste auch ein Mensch hier drin sein. Doch wie?

Ich erinnerte mich daran wie ich meine Tür abschloss.

Niemand konnte mein Zimmer betreten haben.

Doch genau das Gegenteil schien geschehen zu sein.

Außer es war nicht abgeschlossen.

Unmöglich.

Ich hatte es getan dass wusste ich.

Mein Haar! Es wird gestreichelt.

Jemand streichelte es!

Das waren nicht die Finger meiner Mutter. Ihre waren nicht so lang.

Was war da los.

Untot - Vampire und andere KatastrophenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt