Was für ein seltsames Viertel, dachte Blake.
Überall auf der Straße lag Müll, Dreck.
Kleine, schmutzige Häuser und gruselige Menschen.
Gerade humpelte ein alter Mann an ihr vorbei, der ihr unangenehm lange in die Augen starrte. In der Hand hatte er eine braune Papiertüte und sie wusste genau, was er darin versteckte.
Jack schien die Gegend zu kennen, auch wenn man ihm deutlich ansah, dass er sie nicht leiden konnte.
An Blake huschte ein schmutziger alter Hund vorbei und plötzlich bekam sie Angst sich irgendwo an irgendetwas anzustecken. Sie achtete genau darauf nichts zu berühren.
Sie hörten Menschen reden, betrunkene Menschen und Menschen, die high waren. Hörten sie schreien, ficken und sahen sie rauchen, schnupfen, trinken oder spritzen. Niemand war darauf bedacht sich zu verstecken, etwa durch Gardinen oder geschlossene Türen.
Sie teilen alle dasselbe Schicksal, dachte sie. Die Menschen taten ihr leid; Da wieder raus zu kommen war sehr schwierig, wenn nicht sogar fast unmöglich.
"Hier ist es", holte Jack sie wieder aus ihren Gedanken und blieb vor einem Haus stehen, das sich nicht von den anderen unterschied. "Warte hier."
Das tat sie, sie hatte ohnehin Angst vor dem, was da drinnen war. Oder wer.
Jack klopfte an die Tür, die ausnahmsweise geschlossen war. Keiner öffnete.
"Bob, ich bin's, der 'Stevens Junge'!", rief er. "Mach auf!"
Kurz darauf wurde aufgeschlossen und ein alter Mann, mit gebückten Rücken beäugte ihn mit einem Auge. Das andere war blind und weiß verschleiert. Er musste nah an Jacks Gesicht gehen, um ihn zu erkennen. Erst dann öffnete er die Tür weiter und ließ ihn ohne ein Wort rein.
Blake wartete draußen. Eine leichtbekleidete Frau mit herunter hängenden Wangen und einem Joint im Mundwinkel streifte sie beim Vorbeigehen. Blake drehte sich um und sah sie an.
Die Frau rief: "Was glotzt du denn so, Kind?!", zog den knappen Rock ein Stück nach unten, ohne ihren blanken, schwabbeligen Hintern damit zu verdecken.
Verlegen sah Blake sofort weg.
Sie hatte Glück, Jack kam in diesem Moment wieder aus dem Haus, hob die Hand als Dank und kehrte dem Halbblinden den Rücken zu. Blake vermied es den Blick des Alten zu begegnen und beeilte sich mit Jack weiterzugehen, in der Hoffnung dieses Viertel endlich zu verlassen.
Aber stattdessen gingen sie in die falsche Richtung - tiefer in das Wohnviertel hinein.
Jack sah ihren ängstlichen und verzweifelten Blick. Er wollte sie nicht mitnehmen, aber sie hätte nicht locker gelassen. Er hatte darüber nachgedacht sie wieder auf die Hauptstraße zu schicken, aber er konnte sie nicht alleine gehen lassen - nicht hier.
"Wir sind gleich da", sagte er, um sie zu besänftigen. "Nur noch ein paar Häuser, ich muss nur etwas abgeben, dann können wir schnell wieder weg."
"Kaufst du hier immer dein Gras?", fragte sie ein wenig angewidert, was nicht ihre Absicht war.
"Ist kein Gras", murmelte er und ging schneller.
Sie wollte fragen, was er sonst gekauft habe, da blieb er auch schon stehen.
Sie verstand nicht, wieso er jemanden etwas liefern musste, der nur ein paar Häuser weiter wohnte, traute sich aber nicht zu fragen.
"Du wartest draußen, ok?"
Sie nickte.
"Versprich es mir." Es schien ihm wichtig zu sein.
"Versprochen."
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Drugs, Alcohol and Sex
Teen Fiction"Ich dachte du hattest schon Sex, das muss reichen." "Eigentlich war das eine Lüge." Er zog sie zu sich, als sie sich nur in Unterwäsche zu ihm aufs Bett setzte. "Ich war nur pinkeln, irgendwie wollte keiner." "Tja, sie wissen halt, dass du ein Arsc...