Ich bin auf dem Weg zu Brethil. An seiner Wohnung erfahre ich von den Wachen, dass er Wache bei den Gefangenen ist. Ich habe nicht vor mich bei Brethil zu entschuldigen, nein ich will ihn dafür bestrafen, dass er meiner Besten Freundin weh getan hat. Also gehe ich zum Kerker, wo ich eh hin wollte, da diese Nacht Vollmond wird und ich sonst alle hier töten könnte. Ich gehe die Treppe zum Kerker runter und höre schon von weiten wie jemand mit jemanden streitet. Langsam schaue ich um die Ecke und erkenne Brethil wie er in eine Zelle schreit. Ich räusper mich und schaue ihn dann ernst und schmunzelnd an. Er schaut beschähmt zu Boden.
,,Was wollt ihr?" fragt er schüchtern. Mein Grinsen verstärkt sich.
,,Ich hab dich gesucht, weist du!?" meine ich fies grinsend.
,,Wirklich?" funkeln seine Augen. ,,Nein!" meine ich knapp und wütend.
,,Was willst du dann?" fragt er genervt. Ich komme auf ihn zu und bleibe kurz vor ihm stehen. In der Zelle steht ein genervter Zwerg, der Anführer, und Nelli. Meine Augen weiden sich, als ich sie sehe. Sie ist vollkommen blas und ihre Augem sind kleine Schlitze.
,,Was für Gift war das?" frage ich Brethil ohne den Blick von ihr zu nehmen. Brethil antwortet nicht, also drehe ich meinen Kopf zu ihm. Er reagiert noch immer nicht.
,,Was für Gift hattest du an deinem Pfeil!?"frage ich ihn etwas lauter. Er zuckt mit den Schultern und ich werde immer wütender.
,,Muss ich immer erst eine Bedrohung werden, damit du mir antwortest?" frage ich ihn genervt.
,,Girith...." antwortet er knapp.
,,Was soll das sein?" frage ich geschockt.
,,Das Gift!" verdreht er die Augen.
,,Brethil, gib ihr das Gegenmittel oder willst du in zwei Teile geteilt werden?" meint jemand hinter mir. An seiner Stimme erkenne ich, dass es Leggy ist.
,,Es gibt keins....'' meint er. Mein Mund fällt auf.
,,Wie es gibt keins!? Du dreckiges Spitzohr!" brüllt der Zwerg in der Zelle gerade aus, was ich sagen wollte. Brethil brummt nur und verschwindet. Ich stehe immer noch mit offenem Mund da und starre ihm hinterher. Jemand legt eine Hand auf meine Schulter.
,,Ich glaube wir können nichts mehr für sie machen..." meint Leggy. Ich dreh mich zu ihm um.
,,Wie dumm kann ein Elb sein? Ein Gift ohne ein Gegenmittel...." meine ich und geh an ihm vorbei.
,,Wo gehst du hin?" fragt Leggy mir hinter her. Ich schüttel nur den Kopf und geh in mein Zimmer. Dort fange ich an zu weinen. Meine Beste Freundin kann nicht sterben....sie darf nicht....
,,Herrin, Brethil schickt mich. Er will euch unbedingt sehen. Er sagt es geht um leben und Tod." meint eine Angestellte. Langsam trotte ich zu Brethil, wieso ich das überhaupt mache, weis ich nicht, nur die Hoffnung darf ich nicht aufgeben. Ich klopfe an seiner Tür und er öffnet.
,,Schön das ich dich sehe..." meint er und ich trotte in den Raum. Dort lasse ich mich auf einen Sessel fallen.
,,Was willst du?" meine ich gelangweilt.
,,Ich hab dich angelogen...Es gibt ein Gegenmittel..." meint er grinsend. Meine Hoffnung vergrößert sich und ich hoffe auf ein Wunder.
,,Ich will nur eine kleine Gegenleistung..." meint er dreckig schmunzelnd.
,,Nein! Das mache ich nicht, Brethil!" stehe ich wütend auf. Ich muss sie retten, aber muss ich dafür...
,,Nur einen kleinen Kuss, Prinzessin...." meint er grinsend. Ich...ich kann das doch nicht tun...ich...ich tu es. Für Nelli! Ich komme Brethil näher und schließe meine Augen und unsere Lippen treffen sich. Ich weine und muss mich zurück halten, ihn nicht zu schlagen. Endlich endet es und ich reise ihm das Fläschen aus der Hand. Ich renne zum Ärztezimmer und hole mir noch Alkohol und Tücher. Ich schnappe mir noch zwei Wachen, die den Zwerg aus der Zelle nehmen sollen und in eine andere stecken sollen.
,,Hohlt den Zwerg raus und werft ihn in eine andere Zelle." meine ich und deute auf Thorin. Die Wachen schließen auf und schnappen sich den wütenden Zwerg.
,,Was macht ihr! Lasst sie in Ruhe! Ishkhaqwi ai durugnul!"brüllt er und zappelt rum.
,,Keine Angst. Ich bring sie euch heil zurück." meine ich und verschwinde in der Zelle. Dort liegt eine halb tote Nelli, die mich nur schwach anlächelt.
,,Hi Nell!" begrüße ich sie leise und lächel schwach, da mir schon die Tränen in die Augen steigen. Sie lächelt mich schwach an. Ich setzte mich neben sie und nehme das Fläschen mit Alkohol in die Hand.
,,Ich muss deine Wunde zuerst auswaschen. Wäre es okay, wenn du dir dein Oberteil ausziehst, so komme ich besser an deine Wunde. Es kann brennen, also mach dich gefasst, ja?" erkläre ich ihr. Sie nickt und ich helfe ihr aus dem Oberteil. Langsam schütte ich den Alkohol über die Wunde und Nelli laufen Tränen das Gesicht herunter. Dann schreit sie und zappelt wild rum.
,,Was macht ihr!! Lasst sie in Ruhe!" brüllt wahrscheihnlich Thorin aus seiner Zelle.
,,Nelli setzt dich bitte hin! Wenn ich das nicht mache, dann wirkt das Gegenmittel nicht und du.... stirbst..." schlucke ich das letzte Wort herunter. Nelli gehorcht und setzt sich brav neben mich. Ich nicke ihr zu und mache weiter. Nelli beist ihre Zähne zusammen und schafft wenigstens die erste Prozedur.
,,Jetzt kommt das Heilmittel. Ich weis nicht wie es wirken wird, also mach dich aufs schlimmste gefasst." meine ich zu ihr und lächel sie an. Ich schütte das Heilmittel über ihre Wunde und spreche die Elbsichen Silben, die mir Brethil hinterher gerufen hat. Nelli verzieht das Gesicht.
,,Entschuldigung..." flüstere ich ihr zu. Man merkt sofort die Wirkung des Mittels, den ihre Augen haben wieder den alten Glanz. Ich verbinde ihr die Schulter noch und dann reiche ich ihr den Rest des Heilmittels.
,,Ich hab das Gefühl du wirst es noch gebrauchen...." flüstere ich ihr zu.
,,Weist du wieso wir hier sind?" fragt sie mich leise.
,,Hm...wir sind Seelenverwandte, dass heißt in dieser Welt lebte einst ein Elb und in deinem Falle eine Zwegin, mit der hast du die Welten getauscht. Ich bin froh, dass du hier bist..." erzähle ich ihr.
,,Meine Seelenverwandte lebt jetzt also bei meinen Eltern und in unserer Welt?" fragt Nelli. Ich nicke zustimmend.
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[Soulmates] ➵ Fili
FanfictionSeelenverwandte: Eine alte und schon fast vergessene Sippe. Es können Menschen, Elben, Zwerge oder eher selten Orks sein. Die meisten von ihnen besitzen eine Gabe. Sie ist bestimmt davon, was du in deinem vorherigen Leben geliebt und geschützt hast...