Am 3. Tag nach unserem Aufbruch kommen wir in der Geisterstadt an. Es ist kalt und es stinkt immernoch verbrannt. Margo und Dean sind immernoch bei mir und sind mir in der letzten Zeit nicht von der Seite gewischen. Die beiden sind schon echt süß, aber es macht mich traurig, dass die beiden keine Eltern mehr haben. Wir teilen uns ein Haus mit Bard und seinen Kindern. Sie verstehen sich ziemlich gut, zumindest Margo und Bards Kinder. Dean bleibt lieber fern von allem und lebt in seiner Fantasywelt. Margo hat mir erzählt, dass er noch nie ein Wort gesagt hat, aber verstehen würde er einen schon. Bard erzählt mir, dass die Zwerge wohl alle überlebt haben, da die Feuerschalen brennen. Ein kurzes aber viel aussagendes Grinsen huscht über meine Lippen, doch schnell helfe ich den Menschen weiter. Wir werden keine 3 Tage überleben mit dem bisschen was wir bei uns haben und ich glaube nicht, dass die Zwerge etwas abgeben würden, sie haben ja auch nicht mehr. Ich helfe wo ich kann, wobei ich eigentlich nur Verletzten helfe. Am Abend gehe ich erschöpft zu Margo und Dean, die sich auf einem Bett zusammengekuschelt haben. Dean hält Margo fest in seinen Armen, jedoch schlafen die beiden nicht. Anscheihnend plagen sie böse Gedanken und sie haben Angst vor der neuen Stadt. ,,Könnt ihr nicht schlafen?" meine ich und setzte mich neben die beiden. Das Bett quitscht und ich lege einen Arm um die beiden.
,,Kannst du uns eine Geschichte erzählen?" fragt Margo und schaut verschlafen zu mir hoch.
,,Hmh....es war einmal eine Prinzessin und die Prinzessin hatte einen sehr arroganten Vater, der sich nur um sich kümmerte. Ihr Mutter hatte die Prinzessin bei einem Kampf gegen Orks verloren. Sie war alleine, nur ihr Bruder konnte sie verstehen und trösten. Doch selbst mit seiner Hilfe konnte sie nicht richtig leben, ihr fehlte etwas im Leben. Etwas ganz wichtiges. Eines Tages bekam ihr Vater Besuch von einem anderen König und dieser König hatte seine Prinzen mitgebracht. Die beiden Könige konnten sich nicht leiden und so kam es, dass der König bald abreiste. Doch in dieser kurzen Zeit fand die Prinzessin gefallen an einem Prinzen. Sie unterhielten sich und lachten. Was der Prinzessin geblieben war von ihrem Prinz, war ein Stein...." erzähle ich und merke gar nicht, dass ich da meine Geschichte erzähle.
,,Was ist aus der Prinzessin geworden? Hat sie ihren Prinzen gefunden?" fragt Margo verschlafen und ich lächel ihr zu. ,,Ja....sie fanden zusammen und sind bis heute untrennbar...." flüstere ich und Margo fallen die Augen zu. Genau wie mir. Dean ist schon während der Geschichte eingeschlafen. Ein wundervoller Traum übermannt mich.
Ich wache in einem dunklem Zimmer auf. Nur eine Kerze auf einem Tisch spendet Licht. An diesem Tisch sitzt jemand. Immer näher ich dem Tisch komme, desto schärfer wird die Person. Ich erkenne diese Person als Zwerg. Fili. Ich fange an zu grinsen und knie mich vor den Tisch, so dass ich gerade noch so über die Tischkante schauen kann und Fili beobachten kann. Er sieht schon süß aus, wenn er schläft. Ein leises Schnarchen durchbricht die Stille sonst nichts. Ich streiche ihm eine Sträne aus dem Gesicht und genau in diesem Moment wacht er auf. Er starrt mich aus großen Augen an, dann springt er auf und will wohl sein Schwert ziehen, doch er hat nichts an sich. Wahrscheinlich auch gut so, sonst wäre ich einen Kopf kleiner.
,,Was macht ihr hier?" fragt er stockend und starrt mich weiterhin an. Ich zucke nur mit den Schultern und schaue mich im Zimmer um.
,,Das ist ein Traum...." flüstere ich und drehe mich wieder zu ihm um, doch dort ist er nicht mehr.
,,Dann ist es ein schöner...." flüster jemand unter mir und ich schaue nach unten, ich muss mir wirklich merken, dass er kleiner als ich ist. Ich grinse nur und knie mich hin, um mit ihm auf einer Augenhöhe zu sein.
,,Wahrlich..." haucht er und küsst mich. Ich bin zuerst etwas erschrocken, dann erwidere ich ihn und schließe meine Augen. Nach einer Weile lösen wir uns und schauen uns in die Augen. Dieser Zwerg hat mir wirklich den Kopf verdreht. Ein Horn ertönt und wir schauen uns beide erschrocken um. Es ist das Horn vom Düsterwald. Ich drehe mich hektisch um und flüster immerwieder ,Ada'. Dann verschwimmt alles und ich wache auf.
Ich springe auf und das Horn ertönt erneut. Ich stürme aus dem Haus und direkt dem Horn entgegen. Es wird immer lauter und intensiver. Ich stürme um eine Ecke und rutsche über das Eis direkt auf einen Elben zu. Ich kann mich nicht mehr halten und klatsche direkt gegen den Elb. Ich schaue langsam und erschrocken zu dem Elb hoch und entdecke meinen Vater.
,,Ada!" sage ich überglücklich und umarme meinen Vater. Nach einer Weile erwidert er unsere Umarmung, doch sehr lange hält das nicht an, den er drückt mich von sich.
,,Ich dacht du wärst mit Legolas nach Gundabad aufgebrochen!?" fragt er skeptisch und ich schaue ihn nur verwirrt an.
,,Neeeeeeee....äh...er ist da alleine hin...." stottere ich langsam und starre auf den Boden. Ohne ein weiteres Wort schwingt er sich auf seinen Elch und reitet zu seine Truppen. Sie wollen die Zwerge angreifen, nur wegen seinen Edelsteinen.
,,Das kannst du nicht tun!" meine ich erschrocken und er schaut von oben auf mich herunter. Er hebt eine seiner Augenbrauen und schaut mich skeptisch an.
,,Ich bin mir sicher, dass sie dir auch so geben werden." meine ich überzeugt. Er schüttelt nur leicht mit seinem Kopf, da kommt mir Bard zu Hilfe.
,,Lasst mich mit den Zwergen verhandeln. Auch meinem Volk steht ein Teil dieses Schatzes zu." meint Bard und Thranduil lässt mit sich verhandeln. Am Ende reite ich mit Bard in Richtung Erebor und Ada bestand darauf, dass ich meine Krone, die eher ein Kranz ist trage. Ich glaube, dass wird die Zwerge nur noch mehr provuzieren, aber das hat er nicht verstanden. Wir kommen ziemlich schnell an und Bard schwingt sich vor mir vom Sattel. Wir werden erwartet und ich muss grinsen, als ich all die Zwerge erkenne. Da wären Kira und Nella. Und Fili. Mein Grinsen will nicht mehr verschwinden.
,,Bleibt hier. Ich kläre das!" meint Bard und geht langsam auf das Tor zu. Zuerst fängt er an rumzuschleimen, dann meint der König unter dem Berge etwas sehr beleidigendes.
,,Was macht das Elbenweib hier?" zischt er und schaut wütend zu mir.
,,Verhandeln....Herr Zwerg...." zische ich und kann mir ein böses Grinsen nicht verkneifen. Ich glaube Thorin denkt, dass ich genauso bin wie mein Vater, wobei ich eigentlich völlig anders bin. Er bekommt von Fili einen bösen Blick, als er Elben-Weib sagt, doch das merkt er gar nicht. Nur Nella merkt das und sie fängt an breit zu grinsen. Sie wirft mir einen ziemlich undeutlichen Blick zu und schaut dann wieder zu Fili. Bard und Thorin fangen am Tor an zu streiten und die Zwerge oben schicken einen Raben in Richtung Eisenberge. Kein gutes Zeichen. Während Thorin und Bard diskutieren und fast alle Zwerge nach unten gehen, flüstern Nella und Kira miteinander.
,,Traumpaar, Fili und Sally!" grinst Nella Kira an und bekommt von mir einen Bösen Blick zugeworfen.
,,Sie kann uns hören, oder?" fragt Kira und ich nicke nur grinsend. Die beiden renne zu ihren Zwergenfreunden runter und Bard haut gegen den Stein und läuft wieder zu mir. Er sieht ziemlich wütend aus und Thorin droht mit Pfeilen, also steigt er vor mich aufs Pferd und dreht es. Fili wirft und nur einen bösen Blick zu, dann verschwinden wir hinter Steinen.
,,Sie werden nicht mit uns verhandeln...." grummelt Bard und meine Mundwinkel sinken nach unten. Was denkt er sich? Er kann diesen Krieg niemals gewinnen. Sie werden alle sterben. Elben gegen Zwerge. Unsere Völker sollten sich vertragen und nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen. Krieg, dass werden uns die beiden arroganten Könige bringen.
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[Soulmates] ➵ Fili
FanfictionSeelenverwandte: Eine alte und schon fast vergessene Sippe. Es können Menschen, Elben, Zwerge oder eher selten Orks sein. Die meisten von ihnen besitzen eine Gabe. Sie ist bestimmt davon, was du in deinem vorherigen Leben geliebt und geschützt hast...