Wie auf Knopfdruck bin ich wieder dieser schwarze Wolf und verliere vollkommen die Kontrolle über mich selbst. Ich fange an gegen die Tür zu rennen und zerkratze die Wand. Ich habe Wut, Wut auf diese Zelle, Wut auf meinen Vater und meinen Bruder, ich will am liebsten jeden in meiner Umgebung töten. Die Zwerge starren mich alle an, aber nicht vor Angst um sich selbst, sondern um mich. Ich versteh nicht recht, es sind Zwerge und ich - normalerweise - einr Elbin, warum sollten sie sich sorgen um mich machen. Der ein blonde Zwerg, dessen Name ich immernoch nicht weis oder schon wieder vergessen habe, schaut mich etwas komisch an, ich kann es nicht deuten, aber es beruhigt mich etwas, jedoch nicht für lange Zeit, den eine Wache läuft an meiner Zelle vorbei. Ich knurre und versuche ihn durch die Gitterstäbe zu erhaschen, jedoch merkt er das und macht einen Umbogen um mich. Ich spiele in der kleinen Zellr verrückt und werde immer wütender auf alles. Da entdecke ich einen weißen Wolf neben mir, uns trennen nur Gitterstäbe die keiner von uns beiden zerstörren könnte. Er sitzt dort und beobachtet mich ruhig, in seinen Augen erkenne ich Traurigkeit. Sally, beruhig dich! höre ich eine sanfte Stimme in meinem Kopf. Ich setzte mich den weisen Wolf entgegen und beobachte ihn genau. Was passiert hier? frage ich ihn und versuche mit meinen Pfoten durch die Gitterstäbe zu dem Wolf zu gelangen, doch meine Pfoten sind zu groß. Es ist Vollmond, dass passiert immer. Du tust immer das, was du niemals machen würdest, du tötest deine Freunde und Familie. Du musst aufpassen, dass du niemandem weh tust, Sally! erklärt mir der weiße Wolf. Ich jaule und winsel. Ich weiß, dass du Angst hast, aber wenn du immer aufpasst, dann wirst du niemandem mehr weh tun. meint der Wolf und ich merke, wie ich in meine elblische Gestalt zurückkehre. Schweißgebadet und schwer atmend halte ich mich an einer Gitterstange fest und ziehe mich hoch. Ich bleibe an der Wand gelehnt liegen und schließe die Augen. Was mache ich hier? Wieso bin ich hier gelandet? Ich will nach Hause, ich will nicht irgendein Seelenverwandter sein, der bei Vollmond seine Familie ausrotten will! Ich will frei sein und so leben wie ich will und nicht immer darauf aufpassen, dass ich irgendjemandem weh tu. Ich habe Angst, sehr viel. Ich will meine Freunde und Familie nicht verlieren. Auf der einen Seite hatte ich Angst, aber auf der anderen Seite habe ich da ein komisches Gefühl in meinem Magen. Ich fühl mich endlich wieder geborgen und geschützt. Nicht nur weil Ella da ist, sondern weil diese Zwerge mir eine Hoffnung vermitteln, die ich schon fast als verloren aufgegeben habe. Und irgendwo war da noch ein Gefühl für diesen einen Zwerg. Ich weis nicht ob es Liebe oder einfach nur Bewunderung ist, aber es ist einfach da und will nicht mehr weg. Ich öffne nochmal die Augen, um ihn zu sehen und tatsächlich er schaut zu mir. Mein Bauch fängt an zu krabbeln und mir wird klar, dass ich mich wohl oder über in einen Zwerg verknallt habe. Was würde wohl mein Vater darüber denken? Er würde mich hasse... Mit diesem schrecklichem Gedanken schlafe ich ein und falle in einen Traumlosen schlaf.
Ich werde durch ein lautes Geräusch wach, jemand öffnet meine Zellentür u d stürmt zu mir.
,,Schwester, geht es dir gut? Wo sind die Zwerge abgeblieben?" meint Leggy und ich muss grinsen.
,,Sie erobern ihren Berg zurück!" meine ich schwach und stehe mit Hilfe von Leggy auf.
,,Dir Zwerge! Sie fliehen in Fässern im Walsfluss!" meint ein Elb etwas verstört. Ich muss kichern und klopfe meinem Bruder auf die Schulter. Ihm fällt der Mund auf und er schaut mich etwas verwirrt an.
,,Du gehst schonmal, ich komm dann nach, ja?" meine ich grinsend und verschwinde in Richtung mein Zimmer. Dort ziehe ich mir eine Hose, meine mir bis zu meinen Knien gehenden braunen Stiefel, ein Hemd und meinen Mantel an. Für meine verletzte Schulter lege ich mir noch Schulterplatten an. Ich schmeiß mir meinen Köcher mit Pfeilen über die Schulter und nehme meinen Bogen in die Hand. Das Schwert von meiner Mutter befestigt ich an meinem Gürtel und spaziere aus meinem Zimmer. Schnell renne ich zum Ausgang, wo Brethil auf mich wartet.
,,Lass uns ein paar Zwerge jagen!" grinse ich und stoße ihm leicht gegen die Seite. Ich habe keine Ahnung wieso ich mich darauf freue, vielleicht weil ich den Zwerg wiedersehen würde, aber auf jeden spüre ich eine dunkle Macht, die sich hier in der Nähe befindet.
,,Eins muss man euch lassen, Prinzessin. Einen harten Fuß habt ihr!" meint Brethil und folgt mir. Wir hören ein Horn und das Tor unter der Brücke wird geschlossen. Die Zwerge bleiben darunter und warten ab. Auf einmal fällt eine Wache ins Wasser, erschossen von einem Orkpfeil und schon stürmen die Orks auf die Zwerge, doch genau in diesem Moment kommen wir und ein paar Wachen an, um gegen die Orks zu kämpfen. Ich schieße ein paar Pfeile bis ich meinen Bruder sehe, wie er gerade mit einem Ork kämpft, doch ein weiterer kommt von hinten auf ihn zu. Schnell trifft ihn mein Pfeil und er fällt tot um. Legolas dreht sich dankend zu mir um und so kämpfen wir weiter. Erst jetzt bemerke ich wie der blonde Zwerg aus seinem Fass klettert und versucht zum Hebel zu gelangen. Ich hab die Wahl, entweder helfe ich ihm oder ich töte ihn. Für mich bleibt nur eine Möglichkeit offen. Ich erschieße die Orks, die ihn angreifen wollen. Er schaut kurz zu mir und lächelt, dann kämpft er sich weiter, bis er am Hebel ankommt. Doch er fällt um, ein Pfeil hat ihn getroffen. Ich stoppe in meiner Tätigkeit und bleibe Starr stehen. Dabei bemerke ich den Okr hinter mir nicht und wäre so fast gestorben, hätte Brethil da nicht auf mich aufgepasst.
,,Immer muss ich dich retten, Prinzessin!" zischt er und kämpft weiter.
,,Was ist den an dem Zwerg so interessant?" meint er neben mir.
,,Er ist hübscher als du!" meine ich und schlage dem nächsten Ork den Kopf ab. Ein Zwerg in einem Fass hat seinen Namen geschriene. Fili. Wunderschön. Jetzt ist keine Zeit zum schwärmen, ich muss Orks töten und so hüpfe ich von Ast zu Ast und töte weitere Orks.
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[Soulmates] ➵ Fili
FanfictionSeelenverwandte: Eine alte und schon fast vergessene Sippe. Es können Menschen, Elben, Zwerge oder eher selten Orks sein. Die meisten von ihnen besitzen eine Gabe. Sie ist bestimmt davon, was du in deinem vorherigen Leben geliebt und geschützt hast...