Von Dagobert Duck und South Park...

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Mit einem lauten, genervten Stöhnen kämpfte sich der junge Mann durch die Menschenmasse und versuchte dabei verzweifelt seinen Koffer hinter sich herzuziehen.
Ihm war mittlerweile sogar egal, ob dabei einige Zehen und Füße zu Schaden kamen...
Ganz im Gegenteil! Wenn diese Idioten nicht aus dem Weg gehen konnten, dann konnte er auch nichts dafür, wenn sich sein Handgepäck einen eigenen Weg suchen musste... zur Not auch mit Gewalt!


„Achtung, Sicherheitshinweis! Bitte lassen Sie ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt! Über alleinstehendes Gepäck informieren Sie bitte..."


Der junge Mann musste kurz die Augen verdrehen und versuchte erst gar nicht bei dem Lärm um ihn herum auf die Durchsage zu achten, die durch den Flughafen hallte.
Alleinstehendes Gepäck? Am Arsch!
Wie sollte man bei dem Aufmarsch hier irgendetwas erkennen, geschweige denn zuordnen können, ob ein Gepäckstück gerade herrenlos herumstand, oder nicht doch zu einem der gefühlten tausend Menschen gehörte, die gerade den Flughafen stürmten.


Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte ihm, dass seine Begleitung ihm dicht an den Fersen hing. Es war ein Wunder, dass sie sich in dem Gedränge noch nicht aus den Augen verloren hatten. Obwohl... vielleicht nicht unbedingt ein Wunder, sonder vielmehr einer der Vorteile wenn man die Sinne eines Werwolfes hatte...
Der andere Mann folgte ihm nämlich wie ein Schatten und machte dabei eine deutlich bessere Figur, sich durch die Menschenmassen zu schlängeln als er selbst...
Das war doch wohl sowas von unfair!!!
Und überhaupt... Wieso lief Mr. Muskelmasse eigentlich nicht vorne weg?
Dann könnte er ganz entspannt im Windschatten des anderen Mannes durch diese Menschenmenge schreiten, ohne dass er sich hier zum Affen machen musste.


Er hatte diesen Gedanken noch nicht einmal zu Ende gedacht, als er mit einem lauten Aufschrei plötzlich den Boden unter den Füßen verlor.
Er war so damit beschäftigt gewesen auf den Mann hinter sich zu achten, dass er den quietschegelben Koffer, der vor ihm stand völlig übersehen hatte.
Mit den Armen wild rudernd versuchte er verzweifelt sein Gleichgewicht wieder zu finden, jedoch behinderte ihn dabei leider sein eigenes Handgepäck, das schließlich mit einem lauten Scheppern umkippte.
Wahrscheinlich wäre er mit einem genauso lauten Krachen, gleich neben seinem Koffer zu Boden gegangen, wenn sein ganz persönlicher Schatten, a.k.a. Mr. Muskelmasse sich nicht dazu herab gelassen hätte ihn durch ein beherztes Eingreifen davor zu bewahren.


„Mann Stiles! Pass doch besser auf, verdammt nochmal!", wurde ihm auch gleich entgegen geknurrt und der Griff mit dem er am Oberarm gepackt worden war, verstärkte sich noch ein wenig.
Mittlerweile hatten sie auch die volle Aufmerksamkeit von den umstehenden Personen und vor allem von dem kleinen Mädchen, dem der verhängnisvolle Koffer zu gehören schien und das Stiles nun aus großen, braunen Augen anstarrte.
Schließlich breitete sich auf ihrem Gesicht ein hämisches Grinsen aus, ehe sie den quietschegelben Koffer, der sich aus näherer Betrachtung als laufende Ente mit Rädern heraus stellte, aus dem Weg zog.
Na vielen Dank auch...!
Hätte sie das nicht schon vor fünf Minuten machen können?


Schnaubend richtete sich Stiles so gut es ging wieder auf und versuchte die Hand des anderen Mannes wegzuschieben.
Leider blieb es nur bei dem Versuch.
Verdammte Werwölfe mit ihrer verdammten übertriebenen Stärke...


„Du bist echt ein hoffnungsloser Fall. Du schaffst es ja nicht einmal geradeaus zu laufen, ohne dabei über deine eigenen Füße zu stolpern!"

We're so NOT ready for take-off [Sterek + Destiel]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt