Sorry Badgirl

Kapitel 6 - Nichts neues

Um 15:00 Uhr klingelte es pünktlich an der Haustür. Ich war immer noch eingeschlossen, weil meine Mutter im Wohnzimmer arbeite weswegen ich nicht raus konnte und aus dem 3 Stock der 8 Meter hoch ist zu springen wollte ich nicht unbedingt. Also öffnete ich die Tür und sah in die hellbraunen Augen von Mason. "Komm rein." Antwortete ich möglichst höflich weil meine Mutter uns gerade belauschte. Er nickte Leicht und trat in die Eingangshalle. Schnell zog er seine Schuhe aus und hing seine Jacke auf. Es wird langsam Herbst und deswegen wurde es auch immer kälter. Ich hätte mich mit ihm in den Garten gesetzt aber jetzt nieselte es und ich wollte nicht nass werden, wenn ich vor ein paar Stunden meine Haare gewaschen hatte. Das Wohnzimmer belegte meine Mutter, in Dads Arbeitszimmer darf ich nicht mal so rein, das Gäste Zimmer in der ersten Etage hat kein Schreibtisch sowie das Gäste Zimmer in der zweiten Etage. Das Zimmer von Blaire wäre mir zu peinlich. Also bleibt mir ja nur die einzige Möglichkeit die ich möglichst vermeiden wollte. Wir müssen in meinem Zimmer lernen. Normaler Weise lasse ich niemanden in das Zimmer außer Blaire. Das ist ja auch der einzige Ort an dem ich ungestört bin und machen kann was ich will.
"Komm mit Mason. Wir gehen hoch" er folgte mir die Treppen hoch und sobald er in meinem Zimmer eintrat verschloss ich die Tür und drehte den Schlüssel im Schloss um.

Mason's Sicht:
Ich kam in ihr Zimmer rein und dachte mir erstmal dass ich dieses Mädchen wohl doch nicht so kannte wie es mir vorkam. Ich hätte gedacht, dass wenn wir in ihr Zimmer treten, alles voll dreckig ist und man den Boden nicht mehr sehen kann weil jedes einzelne Kleidungsstück auf dem Boden liegt. Dazu stinkt es dadrinnen nach Zigaretten und Parfüm und es könnten einem so vor als ob man erstickt.

Stattdessen ist alles ziemlich aufgeräumt. Ein paar Sachen liegen zwar auf dem Boden aber sonst ist alles echt aufgeräumt. Es reicht zwar etwas nach Zigaretten Rauch, aber sie kippte das Fenster an, sodass es mich nicht störte. "Ok setzt dich da ein den Schreibtisch und hör auf mein Zimmer so zu betrachten. Tut mir ja leid, dass wir hier nicht dem Standart entsprechen den du kennst und jedes Kind 2 Etagen hat mit eigenem Whirlpool und Sauna Bereich. Also los! Steh da nicht so angewurzelt auf dem Boden rum und setzt dich da zum Schreibtisch Richboy." Ok also sie ist ja auch mit dem falschen Fuß aufgestanden. Keine Ahnung wieso sie so angepisst ist aber das lässt sich ja noch bestimmt ändern. Ich setzte mich wie sie mir befahl, Brav an den Tisch und holte die Hefter raus und sie setzte sich neben mich. "ok also mit welchem Fach willst du anfangen. Also wie wäre es wenn wir erst Mathe machen und dann PW. Wenn wir es noch schaffen Geschichte."

"Ja klingt gut. Aber ich muss dich warnen, ich bin besser als du vielleicht denkst." Sie lachte leicht und ich tat es ihr gleich. Sie kann also auch doch sympathisch sein.

Sydney's Sicht:
Er erklärte mir ein paar Sachen in Mathe und innerhalb von einer halben Stunde waren wir schon fertig. "Wie gesagt, ich bin besser als du vielleicht erwartet hast. Machen wir weiter mit PW?" Sagte ich zu Mason. "Wenn du wirklich alles schon verstanden hast dann können wir gerne weiter machen." Antwortete er. Ich schaute ihn mit einem ernsten Blick an und sagte:"ich bin nicht blöd." - "hatte ich auch nicht gedacht." Zwinkerte er mir zu und ich schüttelte nur mein Kopf bis ich ihm sein Buch von seinem Stapel klaute und die Seite aufschlug die markiert war. "Ahhhh Diktatur also. Weißt du dass Thema können wir gleich überspringen. Damit bin ich in der letzten Woche sehr vertraut geworden." Er guckte mich nur schräg an und schien nicht ganz so zu verstehen, was ich meine. Ich bekam Mitleid und antwortete ihm. "Die Schule. Eine Diktatur ist ja wenn nur eine Person die Macht über das ganze Land hat. In der Schule hat nur der Schulleiter die ganze Macht. Er kann die Lehrer kündigen, Schüler von der Schule schmeißen und, und, und. Dazu kommt noch dass wir alles machen müssen was sie uns sagen und wie keine Freiheit haben. Also wenn das nicht Diktatur ist, dann weiß ich auch nicht weiter." Er fing nur an zu lachen und dadurch dass er lachte musste ich auch irgendwie lachen. "Also du hast ja zum Glück nur noch dieses Jahr. Dann kannst du aufs College oder nichts machen. Dann hast du deine Freiheit." Erklärte er mir und ich musste ihm zu stimmen. Ich erzählte ihm noch alles was ich über das Thema Diktatur, Demokratie, Propaganda und so weiter weiß. Wir lachten ziemlich viel und unterhielten uns über die verschiedenen Themen. "Wie kann es sein, dass du so nett bist und dein Bruder so ein Arschloch?" Er guckte mich ernst an und antwortete:" er ist trotzdem noch mein Bruder. Vielleicht liegt es daran dass ich die gute Seite von ihm bin. Aber wenn du ihn mal richtig kennenlernen würdest, dann würdest du merken, dass er doch nicht so übel ist. Gib ihm eine Chance." Ich nickte einfach nur. Irgendwie hatte er ja auch recht. Ich hab ihm nie die Chance gegeben ihn richtig kennen zu lernen. Es entstand diese peinliche Stille. Bis ich mich wieder zu Wort melde. Es ist jetzt schon etwas spät geworden. Wie wäre es wenn wir jetzt noch schnell Geschichte machen. Und du dann noch hier isst, bevor du wieder gehst. Er stimmte zu und nach 45 Minuten waren wir auch fertig mit dem Stoff.

"Was willst du essen. Du hast die Wahl zwischen selbstgemachter Pizza und selbstgemachter Pizza." Ich stand vor dem leeren Kühlschrank und schaute ihn wartend an. Dabei hatte ich ein kleines grinsen im Gesicht. "Ich bin für selbstgemachte Pizza!" Lachte er freudig und klatschte einmal mit seinen Händen zusammen. Ich holte Mehl, Wasser, Hefe, Eier und etwas Salz aus einer Schublade und stellte die Zutaten zusammen mit einer Waage und einer Schüssel auf den Tisch. Zuerst fingen wir an das Mehl ab zu wiegen. Doch irgendwie kam ich nicht ganz dazu weil als ich die Packung öffnete und das Mehl in die Schüssel geben wollte, sich das ganze packet entleerte und mir eine riesige Wolke Mehl ins Gesicht flog. Ich hörte nur Mason's Lache hinter mir, weswegen ich eine Handvoll Mehl nahm und ihm ins Gesicht warf. Jetzt war ich diejenige die anfing zu lachen. "Ok stop. Jetzt sind wir quitt. Ich muss nachher noch nach Hause. Vergiss das nicht." Ich hätte zwar gerne noch weiter gemacht, aber wir brauchte ja noch etwas Mehl für die Pizza. Schließlich gingen wir an den Teig zu kneten wir stellten ihn für 30 Minuten bei 40 Grad in den Backofen damit er auf gehen kann. In der zwischen Zeit holte ich Käse, Salami, Tomatensauce, Champignons und Tomaten raus. Die Tomaten mussten noch in Stücke geschnitten werden, was Mason übernahm. Ich füllte in der zwischen Zeit alles in Schalen. "Ahhhhhh" hörte ich auf einmal Mason schreien. "Was ist los?" Kam ich auf ihn zu und er zeigte mir seinen Finger. Er hatte einen kleinen Schnitt und ich musste anfangen zu lachen. "Haha was bist du denn für eine Pussy. Der Schnitt ist nicht tief und blutet nur ein bisschen und du schreist hier wie am Spieß. Wie alt bist du. 7?" Beleidigt sah er mich an. "Du musst mich verarzten bevor ich verblute." Lachend griff ich seine Hand und merkte wie ein kleiner Stromschlag in mein Herz einschlug. Es war aber keine Elektrizität die ihn verleitete sondern eher sowas wie Emotionen. Ich drehte ihm meinen Rücken zu und zog ihn mit ins Badezimmer wo er sich auf den Waschbeckentisch setzte. "Ok gib mir deinen Finger." Befahl ich ihm. Brav gab er mir seine Hand und ich hielt sie unter Wasser. Danach trocknete ich sie vorsichtig mit einem frischen Handtuch ab und sprühte Desinfektionsmittel darauf. Während ich das tat wahren seine Augen die ganze Zeit auf mich gerichtet. Ich holte ein pinkes Pflaster mit Lillifee drauf, aus einer Schublade und klebte es ihm vorsichtig auf seine Wunde. "Und wie gefällt es dir?" Fragte ich ihn lächelnd und er antwortete:" perfekt." Lachend guckten wir Beide das Pflaster an und als ich bemerkte, dass er sich wieder aufrichten wollte hielt ich ihn mit einer Hand zurück. "Stop. Ich dachte du bist in Lebensgefahr. Du hast ja soviel Blut verloren und deswegen muss ich deinen Blutdruck und Deine Herzschlagfrequenz messen." Scherzte ich und holte einen Arzt Koffer raus. Ich Band ihm so ein Pulsmesser Dings um und sagte dann schließlich:" t-Shirt aus ziehen. Hop Hop." Zuerst schaute er mich etwas schockiert an, tat dann aber das was ich ihm sagte. Ein dreckiges grinsen huschte über seine Lippen. Mit rollenden Augen ging ich ein Stück näher auf ihn zu und legte das Stethoskop an seine nackte Brust. "Also Leben tust du noch." Zwinkerte ich ihm zu. Plötzlich kamen wir uns immer näher. Ich spürte wie seine Hände sich an meine Hüfte legten und mich immer näher an ihn ran zogen. Seine Augen fingen meinen Blick noch immer und ich war froh als wir plötzlich aus dem gerissen wurden was da gerade passierte, weil die Stoppuhr für den Teig klingelte. Schnell ging ich aus dem Bad. Kurze Zeit später kam auch Mason. Er half mir den Teig Auszug Rollen und zu Belegen. Während die Pizza im Ofen war war ich an meinem Handy und Mason packte seine Sachen zusammen. Wir redeten nicht mehr viel mit einander. Die Pizza aßen wir dann auch in Stille. Wenigstens war meine Mom nicht mehr im Wohnzimmer. Und nervte uns zu Tode. Ich räumte unsere Teller in die Maschine während er daneben stand und nervös seine Handy anmachte und wieder aus. Vermutlich um nach der Zeit zu gucken. "Hey Syd, ähm... ich glaub ich gehe jetzt nach Hause. Wir sehen uns morgen nach der Schule." Ich gab ihm eine Umarmung und ließ ihn dann aus der Tür laufen. Als er in seinem Auto verschwunden war, schloss ich schnell die Tür und lehnte mich an Sie an während ich tief ausatmete.

Was ist da heute verdammt noch mal passiert?!

Plötzlich bekam ich eine Nachricht von Mason.

Morgen wieder gleiche Uhrzeit? Ich bring Literatur, Englisch und Französisch mit
-Jason xx

Ich Antwortet ihm als ich die Nachricht gelesen hab mit einem einfachen 'Okay' und ging ich in mein Zimmer, wo es immer noch nach Mason roch.