Kapitel 12- Ich hab mich in dir mehr getäuscht als in jedem anderen Menschen

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Sydney's Sicht:
Nach diesem Gespräch mit Mason bin ich einfach in den Unterricht gegangen. Ich musste mich ablenken. Ich verstehe nicht wie er das einfach so von sich behaupten kann nicht mal auf der Party gewesen zu sein. Ich meine wir haben die halbe Nacht mit einander verbracht und er sagt dass er mit der Kate, die ein Jahr unter uns ist, das Ganze Wochenende zusammen war. Will er hier nur was beweisen oder was ist los mit ihm?!

Wenigstens ist jetzt Kunst, ein sehr entspanntes Fach. Ich setzte mich in die letzte Ecke des Kunstraumes, um möglichst wenig auf zu fallen. Gedanken versunken kritzelte ich, etwas dem Lernstoff entsprechendem auf meinem Block rum, bis ich von einem Geräusch neben mir aus den Gedanken gerissen wurde. Es war Ethan der sich auf den Stuhl plumpsen lassen hat. "Guten Morgen Squid. Schön dich zu stehen." Genervt verdrehte ich meine Augen und begann mich in meine kleine Luftblase zurück zu ziehen.

"Hey sorry Sydney. Tut mir leid." Entschuldigte sich Ethan. Und wieder einmal wurde meine kleine Luftblase zerplatz durch Ethans Worte. "Ehm. Gut verpisst du dich jetzt?" Erwiderte ich mit genervtem Unterton. "Nein erst wenn du mir sagst was los ist." Setzte er fort. "Das geht dich nichts an. Also zum zweiten Mal: verpiss dich!" Meckerte ich rum. Doch er lachte nur und sagte:"Pff wieso? Ich muss im Unterricht auch irgendwo sitzen und da kein Platz frei ist bleibe ich auch hier. Es gäbe ja noch die Alternative meinen Tisch um zu stellen, aber dafür hab ich keine Kraft. Sorry." Sein Lächeln wurde immer breiter und ich wusste das er die Entschuldigung nur aus Provokation ausgesprochen hat. "Ok, Ausnahmsweise aber wenn du mich noch einmal in irgendeiner Form ansprichst, ablenkst oder nervst, kann es möglicher Weise passieren das du um einen Kopf kleiner bist." Drohte ich ihm und legte meinen Kopf in meine zusammengefalteten Arme, auf den Tisch. "Also wenn ich ein Kopf kleiner wäre, dann wäre ich ja genau so groß wie du, oder sogar noch ein bisschen größer." Sprach er aber guckte stets nach vorne, sodass der Lehrer nicht mitbekam das wir reden. "Genau so was meine ich. Hör auf damit!" Brüllte ich aber dennoch leise, damit ich nicht rausfliege. Amüsiert tat er einfach so als ob ich nichts gesagt hätte. Für ein Moment war Ruhe, aber danach ging es die ganze Zeit so weiter. Egal ob er nur ein Stift haben wollte oder ein Blatt, er sagt ich soll ihm bei der Zeichnung helfen, mich Sachen fragt die gar nicht zum Thema passen und so weiter. Ich hatte schon Selbstmord Gedanken, bis es endlich nach der Doppelstunde zur Pause klingelte. Mit einem letzten Tritt gegen das Schienbein von Ethan stand ich auf. Leider war Mia nicht da, was heißt ich müsste alleine in der Mittagspause sitzen. Aber bevor ich mir Gedanken darüber machen konnte, musste ich mir sorgen um das Essen machen. Es gab entweder Tunfisch-Sellerie-Auflauf oder Spagetti Bolognese. Und die Spagetti waren schon fast alle. Immer mehr Spagetti gingen raus, jedoch war der Tunfisch-Sellerie-Auflauf noch unberührt. Ist ja auch irgendwie verständlich. Kurz bevor ich dran kam schrie die Küchenfrau mit ihrer männlichen Stimme durch die Kantine:"Ab jetzt gibt es nur noch Auflauf!" Also war das letzte was ich essen konnte Der Nachtisch. Salat würde ich mir nicht antun. Und der Nachtisch war Schlokopudding! Und es gab nur noch einen. Zielsicher steuerte ich auf ihn zu und streckte meine Hand aus, als er nur noch ein paar Zentimeter von mir entfernt war. Schon mit den Träumen vor Augen wie ich diesen leckeren Pudding genieße grinste ich Freudig auf und Griff nach dem Becher. Allerdings griff ich in die Luft, da mein Pudding in den Händen von Mason war. Neben ihm stand Etahn und lehnte sich an seinen Bruder an. Beide hatten einen Löffel in der Hand und aßen den Pudding genüsslich vor meinen Augen. "Sag mal gehts noch? Das ist mein Pudding!" Sagte ich energisch während die beiden laut vor sich hin schmatzen. "Tut mir leid aber wir waren eben schneller." Kam es von Mason. "Jetzt hört auf mit der Kinderkacke und gib mir meinen Pudding. Ich hab Hunger." Verärgert Stütze ich meine Hände in de Hüften und wartete. "Sorry aber wir hatten ihn zuerst. Hol dir einen anderen. Komm mit Ethan wir gehen." Mason drehte sich um und warf den noch mehr als halb vollen Pudding, so dreist wie er war, in den Müll. Meine Kinnlade klappte runter als ich das sah. Also stiefelte ich den beiden nach und stellte mich vor sie sodass sie mir jetzt nicht mehr entweichen konnten. "So jetzt hört mir mal zu ihr Idioten. Ich hatte Hunger und das einzigste was es gibt ist Tunfisch-Sellerie-Auflauf, obwohl ich bezweifle, dass man den essen kann. Und dann wollte ich mir gerade einen Pudding holen und hatte schon zu gegriffen, da kamt ihr zwei Spaßten an und schnappt euch den Pudding vor meiner Nase weg. Nicht das schon schlimm genug ist esst ihr nur 2 löffle und schmeißt ihn dann dreist in den Müll. Wieso holt ihr euch dann einen?" Brüllte ich sie an. "Jetzt komm mal runter ist ja nicht so dass du stirbst." Diesmal war das Ethan, obwohl er die ganze Zeit eher ruhig war. "Halt einfach deine fresse Ethan. Du bist doch der der mich immer nervt, im Unterricht anquatscht ob ich mal ein Stift hab oder ein Blatt oder ein Radiergummi und sonst noch einen Scheiss. Außerdem musst du mich immer Squid nennen, nur weil ich einmal wie ein Penner zur Schule gegangen bin. Was hat dich das zu interessieren wie ich aussehe!
Und du Mason," ich drehte meinen Kopf in seine Richtung, "Du tust ein auf so nett und gibst mir Nachhilfe. Dan hab ich dir etwas anvertraut obwohl ich dich nur zum 2. mal gesehen hatte. Für mich warst du ein guter Freund und dann haben wir bei Jack's Party miteinander geschlafen. Vielleicht hast du ja zu viel gesoffen aber es fällt dir doch auf wenn du nicht zu Hause auf wachst also verleugne doch nicht das du nicht auf Jack's Party warst! Was ist bloß los mit dir? War alles was du wolltest Sex? Ernsthaft du bist so armselig. Spiel dann doch wenigstens nicht vor ein Freund zu sein." Enttäuscht drängte ich mich zwischen den beiden durch. Ihre Blicke spürte ich an an mit haften, aber umdrehen wollte ich mich nicht. Ich wollte einfach nur nach Hause.

Sorry BadgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt