Kapitel 1

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Alba's Sicht:

"Es tut mir leid Frau Rico. Ihre Eltern und ihre Schwester hatten gestern Nacht einen schlimmen Unfall. Sie haben es nicht geschafft. Es tut mir leid." Diese Worte hallen immernoch durch meinen Kopf obwohl es mittlerweile schon wieder einen Monat her ist. Genau vor einem Monat ist es passiert, dass meine Familie starb. Mein Leben macht keinen Sinn mehr. Ich lebe in einer Welt ohne Musik. Ohne Farben. Ohne Freude. Der Schmerz sitzt tief. Sehr tief. Meine beste Freundin Lodovica hatte mir gesagt, dass der Schmerz irgendwann vergeht. Aber das stimmt nicht, man lernt nur mit dem Schmerz zu leben. Es tut einfach so weh zu wissen, dass man niemanden hat, der einen noch liebt, der einen auffängt, wenn man fällt. Ich schaue aus dem Fenster. Tränen laufen mir die Wange hinunter, als ich zwei Kinder mit ihren Eltern sehe. In letzter Zeit habe ich niemanden mehr an mich herangelassen. Ich habe Angst nocheinmal verletzt zu werden. Außer meine Freundin Lodo. Sie ist die Einzige, die ich noch an mich heranlasse. Trotzdem fühle ich mich schlecht. Ich arbeite zurzeit nicht, sondern sitze nur noch Zuhause und weine. Es ist als, wenn mir jemand ein Messer in den Bauch gerammt hätte, ich aber zu schwach bin um es wieder rauszuziehen. Es wird noch solange wehtun bis es jemand rauszieht. Doch das wird keiner schaffen. Das Leben ist nicht fair. Vielleicht sollte ich mich daran gewöhnen. Ich fühle mich sehr schlimm. Wie als, wenn ich gleich explodieren würde vor Schmerz. Niemand versteht mich. Niemand wird mich je verstehen können. Ich bin alleine. Ganz alleine. Für immer.

Ein etwas trauriger Anfang. :(
Aber dann trifft sie ja IHN ;)

Falba- Eine Reise zu sich selbst•abgeschlossen•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt