Kapitel 10

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Immernoch mit rasendem Herzen legte ich mich zurück auf meine Luftmatratze. War also alles nur ein Traum? Weiß Alba noch nicht wer ich bin?

"Facundo Gambande!", wurde ich von Tini aus meinen Gedanken unterbrochen. Was wollen sie, denn jetzt schon wieder. Es ist doch noch früh. Ein Blick auf , meine Armbanduhr verriet mir, dass es schon 11:00 Uhr ist. Oh Mist, in einer Stunde haben wir schon einen Auftritt an der Strandpromenade. Das ist auch der erste Auftritt mit Alba. Wir hatten sie gefragt, ob sie bei einigen von unseren Auftritten mitmachen möchte, woraufhin sie sich sehr gefreut hatte. Ich zog mir schnell etwas an und ging zu den Anderen. Dort machte ich mir etwas zum Frühstück und aß schnell mein Brötchen. Nachdem ich fertig war, bemerkte ich, dass Alba fehlte. "Leute, wo ist eigentlich Alba?", fragte ich. "Keine Ahnung. Es war vorhin etwas merkwürdig. Als ich vorhin nach Dir gerufen hatte, sagte sie plötzlich ganz abwesend und geschockt, dass sie nochmal kurz weg müsse. Vorher war sie ganz fröhlich drauf. Das war vor 20 Minuten. Seitdem ist sie weg."

Tini hatte mich vorhin gerufen. Mit meinem vollständigem Namen. Ich bekam Angst. Große Angst, dass sie mich erkannt hat und abgehauen ist. Und das nur wegen mir. Ich mache mir schreckliche Vorwürfe.

"Hey Bro, was ist los?", fragte mich Jorge. "Ich bin Schuld.", antwortete ich leise. "Hä, Quatsch. Wieso sollte es was mit Dir zu tun haben?", schaltete sich Rugge ein. "Wir kennen uns von früher, verdammt. Ich habe sie damals sehr verletzt. Wahrscheinlich hat sie erkannt wer ich bin." Verzweifelt fuhr ich mir durch meine Haare. Tini legte mir eine Hand auf die Schulter. "Denkst du, dass sie deswegen abgehauen ist? Wir sind erwachsen, Facu. Ich denke nicht, dass sie vor ihren Problemen davon läuft.", sagte sie. Die anderen nickten. "Nein. Ihr versteht mich nicht. Was ich ihr damals angetan habe war unverzeihlich." "Dann lass uns doch erstmal schauen, ob Alba's Sachen noch da sind.", schlug Cande vor. Ich nickte und ging sofort zu ihrem Zelt. Schnell zog ich den Reißverschluss runter und steckte meinen Kopf ins Zelt und tatsächlich: Ihr Rucksack fehlte und ihre Gitarre. Schlafsack und ähnliches waren zwar noch da, aber das Wichtigste fehlte. Sie war verschwunden.

Shit.



Falba- Eine Reise zu sich selbst•abgeschlossen•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt