Zwei Tage ist es jetzt her, dass Facu und ich uns wieder vertragen haben und wieder Freunde sind. Aber irgendwie wünsche ich mir schon, dass da mehr zwischen uns ist. Ich habe Gefühle für ihn, die ich aber nicht wahrhaben will. Außerdem hat er mich bestimmt schon längst abgehakt.
Heute gehe ich mit Tini und Cande in die Stadt. Wir durchstöberten einige Geschäfte und kauften uns schließlich ein Eis. Wir setzten uns auf eine Bank und genossen das Wetter. "Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt.", fragte ich die Beiden. "Meine Eltern starben als ich noch sehr klein war. Da ich keine weiteren Verwandten hatte bin ich in eine Pflegefamilie gekommen. In die Familie von Cande. Später sind wir dann gemeinsam ins Studio und haben dort unsere Singausbildung gemacht. Dabei haben wir auch Jorge, Facundo und Ruggero kennengelernt.", erzählte mir Tini.
Plötzlich verstand ich, dass es auch andere Menschen auf der Welt gibt denen es genauso ergangen ist wie mir. Sie verlieren auch wichtige Personen in ihrem Leben, stehen aber trotzdem wieder auf. Tini hat sich Anderen geöffnet und hat neue Menschen in ihr Herz geschlossen. Auch ich habe es bemerkt. Es tut gut, andere an sich heranzulassen.
"Ich weiß, dass du es vielleicht nicht unbedingt wissen willst, aber Facu liebt dich...", unterbrach Candelaria meine Gedanken. Doch ich schwieg, denn ich wusste, dass sie weiterreden würde. "Ich weiß er hat dich verletzt."
Ich schwieg.
"Aber jeder lernt aus seinen Fehlern."
Ich schwieg.
"Vielleicht solltest du ihm noch eine Chance geben."
Ich schwieg.
"Alba?"
Doch ich war in meinen Gedanken versunken und hörte nicht mehr was Cande sagte. Liebt Facu mich wirklich? Nein. Selbst wenn, es interessiert mich nicht.Als wir gerade Nachhause schlenderten, dachten ich nochmal über Cande's Worte nach.
"Liebt er mich wirklich?", fragte ich. Zuerst guckten die Beiden mich etwas verwirrt, doch dann verstanden sie was ich meinte.
"Facu und ich kennen uns sehr gut. Er bereut es wirklich. Rede mit ihm.", meinte Tini.
"Ich weiß nicht..."
"Mensch Alba ich sehe doch, dass es dich runterzieht und wie sehr du ihn liebst. So kann das nicht weitergehen."
"Du hast recht.", antwortete ich ihr fest entschlossen und konnte nun endlich wieder lächeln."Facu...", fing ich an, als ich mit ihm wieder einmal bei den Felsen saß. Er sah mich abwartend an. "Ich mag dich wirklich sehr." Ich könnte mir gerade selber eine Klatschen. Bescheuerter hätte ich auch nicht anfangen können oder? "Also ich meine, dass..." Jetzt wo ich Facu ansah bekam ich kein vernünftiges Wort mehr aus meinem Mund. "Ich liebe dich auch.", unterbricht er mich plötzlich. Facu kommt mir näher. Ich spüre seinen heißen Atem auf meinen Lippen. Ein wohliger Schauer lief mir den Rücken hinunter. Ich konnte es nicht mehr abwarten und rutschte ihm auch ein Stück näher und endlich trafen sich unsere Lippen. Was für ein atemberaubendes Gefühl. In mir explodierte ein Feuerwerk. Doch aufeinmal kamen Erinnerungen hoch. Damals als wir uns geküsst hatten, fühlte es sich genauso an. Was, wenn er mich wieder fallen lässt? Schnell löste ich ich von ihm und Facu guckte mich etwas verwirrt an. "Ich kann das nicht. Es tut mir leid.", flüsterte ich, "Ständig erinnere ich mich an damals. Wie wir uns geküsst und umarmt haben. Nein, ich kann das nicht. Ich kann es nicht mehr ertragen." Eine Träne rollte mir die Wange hinunter, die Facu schnell wegwischte. Ich nahm seine Hand von meiner Wange und legte sie auf sein Bein. "Ich kann es nicht vergessen. Ich habe es versucht. Es tut mir leid." Ich streichelte ihm das letzte Mal über seine Wange bis ich schließlich aufstand, mich umdrehte und wieder in Richtung Zeltplatz lief.
"Verdammt, Alba.", hörte ich Facu rufen. Doch ich ignorierte ihn und lief einfach weiter zu den Anderen.
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Ich hab zurzeit ziemlich viel Schulstress, darum wird jetzt wahrscheinlich eher seltener ein Kapitel kommen. Tut mir leid♥
Findet ihr es auch so traurig, dass ViolettaLive nun vorbei ist?
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Falba- Eine Reise zu sich selbst•abgeschlossen•
FanfictionMein Leben war perfekt. Ich war glücklich. Doch plötzlich änderte sich alles. Mein Leben bestand nur noch aus Trauern. Ich beschloss, mich auf den Weg zu machen, mich selbst wieder zu finden. Auf meinem Weg dorthin traf ich IHN und er stellte alles...