Kapitel 12

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"Lasst uns jetzt hier verschwinden. Amber? Anna?
Wo ist euer Bruder, Joshua?", hörte ich Max sagen.
Ich folgte seinen Blicken. Zwei Mädchen. Zwillinge.
Beide hatten lange, hellbraune Haare und kastanienbraune Augen.
Eine trug einen Zopf, die andere trug sie offen.
"Er sitzt hinter mir.
Ihm wird schon nichts passieren. Aber nett, das du dir Sorgen um ihn machst.", sagte das Mädchen mit dem Zopf.
Hinter ihr tauchte ein kleinerer Junge auf, ebenfalls mit hellbraunen Haaren und kastanienbraunen Augen.
Ich lächelte ihn an.
Er tat mir leid. Alle hier taten mir leid. Wir hatten das nicht verdient.
"Natürlich macht er sich sorgen, Anna. Wir sind alle aus einer Hütte, wir gehören zusammen!
Er kennt uns hier am besten!", sagte Amber.
"Nur weil ich 'erst' dreizehn bin heisst das nicht das ich nicht auf mich selbst aufpassen kann!", murmelte Joshua.
"Wir machen uns doch nur Sorgen, Josh.", sagte Anna und wuschelte ihm durchs Haar.
Er gab ein "Pfhh.." von sich und ich schmunzelte leise.

Wir gingen weiter in den Wald hinein.
"Denkt ihr, sie beobachten uns?", flüsterte Jane dann.
"Nicht direkt. Vielleicht haben sie uns im Blick oder so, können unsere Gespräche aber nicht hören.", antwortete Niklas.
"Lasst uns diese Nacht auf Bäumen schlafen. Da finden sie uns bestimmt nicht.", sagte Anna.
"Spinnst du? Am Ende schmeissen sie uns alle runter und wir sind Tot.", meinte Amber dann.
"Keinen so hohen Baum.
Das man uns von unten vielleicht nicht direkt sieht, aber wir auch nicht gleich sterben wenn wir runter fallen.", sagte Anna dann.
"Es geht hier um unser Leben!
Ihr redet so als ob das hier alles nur ein Spiel ist oder so und das wir lebend wieder raus kommen!
Das ist aber nicht so!", fluchte Jane dann.
"Wir werden hier raus kommen!
Mir egal wie, aber wir werden hier raus kommen!", mischte Mary sich ein.
"Pfh. Das glaubst du doch wohl selbst nicht.", Amber verdrehte die Augen.

"Leute, die Bäume sind doch perfekt oder?", Max deutete auf zwei Bäume.
Sie hatten beide viele stabile Äste, so das jeder einen Platz finden konnte.
"Ihr meint doch jetzt nicht ernsthaft das wir da oben schlafen werden! Wie wollt ihr denn da hoch kommen?", sagte Amber und lehnte sich an einen Baum.
"Räuberleiter.. oder so.", meinte Niklas.
"Ich werde da oben nicht schlafen..", hörte ich Mary neben mir.
"Wir haben keine andere Wahl." Max zuckte mit den Schultern.
"Eben.
Wir können es uns nicht leisten noch mehr Leute zu verlieren.
Je mehr Personen wir sind, desto stärker sind wir.", sagte ein schwarzhaariger Junge.
Er hatte eisig blaue Augen.
Sie vielen sehr auf bei seiner Haarfarbe.
"Wie heisst du denn? ..und alle anderen aus deiner Hütte." Das war Lisas Stimme. Sie hatte sich in letzter Zeit sehr zurück gehalten, viel mir auf. Vielleicht war das einfach zu viel für sie. Verständlich.
"Ich bin Ilia, das ist meine Schwester Alicia und daneben steht Robin.. und Jane solltet ihr ja schon kennen.", er deutete auf die beiden Personen neben sich.
Das Mädchen, Alicia, hatte dunkelbraune, hüftlange Haare.
Sie waren zu einem Zopf geflochten. Sie saß an einen Baum gelehnt auf dem Boden und zeichnete was in einen Block.
Sie hatte auch blaue Augen, ihre waren jedoch dunkler als die von Ilia.
Robin saß neben ihr. Er guckte ihr anscheinend beim zeichnen zu.
Er hatte braun gelockte Haare und braun-grüne Augen.
Ich schätzte sie beide auf fünfzehn und Ilia auf siebzehn.

12 Personen

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Ich hoffe ihr habt so langsam einen Überblick auf die Story.
Ich weiss, ich habe es am Anfang sehr lang gezogen.
Hoffe aber sie bleibt trotzdem weiterhin Interessant für euch ;)

Verloren.~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt