Teil 4

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Die nächsten zwei Monate waren einfach der Wahnsinn! Es war ja mein letztes Schuljahr und ich genoss es in vollen Zügen. Meine Noten wurden nochmal besser und ich engagierte mich für Dinge wie unseren Prom, der im Mai stattfinden sollte. Nachdem ich mich mitmeinen Freundinnen und meinem Vater ausgesprochen hatte, gab es auch dort keinen Streit mehr.

Und das, was die Monate eigentlich am besten gemachte hatte, war Roberts Verhalten. Er war so nett und charmant wie noch nie zuvor. So oft er konnte, holte er mich von der Schule ab, half mir danach mit meinen Hausaufgaben und war einfach der perfekte Freund. Nachdem unsere Väter eigentlich nie da waren, verbrachten wir viel Zeit mal bei mir, mal bei ihm wo wir zusammen kochten, Brettspiele spielten oder Erwachsenen Sachen machten. Einmal beim Kochen meinte er:

>>Du bist großartig beim Kochen. Du wirst mir eine perfekte Frau sein!<< Aber darauf gingen wir nie weiter ein.

Trotzdem verschickte ich weiter College Bewerbungen, schrieb Essays und half den andern Älteren Leuten der Stadt, um mir etwas dazuzuverdienen.

Kurz nach meinem 19.Geburtstag bekam ich dann einen Brief von einem der Colleges, in dem stand, dass sie mich nicht nur annahmen, sondern mir auch noch ein Teilstipendium gaben! Die Nachricht machte mich so glücklich! Sofort fuhr ich ins Throners und erzählte es meinen Freundinnen. Diese reagierten recht kühl darauf, aber das merkte ich gar nicht.

Nachdem ich wieder daheim war und ein wenig durch mein Haus getanzt war,schlüpfte ich in meine Jeansjacke, schnappte meinen Helm und rannte hinaus zu meinem Motorrad. Laut brummend sprang der Motor an und ich fuhr die fünf Minuten zum Haus der Evens. Schnell wie der Wind stellte ich mein Motorrad ab und rannte zur Haustür, an der ich energisch klingelte. Die Tür ging schnell auf, doch stand dort nicht Robert sonder Adam, der mich sofort anstrahlte.

>>Hallo, Samantha! Wie geht's dir? Komm doch rein!<<,überfiel er mich sofort und schob mich sanft in das schöne Haus.

>>Danke, Adam, Sir. Mir geht es großartig! Danke der Nachfrage, aber ist denn Robert da?<<, fragte ich immer noch überglücklich.

>>Er ist noch arbeiten, wird aber gleich hier sein. Kann ich dir etwas anbieten?<<

>>Ja gerne. Tee wenns ginge.<<, erwiderte ich lächelnd.

Etwa fünfundvierzig Minuten saßen wir in der Küchen und unterhielten uns bis mein Robby nach Hause kam. Er ging in die Küche und sah uns beide überrascht an.

>>Hallo, Dad. Hallo, Sammy.<<, sagte er dann doch und küsste mich sanft auf die Backe. >>Was gibt's denn?<<

Adam stand auf und klopfte seinem Sohn auf die Schulter. >>Ich glaube, ich gehe in mein Büro. Ich hab noch etwas Arbeit zu erledigen.<<, meinte er lächelnd und verließ die Küche.

>>Gehen wir in dein Zimmer? Ich muss dir unbedingt etwas erzählen!<<, sagte ich aufgeregt und umarmte ihn stürmisch.

Mir kam es ewig vor bis wir endlich oben waren und er seine Polizeiuniform gegen ein T-Shirt und eine Jogginghose getauscht hatte.

>>Warum bist du denn so aufgeregt?<<, kam irgendwann von ihm verwirrt, während er sich neben mich auf sein breites Bett setzte.

Aufgeregt erzählte ich ihm von dem Brief und meiner Aufnahme auf dem College. >>Und sogar ein Teilstipendium! Das heißt, dass ich auch noch weniger zahlen muss für meinen Abschluss! Mein Geburtstag war zwar schon vor drei Tagen, aber das ist das beste Geschenk überhaupt! Findest du nicht auch?<< Ich nahm seine Hände in meine und grinste über mein ganzes Gesicht. Doch anders als ich seine Reaktion erhofft hatte, verdunkelte sich sein Gesicht.

I want to Break FreeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt