Teil 6

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Die nächsten Monate verbrachten wir dann auch als Paar. Es war keine schlimme Zeit, aber mehr als okay war sie auch nicht. Robert war immer angespannt, schien furchtbar zerstreut dann war er wiedergehetzt und ruhelos oder komplett unnahbar. Es tat mir im Herzen weh.

Nicht bald darauf kam mein Abschlussball, ein Event das absolut und total von Robert (und Sheldon Diver) ruiniert wurde. Das kühlte unsere Beziehung vollkommen herab. Ich hatte keine Lust mehr so zutun als wäre alles richtig. Denn das war es nicht. Nicht nach dem„brennenden Abend".

Bei meinen Collegeplänen stand ich gegen die komplette Stadt,vollkommen allein. Okay, nicht ganz. Alex Angel stand bei mir. Eine Sache, die eigentlich für alle normal ist, einfach nur College, war bei mir eine Katastrophe und der einzige der mich dabei unterstütze,war ein Junge denn ich seit noch keinem ganzen halben Jahr kannte.Jedes mal wenn ich meine Freundinnen sah, redeten sie nur darüber wie sehr ich alle enttäusche, dass sie nicht mehr mit mir reden würden. Auch Jeanny, sagte das.

Aber man soll ja immer für seine Träume kämpfen und das habe ich getan. Aber die ganzen Motivationssprüche sind nur Mist. Jede Nacht lag ich weinend in meinen Bett und habe mir geschworen, dass ich am nächsten Tag aufgeben würde, dass ich bleiben würde. Und wirklich,das einzige was mich davon abhielt, war, dass ich jeden Morgen eine Nachricht von Alex bekam.

Nein. Du wirst gehen."

Nur das. Nichts mehr, allerdings jeden Tag. Bei Gott, ich war ja fast noch ein Kind und dazu noch eins das immer beliebt und cool war.Ich kannte diese Situation, dass jemand mit dem was ich tat nichteinverstanden war, nicht. Es stimmt nicht, man kann nicht allein gegen alle sein. Der Mensch hat das Bedürfnis zu passen und nicht auf diese Art aufzufallen. Jeder der etwas anderes sagt, wurde noch nie in die Stadthalle gerufen und hatte dort vor versammelter Mannschaft eine Intervention.

Aber ich schweife ab.

Robert und ich haben uns immer noch ab und an getroffen, offiziell waren wir ja noch zusammen und ich hatte ja auch immer noch Gefühle für ihn. Aber die Treffen waren irgendwie unangenehm, einfach gezwungen. Aber er wollte mir erzählen was ich zu tun und zu lassen habe und das langweilte mich einfach.

Am 10.06.2011 schloss ich meine Schule ab, besuchte für drei Wochen meine Mutter in San Francisco und schöpfte auch dort noch mal mehr Mut, kam wieder zurück und versuchte mich endlich auf das College zufreuen.

Es gibt allerdings zwei Ereignisse aus dieser Zeit die ich nochmal erwähnen möchte:

1. Nachdem ich mich immer öfter mit Alex traf und eigentlich nicht mehr viel mit Robert machte, verbot er mir mich mit „Dem Neuem"zu treffen. Da ich mich nicht an dieses Verbot hielt, stand irgendwann, mitten in der Nacht, mein neuer bester Freund vor meiner Tür. Und zwar übel zu gerichtet! Sein ganzes Gesicht war geschwollen, blutig oder blau. >>Paar alte Freunde von mir und ich waren noch unterwegs als wir auf Robert, Billy, Tommy Le, Sheldon und Elvis traf. Und du hattest so was von Recht, ich wäre nicht gegen alle fünf angekommen! Wenn die anderen nicht bei mir gewesen wären... Gott, dieser Kerl ist so psycho...<<, erklärte er mir darauf. Ich zog ihn mit ins Haus, verarztete ihn ein wenig und holte ein Taxi, dass ihn ins Krankenhaus von Risterville bringen sollte. Keine drei Minuten später bekam ich eine Nachricht von Robert:

Komm mal bitte schnell rüber, Baby. XOXOXOXOXO"

Also machte ich mich um drei Uhr nachts auf den Weg zu den Evens, wo mich auch schon Robert mit blauen Auge und seine Kumpanen, im Vorgarten, erwarteten. Sie sahen auch nicht sonderlich gut aus, aber lang nicht so schlimm wie der arme Alex. Aber mal wieder spielte ich unwissend.

I want to Break FreeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt