Teil 12

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Robert seufzte und lächelte gequält. >>Nur, dass du eingesperrt bist. Richtig.<<

(„Heißt das etwa, wir sind gefangen wie Ratten?"-„Nein,Nein. Es ist nicht so einfach, Ratten zu fangen. Ihr seid gefangen wie... Karotten.", ging mir das Zitat aus dem Simpsons Film durch den Kopf.) Ein kleines verzweifeltes Lächeln schlich über meine Gesichtszüge.

Obwohl Ratten eine gewisse Intelligenz haben, die ich in den letzten Tagen nicht aufgebracht hatte. Es war so klar für alle anderen gewesen,dass er mich nicht kampflos gehen lassen würde. Aber ich hatte darüber hinweggesehen. Allen anderen?! Mir fielen meine Gedanken von vorhin wieder ein. Menschen würden mich suchen, Menschen würden sich wundern wo ich bin!

>>Und was erzählst du denn anderen, wo ich hin bin?<<, fragte ich vorsichtig und beobachtete seine Körperhaltung. Er spannte seine Hände an und verzog den Mund, blieb sonst aber ruhig.

>>Was meinst du? Und welchen „anderen"?<<, murmelte er mit halbgeschlossenem Mund. Seine Finger tippten immer wieder schnell aufeinander, wie sie es damals auch im Throners getan hatten.

>>Du kannst ja wohl schlecht sagen, dass du mich in deinem Keller eingesperrt hast. Denn alle anderen würden dich genauso irre halten,wie ich es tue. Hierbei würde dich nicht mal dein Vater unterstützen.<< Meine Stimme war ruhig und mein Hirn wiederleer. Wenn ich erst seinen Plan wissen würde, könnte ich mir übereinen eigenen Gedanken machen.

>>Vermutlich nicht.<<, sagte er und lachte danach geistesabwesend.

>>Genau.Und was für anderen? Na ja... alle eigentlich. Jeanny Laurie, mein Vater, dein Vater, Ginny, Sheldon, Tommy Le und alle eben. Leute verschwinden nicht einfach.<<, erklärte ich weiter.

>>Und Alex Angel natürlich.<<, erwiderte er mit säuerlicher Miene und sah dann schnell in eine andere Richtung. Diese Geste kannte ich von ihm schon. Er hatte schon eine Idee, wollte aber gerade nicht darüber sprechen.

>>Das hast du jetzt gesagt.<< Während ich das sagte, lächelte ich.Irgendwie musste ich es aus ihm herausbekommen, aber ihn wütend zumachen war dabei niemals eine gute Idee.

>>Stimmt.<<

>>Jetzt echt. Was sagst du den anderen Robert?<<, wiederholte ich meine frage noch etwas ein-dringlicher.

Ich konnte ihm sehr deutlich ansehen, wie sehr ihm dieses Thema widerstrebte, er wand sich sogar regelrecht auf seinem Stuhl. Seine Finger zuckten immer schnell und er begann sogar mit seinem rechten Bein auf und ab zuzucken.

>>Was interessiert es dich, wenn du hier bist? Das ist doch das Schöne.Jetzt musst du dir zumindest um nichts mehr Sorgen zu machen.<<,antwortete er quengelig.

>>Robert.<<Meine Stimme war laut und streng, wie die einer Mutter. Das zog immer(Mutter-komplex sei Dank).

Abwehrend hob er beide Hände. >>Ist ja gut.<<, murmelte er und stützte seinen Kopf und die rechte Hand, während er immer noch in eine andere Richtung sah. >>Ich werde deine Ermordung inszenieren. Dein Motorrad ist eh schon im Wald, dazu werde ich noch deine Koffer verteilen, als hättest du einfach gehen wollen ohne dich zu verabschieden. Ich brauch auch noch etwas Haar von dir, das ich dort verteilen kann, werde mit fremden Schuhen in fremder Größe Fußabtritte hinterlassen. Und Blut, von dir und irgendwem der eh schon im Knast sitzt.<<, sagte er dann schließlich. Seine Stirn war in Falten gelegt und seine Stimme klang unsicher.

>>Das ist ein blöder Plan.<<, stellte ich fest. Ich war fast schon enttäuscht. Alles andere war penibel geplant und das, was wirklich wichtig war, einfach nur so eine schlechte Story.

Darüber lachte er und drehte seinen Kopf wieder zu mir. >>Oder ich überlasse es dir, Sammy.<<

I want to Break FreeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt