Zerstörte Hoffnung?

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Ich rannte so schnell ich konnte Coulson hinterher, auch wenn ich höllisch aufpassen musste, nicht entdeckt zu werden. Doch in dem Trubel was gerade herrschte, würde sowieso keiner auf mich achten.

Während ich durch die Gänge lief, nahm ich die aufgeregten, durcheinander laufenden Agents kaum wahr. Meine Gedanken hingen viel zu sehr bei Loki. Was hatte er nur vor? War das wirklich sein Werk? Warum hatte er mich überhaupt beschützt? Ich habe ihm offen ins Gesicht gesagt, dass ich mich gegen ihn stelle würde und dennoch verletzte er mich nicht. Hatte er immer noch den verrückten Gedanken, ich würde ihm helfen die Erde zu beherrschen? Und wenn es das nicht war, was dann? Liebte er mich wirklich so sehr? War es möglich das Loki Odin... Laufeyson wirklich so sehr für jemanden empfinden konnte?

Augenblicklich wurde mein Herz schwer und ich musste ein paar Tränen unterdrücken. Ich vermisste ihn so sehr und er mich anscheinend auch. Obwohl ich ihm den Rücken gekehrt hatte, würde er mir niemals etwas antun. Vielleicht bestand ja wirklich noch Hoffnung? Ich hatte meine Hoffnung für verloren gehalten, doch anscheinend war dem nicht so. Ich musste ihn überzeigen, auf seiner „Seite" sein. Ich war die Einzige, die ihn noch retten konnte, vor dem Abgrund der Mal sein Leben war.

Die Tatsache, dass er adoptiert wurde hat seine Welt zerstört. Seine sowieso schon so instabile Welt, doch ich werde nicht zulassen, dass er in den Abgrund springt. NEIN, ich werde ihn da heraus ziehen. Er ist die Liebe meines Lebens und ich würde ihn niemals einfach so aufgeben. Das habe ich nie, all die Jahre und ich werde es auch jetzt nicht tun. Nicht nachdem wir soweit gekommen waren. Unsere Zukunft war noch nicht ganz zerstört.

Und unwillkürlich kam mir ein Bild in den Sinn. Loki, wie er neben mir stand und lächelte. Wir waren in Asgard, auf einem Balkon und lächelten uns überglücklich an. Loki hatte eine Hand auf meinen kugelrunden Bauch gelegt und ich sah einen Ehering an seiner Hand aufblitzen.

Noch völlig an dieser Fantasie festhaltend, verlor ich das Gleichgewicht, als mal wieder ein Ruck den Helicarrier erschütterte. Ich wäre ja nicht ich, wenn ich mir nicht direkt gegen eine Wand fallen würde. So schnell ich konnte und den Schmerz ignorierend, richtete ich mich wieder auf und lief weiter in die Richtung, in der ich Coulson habe verschwinden sehen.

Als ich um eine Ecke bog, konnte ich Coulson sehen, wie er eine Waffe in der Hand hielt und auf etwas wartete. Vorsichtig trat ich neben ihm und bekam nur einen kurzen Blick zugeworfen, bevor er sich wieder von mir abwendete. Ich folgte seinem Blick und was ich da sah, ließ mich erschaudern.

Thor saß nun in der gläsernen Zelle und Loki stand grinsend vor ihm

„Ob du jemals nicht darauf hinein fällst?", hörte ich Loki sagen.

Er muss ihn mit einer seiner Illusionen ausgetrickst haben, wie typisch. Loki war schon immer gut darin gewesen, andere hinters Licht zu führen und ich kann nicht behaupten, da eine Ausnahme gewesen zu sein. Auch mich hatte er mehrfach bei einem Kampf geschlagen, nur weil ich ihn für einen Moment aus den Augen ließ. Sofort hatte er eine Illusion von sich erzeugt und mich somit besiegt. Hinterlistig wie eh und je.

Wütend schlug Thor gegen die Glaswand, doch außer einem ziemlich heftigen Splitter, blieb die Wand unversehrt. Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Eigentlich hätte Thor wissen müssen, dass es unnütz ist, doch ich konnte seine Wut sehen. Und wenn Thor von einer Wut beherrscht wurde, machte er die törichtsten Dinge. Die Eisriesen sind das beste Beispiel.

Ich wollte zu Thor und Loki aufhalten, doch wurde ich von jemandem am Arm festgehalten. Als ich mich herumdrehte, sah ich dass es Coulson war. Sein Blick sagte so viel wie „noch nicht, bleiben sie hier!" und ich nickte ihm zu. Auch er schenkte mit ein nicken sowie ein kurzes Lächeln, bevor er hineinging.

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