We are broken ✔

Ein verzweifelter Verlobter

~Erzählerperspektive~

Während der arme Thor nun von Tony erfahren musste, was mit Clary eigentlich los war und warum sie nicht aufwachte, saß immer noch ein verzweifelter Loki in seiner neuen Zelle und versuchte irgendwie einen Weg zu finden, um zu seiner Verlobten zu kommen. Bruce versuchte währenddessen etwas herauszufinden, wie sie Clarissa aufwecken können, doch alle Versuche waren zum scheitern verurteilt. Die restlichen Avengers versuchten das Geschehene zu verarbeiten und fingen deswegen an sich abzulenken, mit Aufgaben die ihnen S.H.I.E.L.D erteilte, während sie auf Thors Entschluss endlich mit Loki nach Asgard zurückzukehren, warteten. Allerdings hatte Thor wohl gerade ganz andere Sorgen als seinen Bruder.

~Lokis Sicht~

„LASST MICH ENDLICH ZU IHR! THOR! ICH WIEß, DASS DU MICH HÖREN KANNST! ICH HABE EIN RECHT DARAUF SIE ZU SEHEN! ICH HABE...", schrie ich wütend herum und schlug immer und immer wieder gegen diese verdammte Glasscheibe, bis ich unterbrochen wurde.

„Sorry Loki, du besitzt keinerlei Rechte. Versuch es also gar nicht erst.", hörte ich die Stimme dieses rothaarigen Menschenweibs sagen.

Noch einmal schlug ich wütend gegen die Glasscheibe und schrie wütend auf. Danach wurde ich still und versuchte mich zu sammeln, weswegen ich meine Stirn verzweifelt an die Glasscheibe lehnte, doch diese fühlte sich nach kurzer Zeit plötzlich eiskalt an. Schlagartig öffnete ich meine erst vor kurzen geschlossenen Augen und erschrak, als ich bemerkte wie mein Atmen kleine Wölkchen bildete und die Glasscheibe von purem Eis überzogen war. Ruckartig stieß ich mich von dieser weg und taumelte leicht nach hinten. Ich hob sofort meine Hand und musste feststellen, dass diese blau war und als ich meinen Blick hob und mein Spiegelbild im puren Eis betrachtete, erschrak ich erneut.

Ich war blau und meine Augen glühten rot. Ich hatte kurz nicht ausgepasst und schon hatte die abscheuliche Kreatur in mir die Oberhand gewonnen. Immer noch starrte ich mein Spiegelbild an und war wie gelähmt. Was mich allerdings am schlimmsten traf, war die Erkenntnis, dass mich dies nicht einmal zu dem Monster machte, was ich nun war. Meine Taten waren um einiges grausiger gewesen und haben mich zu einem Monster gemacht, was ich nie sein wollte. Sie haben mich zu einem Eisriesen gemacht. Sie haben mich zu dem gemacht, was ich am meisten hasse. Wie konnte es nur so weit kommen?

Es war diese Stimme gewesen, diese Stimme die mich anwies all diese Dinge zu tun. Die Stimme, die mir befahl ich solle mich dem Tesseract zuwenden und mein Äußeres in eine Illusion hüllen, damit auch niemand merkte das ich unter seinem Einfluss stand. Diese Stimme hat es so aussehen lassen, als ob dies alles von mir ausginge. Gut ich musste zugeben, mein Sinn nach Rache war nicht gerade ganz dahin und viele Dinge wollte ich auch. Ich wollte Chaos stiften. Ich wollte die Aufmerksamkeit Thors und Odins. UND VERDAMMT NOCH EINS JA, JA ICH WOLLTE THOR TOT SEHEN! Tod vor meinen Füßen als Rache dafür, wie er mich all die Jahrhunderte behandelt hatte und das er daran Schuld trug, das Clary und mir die gemeinsame Zukunft geraubt wurde. Doch dies alles, war nicht gerade das was ich mir erträumt hatte. Das war es nicht mal ansatzweise gewesen. Die Menschen waren mir völlig egal und ich wollte auch gar nicht über sie herrschen. Nein ich nicht aber...

„Loki, hör auf damit, wir müssen reden.", hörte ich Thors Stimme auf der anderen Seite der Eisschicht sagen und verdrehte unwillkürlich die Augen.

Ich atmete noch einmal tief ein und aus, bevor ich meine Kontrolle wieder fand, erst mein Aussehen normalisierte und anschließend die ungewollte Eisschicht schmelzen ließ. Nach und nach sah ich dann endlich Thor vor meiner Zelle stehen, der meiner Meinung nach etwas ZU nervös und fertig aussah. Sofort versteifte ich mich und riet ihm innerlich bei allen neun Welten, dass Clary nichts geschehen war.