Weihnachtsspecial

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~ der 25. Dezember 1950~

Etwas gelangweilt stand ich an der Bar und kippte mir einen Drink nach den anderen die Kehle hinunter. Meine ganze Familie wurde mal wieder auf einer der berühmten Partys von Howard Stark eingeladen und ich wurde, ob ich nun wollte oder nicht, mal wieder mitgeschleppt. Nun stand ich hier an einer der Bars, mit einem schlichten schwarzen Kleid, dessen Stoff ab der Taille etwas weiter abfiel und bis zu meinen Knien reichte. Im Hintergrund liefen rund um die Uhr Weihnachtslieder und ich schmiedete schon einen Plan, wie ich diese verdammte Musik abschalten könnte.

„Eine wundervolle Party, nicht wahr?!", rief Howard, als er auf mich zukam und mich in eine Umarmung zog.

Etwas widerwillig erwiderte ich diese und lächelte über Howard Rücken Edwin zu, der mir ebenfalls ein strahlendes Lächeln schenkte. Als Howard mich endlich wieder aus seinem Griff befreite, nahm ich mir meinen neuen Drink von der Bar und kippte ihn in einem Zug hinunter. Dies beäugten Howard und Edwin eher kritisch, doch gerade wo beide dazu ansetzten etwas zu sagen, wurden sie sogleich unterbrochen.

„Wow. Was versuchst du den so dringen im Alkohol zu ertränken?", hörte ich eine weibliche Stimme hinter mir und wandte mich sogleich dieser zu.

Nun stand auch keine geringere als Peggy vor mir und ich wurde auch von ihr in eine Umarmung gezogen. Allerdings sah sie danach weiterhin skeptisch auf das Glas in meiner rechten Hand und ich seufzte laut.

„Eigentlich sehe ich es ja auch gern wenn eine so wunderschöne Dame sich betrinkt, doch bei dir mache ich mir da eher sorgen.", kam es nun auch von Howard, der seine Arme vor der Brust verschränkte und mich beinahe tadelnd ansah.

Skeptisch zog ich bei seiner Reaktion eine Augenbraue hoch, doch er ließ nicht locker. Wollte wirklich ER, Howard Stak, MIR Vorträge über das Trinken halten? Daweile war ich noch nicht mal angetrunken. Der midgardische Alkohol half mir nicht wirklich dabei, mich zu betrinken. Um dies ernsthaft zu tun bräuchte ich den asischen Wein, den mein Vater in unserem Keller lagerte. Genervt atmete ich noch einmal geräuschvoll aus.

„Nichts, es ist nur...", fing ich an, brach aber sofort wieder ab.

„Es ist nur..., was?", fragte Peggy nach und nahm mich mein inzwischen leeres Glass aus der Hand.

„Bei solchen Feiern vermisse ich meine Freunde.", rückte ich nun mit der Sprache raus und erntete einen verwunderten Blick von Edwin.

Es stimmte, ich vermisste sie so schrecklich sehr. Jedes Jahr flehte ich meinen Vater an wenigstens zu Weihnachten nach Asgard zu reisen, doch jedes Jahr ging er nicht darauf ein und meinte in Asgard würde man sowieso kein Weihnachten feiern. Ich hatte meine Mutter auch schon oft gefragt warum mein Vater nicht nach Asgard wollte oder mich nie mitnahm, wenn er dorthin reiste, doch jedes Mal wisch sie mir aus und sagte er habe schon seine Gründe. Dies verschaffte mir jedes Jahr schlechte Laune und auch dieses Jahr war keine Ausnahme.

„Warum besuchen Sie ihre Freunde dann nicht einfach, Miss Clarissa?", wollte Edwin wissen, doch ich schüttelte nur resigniert meinen Kopf.

Ich hatte schon oft versucht nach Asgard zu reisen und hatte schon gefühlte tausende Male nach Heimdall gerufen, doch nie war etwas geschehen. Es brach mir das Herz und das wusste mein Vater auch, dennoch hielt er mich von Asgard fern und ich vermutete auch stark, dass er der Grund war warum Heimdall meiner Bitte nicht nachkam.

„Weil sie sehr weit wegwohnen.", meinte ich traurig lächelnd.

„Na wenn das alles ist, woran dein Vorgehen scheitert kann ich dir auch gern einen meiner Flugzeuge bereitstellen.", meinte Howard etwas stolz, weil er dachte mein Problem damit gelöst zu haben.

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