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Anmerkung: Ich habe nichts gegen Dan und Jay ich finde beide perfekt nur ist in dieser Story es eben so!
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Ich erwachte schlagartig, wie zuvor schon in dem Sarg. Das sah mir gar nicht ähnlich. Normalerweise brauchte ich eine Stunde, eine Dusche, zwei Tassen Kaffee und den Weg zur Arbeit, um aufzuwachen. Jetzt nicht mehr. Eben war ich noch todmüde, und einen Moment später hüpfte ich aus meinem Sarg. Oder meinem Bett mit Laura-Ashley-Bettwäsche.

Ich war hellwach und klar im Kopf. Kenne Sie die Benommenheit, wenn man nach ein, zwei Stunden Nickerchen aufwacht? Genau so fühlte ich mich eben nicht. Ich war so aufgedreht wie nach drei Frappuccinos. Mit viel Zucker.

Als Erstes sah ich Giselle, die gebieterisch an meinem Fußende thronte. Offensichtlich hatte sie während des Tages ausgiebig meine Leiche beschnüffelt und beschlossen, es noch einmal mit mir zu versuchen. Also fütterte ich sie. Früher hatte ich das zweimal täglich gemacht; diese einfache Tätigkeit hatte etwas Tröstendes für mich. Dann duschte ich, putzte mir die Zähne, zog saubere und bequeme Kleidung an und schlüpfte in meine Tennisschuhe. Ich war hier, ich war tot, also gewöhnt euch dran - oder wie auch immer der entsprechende Paragraf der Vampirgrundrechte lauten mochte. Keine Selbstmordspielchen mehr. Es war Zeit, sich mit der Tatsache abzufinden. Wie genau? Keine Ahnung! Aber ich wollte jetzt den ersten Schritt tun. Einmal in Schwung gekommen, würde sich der Rest schon ergeben.

Schritt eins: meine Schuhe zurückholen.

Lassen Sie mich einige Anmerkungen zu meinem Stiefvater machen. Ich hätte ihm vergeben können, dass er meine Mutter geheiratet hatte. Ich hätte ihm ebenfalls vergeben können, dass er mich als seinen ewigen Rivalen sah und nicht als ein Mitglied der Familie. Was ich ihm nicht vergeben konnte, war, dass er es auf meine Mutter abgesehen hatte, als sie noch verheiratet gewesen war. Er brachte sie zur Strecke wie eine verwundete Gazelle und heiratete dann den Kadaver.

Meine Mutter war alles andere als eine Heilige und ist auch heute noch keine. Aber Dan hatte alles in seiner Macht Stehende getan, um sie vom rechten Weg abzubringen. Manche Leute sind die geborene Künstler, andere wiederum die geborenen Buchhändler. Dan war der geborene Heimzerstörer. Er brachte die richtige Ausrüstung mit: eine ziemlich muskulöse Brust, die ständig durch den V-Ausschnitt seiner zu engen Oberteile sichtbar war, lange Beine und Fick-mich-Boots.

Um das Vorurteil zu komplettieren: Er war auch noch dumm. Und blond.

Mein Vater erhielt das Haus und die übliche Demütigung von Freunden, Bekannten und Familie, wenn die eigene Frau einen gegen ein jüngeres und dünneres Modell eintauscht. Meine Mutter bekam Dan und eine Beförderung, denn er war der typische Trophäenmann und half ihr, das muss ich zugeben, bei ihrer Karriere. Und ich bekam im zarten Alter von dreizehn einen achtundzwanzigjährigen Stiefvater.

Das Erste, was er zu mir sagte, war: "Sei vorsichtig mit meinem Anzug." Das Zweite: "Fass das nicht an." Das war eine der antiken Vasen meines Vaters, die dieser mir geschenkt hatte, bevor er von Dan ausgestochen worden war. Dan nahm die Vasen als Geiseln. Ich für meinen Teil muss ehrlicherweise gestehen: Ich habe nicht versucht, ihn besser kennenzulernen. Ich hatte null Absicht, eine Beziehung zu dem Mann aufzubauen, der die Ehe meines Vaters zerstört hatte. Außerdem ist es schwer, nett zu jemandem zu sein, von dem man nicht gemocht wird und der damit auch nicht hinter den Berg hält. Ich war eben eine Bedrohung für ihn: ein intelligenter, launischer Teenager, den meine Mutter mit der ganzen Kraft ihres engen Herzens liebte.

Eine Woche nach seinem Einzug belauscht ich eine Unterhaltung, in der er meinen Vater als eine "Vorstadtpommeranze" bezeichnete. Daraufhin nahm ich seine goldene Halskette, steckte sie in den Mixer und drückte unter dem Gekreische meines Stiefvaterd auf "Püree". Danach hatte ich meinen ersten Termin bei einem Therapeuten.

Männlich, Ledig, Untot (Larry Stylinson) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt