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Doppelupdate :D

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Es war kein böser Schrei, eher ein guter. Eigentlich war es sogar ein ekstatischer Schrei. So habe ich geschrien, als ich herausfand, dass Gucci einen Schuhsonderverkauf veranstaltete. Styles „Männerbegleitung"? Eher ein Harem.

Selbst in diesem Palast brauchte ich nicht lange, um den Raum zu finden. Ich folgte einfach dem Keuchen und Stöhnen. Mittlerweile war ich mir ziemlich sicher, dass derjenige, der geschrien hatte, keine Hilfe brauchte. Aber ich war neugierig. Und verärgert. Wenn ich doch angeblich so eine große Nummer in der Vampirwelt war, wieso ließ mich Styles, der Scheißkerl, dann warten?

Ich öffnete die Tür am Ende des Flurs und sah Perrie, die vor einem breiten Fenster stand. Sie drehte sich zu mir um und hob entschuldigend die Hände. „Sie sind wirklich sehr beschäftigt", erklärte sie, „ich konnte ihn nicht auf mich aufmerksam machen. Aber es dürfte nur noch einige Minuten dauern."

Neugierig trat ich neben sie. Die Scheibe war durchsichtig, wie bei dem Verhörraum auf der Polizeiwache. Auf der anderen Seite konnte ich Styles und zwei –hoppla – drei Männer sehen. Sie krümmten sich stöhnend und schnurrend in der Mitte eines Bettes, das, falls überhaupt möglich, größer als Kingsize war. Ich sah Satinwäsche, so weit das Auge reichte. Jeder der vier Pfeiler des Himmelbettes war so dick wie ein Baumstamm, und die Matratze war mit schokobraunem Satin bezogen (wenigstens waren sie nicht rot, eine Farben die die Cosmopolitan schon letztes Jahr als out gelistet hatte). Alle neun Kissen waren zu Boden gefallen.

Styles sah glücklich aus. Er lächelte fast! Und dazu hatte er auch allen Grund, denn er lag in einem Nest von brünetten, blonden und schwarzhaarigen Männern. Alle waren Schönheiten.

Und sie waren menschlich. Ich war selbst erstaunt, wie schnell ich das erkannt hatte. Sie verströmten eine Aura, eine Vitalität, die Styles, Perrie und ich nicht mehr hatten. Vielleicht weil ihre Herzen so viel schneller schlugen und sie so viel öfter atmen mussten.

Ich hustete. „Ähem ... sollten wir sie nicht lieber alleine lassen?"

Perrie sah überrascht aus. „Sie können uns nicht hören. Dieses Glas ist acht Zentimeter dick. Außerdem macht es Styles nichts aus. In diesem Raum gibt es immer einen Beobachter."

„Das ist krank!"

„Nein, das ist vernünftig."

„Tja, schau mal, ich habe zufällig eine ganz andere Definition von Vernunft."

„Wisst Ihr, wie viele mächtige Männer im Bett getötet wurden?"

„Mit Sicherheit weiß ich das nicht."

„Eine Menge. Ich habe Euch gesagt, dass er ein vorsichtiger Mann ist. Er ist niemals unaufmerksam, nicht einmal in einer Situation wie dieser."

Ganz untypisch für mich, brachte mich das zum Schweigen. Das war eines der deprimierendsten Dinge, die ich je gehört hatte. Wenn man sich noch nicht einmal beim Sex entspannen konnte – vor allem inmitten einer perfekten Penthouse – Inszenierung wie dieser –, schien mir das ein ziemlich armseliges Leben zu sein. Es war eine Sache, Vorsicht walten zu lassen. Lebendig begraben zu sein, eine andere.

„Kann er nicht mal eine Pause einlegen?", grummelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Fühlte ich mich etwa unbehaglich? Aber nein, ich doch nicht! „Es macht mir ja nichts aus, aus ... äh ...geschäftlichen Gründen zu warten. Wegen Geschäften, die man vollständig bekleidet tätigen kann. Aber warum müssen wir hier dumm herumstehen, während er sich verwöhnen lässt? Ich dachte, es ginge um etwas Wichtiges."

Männlich, Ledig, Untot (Larry Stylinson) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt