26

1K 89 6
                                    

SMUT *-*

_____________

Mit Alice und den Biestern auf den Fersen machte ich mich auf den Weg zurück zum Haus und rannte in den Ballsaal. Zu meiner großen Erleichterung schienen die Biester mir überallhin folgen zu wollen. Ich war nicht scharf darauf, sie alle an die Leine zu nehmen. Und bisher hatten sie auch nicht versucht, mich zu fressen. Auch das war ein großes Plus.

Nostro und Styles prügelten immer noch aufeinander ein, so schnell, dass ich nichts erkennen konnte. Nur fliegende Fäuste und dumpfe Schläge, wenn sie ihr Ziel getroffen hatten. Niemand sonst kämpfte mehr. Alle standen in einer Reihe an der Wand, hörten Perrie zu und sahen verängstig taus.

„Mischt euch nicht ein!Wer immer diesen Kampf gewinnt, wird unser neuer Herrscher sein, und deshalb dürft ihr euch nicht einmischen! Das war doch Gesetz, als die Sterblichen in Käfigen dahin vegetierten!"

In Käfigen vegetierten? Sehr nett. Perrie konnte einem wirklich Angst machen.

„Ich werde mich einmischen", sagte ich hitzig. Hinter mir sammelten sich die Biester und rieben sich an meinen Beinen. Es war einerseits beruhigend, andererseits unglaublich gruselig. Ich zeigte auf die verschwommenen Gestalten von Nostro und Styles. „Fass!"

Jaulend und knurrend stürzten die Biester voran. Ich mit ihnen, aber nur, um Styles beim Kragen zu packen und aus dem Weg zu ziehen. So schnell ich auch war, eines der Biester rempelte uns und brachte uns ins Straucheln, sodass ich eine Ohrfeige von Nostro abbekam, die mich Sternchen sehen ließ. Ich fing mich wieder, rollte auf meinen Rücken und schaute zu.

In Comics wird ein Kampf immer mit wirbelnden Staubwolken, fliegenden Armen und Beinen, kleinen Sternchen und kreisenden Vögelchen dargestellt. Genau so war es hier auch. Die Biester knurrten. Nostro schrie, und wir Übrigen glotzten. Dann hörten wir Nostro röcheln und lautes Schmatzen einsetzen. Von Nostro hörten wir nichts mehr. Er war in Stücke gerissen.

Totenstille. Ich durchbrach sie als Erster: „Das war für Calum, du Scheißkerl."

Niemand sagte einen Ton. Dreißig Vampire schauten mich an, und der Triumph auf Perries Gesicht war kaum zu ertragen. Ihr Gesicht war wie ein Leuchtfeuer, schön und schrecklich zugleich. Jetzt sah sie nicht mehr wie ein adretter Cheerleader aus, sondern wie eine siegreiche Kriegerin.

Ich wandte mich an Styles in der Hoffnung, eine seiner kühlen, sarkastischen Bemerkungen würde die Anspannung lösen. Dann schrie ich auf, rappelte mich hoch und versuchte, mich nicht zu übergeben, alles zur selben Zeit.

Styles war entsetzlich verbrannt. Das Fleisch seiner linken Seite war völlig verkohlt, sein Haar kurz gebrannt. Ich konnte sehen, wie die Venen unter der Haut seines rechten Arms mühsam Blut durch sein totes System zu pumpen versuchten.

Unglaublich, aber wahr: Er lächelte. Er verzog seine trockenen Lippen, und seine Zähne wirkten noch weißer und länger als gewöhnlich gegen sein verbranntes Fleisch. Ich hätte wohl Entsetzen verspüren sollen, aber dies war jemand, den ich kannte, selbst wenn ich ihn nicht mochte. Nicht sehr. Glaube ich.

„Sieg", flüsterte er.

Ich brach in Tränen aus. So gut ich es eben konnte, ohne Tränen. Sicher, gesiegt hatten wir. Aber um welchen Preis? Und was würde als Nächstes passieren? Meinetwegen war er verbrannt, hatte er sein Heim verloren – und das meiste seines Körpers. Meinetwegen. Calum war tot. Meinetwegen. Und anstatt sich erst einmal zu erholen oder sich zu nähren, um wieder zu Kräften zu kommen, war er zu meiner Rettung herbeigeeilt.

„Styles ... Harry ... was ..."

„Er muss sich nähren", sagte Perrie, als Styles sich auf sie stützte, um nicht zu fallen. "Von Euch. Euer Blut wird ihn schneller als alles andere heilen."

Männlich, Ledig, Untot (Larry Stylinson) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt