Kapitel 10 [Milan]

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Ich hatte es geschafft. Für heute habe ich genug getan. Ohne mich zu schlagen oder wegzurennen, konnte ich meinen Arm um sie legen und wenn mich nicht alles täuschte gefiel es ihr ebenso wie mir. Warte, habe ich gerade gesagt, es gefällt mir? Ich meinte natürlich, dass es mir gefällt, wie mein Plan aufgeht. Nicht das ich etwas von Renesmee will. Wobei, doch ich will etwas. Anscheind nicht das gleiche wie sie. Um Nick vom geschehenen zu erzählen, rief ich ihn an.
-Hey Bro, na wie lief es?
-Super, sie hat angebissen. Ich konnte sogar für eine kurze Zeit meinen Arm um sie legen. Nur haben dann die kleinen Kinder es gesehen und sie ist beinahe weggehüpft.
-Weggehüpft?
-Ja, so wie ein Flummi. War noch lustig, nur wenn Mama davon Wind bekommt, bin ich tot!
-Wird sie schon nicht. Und wenn doch, sagst du einfach es stimmt nicht. Die Kinder haben doch immer so eine wilde Phantasie. Wird schon schief gehen.
-Muss es. Naja morgen sehen wir weiter. Also ich leg mich mal schlafen. Bis dann.
-Bis dann, gute Nacht.

Ich war hundemüde und wollte nur noch schlafen. Diese Nacht träumte ich seit langem wieder einmal. Ich träumte von Renesmee. Wir sassen oben am Waldrand, zehn Minuten von hier, auf einer Bank und unterhielten uns. Meine Hand lag in ihrer und wir wirkten sehr vertraut miteinander. Sie lachte oft und hatte ein Strahlen in den Augen, so wie es Mel immer hat, wenn sie von ihrem Freund redet. Auch ich strahlte und wirkte glücklich. So wie schon lange nicht mehr. Ich schaute Renesmee in die Augen und küsste sie. Ich küsste sie anders wie ich sonst Mädchen küsse. Wenn ich es richtig erkennen konnte, waren Gefühle im Spiel.

Ich schreckte hoch und wusste einen Augenblick nicht, was real ist und was nicht. Kann das sein? Mag ich Renesmee? Oder was hat es mit diesem Traum auf sich? Milan, beruhig dich. Das war nur ein Traum. Sie macht mich noch ganz konfus. Am besten, ich denke einfach nicht mehr daran. Es war ein Hirngespinnst meiner Gedanken und nicht relevant.

-Morgen Mama. Hast du gut geschlafen?
-Guten Morgen Sonnenschein. Ja und du?
-Ja auch. Was soll ich heute machen?
-Könntest du die Kinder betreuen? Oliv fühlt sich nicht so gut und ist heute daheim geblieben.
-Ähm klar. Wenn du das willst. Was soll ich den machen?
-Zuerst einmal duschen. Deine Haare sehen fürchterlich aus. Danach den Tisch decken und dir ausdenken, was du machen könntest während die einen reiten und die anderen warten müssen.
-Mama? Spinnst du? Meine Haare sehen doch immer gut aus. Und gut dann überleg ich mir was. Bis nachher.

Mama lachte und ich ging duschen.

Nach der erfrischenden Dusche deckte ich den Tisch. Die ersten Kinder kamen schon an den Tisch.

-Würdet ihr so lieb sein und alle anderen zum essen holen?
-Na klar. Wenn du uns sagst was gestern mit Renesmee war.

Ich konnte ihnen nicht die Wahrheit sagen. Zum einen waren die noch klein, vielleicht 10 oder 11 und zum anderen war Mama in der Küche nebenan und hörte alles.

-Mit Renesmee? Gestern? Da war nichts. Was sollte auch gewesen sein?
-Du lügst! Du magst sie, gib es zu!

-Wer mag wen?

Wenn man vom Teufel spricht...Genau in dem Moment kam Renesmer ins Esszimmer. Sie sah wunderschön aus mit der rosa Reithose und dem schwarzen, weitem T-Shirt.

-Renesmee, magst du Milan?
-Süsse Maus, Milan ist ungefähr vier Jahre älter als ich. Er ist der Sohn von Simone und sie ist wie eine zweite Mama für mich und damit ist er auch wie mein Bruder. Ich mag ihn ja, aber nur als Bruder.

Doch ich glaubte ihr nicht und so wie es aussah, Eileen auch nicht.

-Das glaube ich dir nicht.
-Maria, Süsse, es ist so. Und jetzt setz dich und iss etwas.

Auch die restlichen Mädchen setzen sich darauf hin und mir kam plötzlich die Idee. Ich wusste, was ich mit den Kindern heute machen werde.

-Eileen und Renesmee könnt ich nachher kurz in mein Zimmer kommen?

Die beiden schauten sie überrascht an, doch beide nickten synchron.

Nach dem Essen gingen die Kleinen im ihre Zimmer oder nach draussen. Ausser Renesmee und Eileen. Wie versprochen kamen sie mit mir im mein Zimmer. Zum Glück war es aufgeräumt.

-Also ich muss heute wieder das Programm übernehmen, da Oliv krank ist. Und ich hab mir gedacht, wir könnten mit den Kindern und zwei Pferden spazieren gehen während die anderen Reitstunde haben. Ich weiss ihr habt auch Stunde, aber ihr seid die letzten und habt erst, wenn die anderen schon essen.
-Ähm ja von mir aus. Eileen was meinst du?
-Bin dabei. Wie willst du das genau machen?
-Nun ich dachte wir nehmen zwei Pferde mit und gehen dann mit den vier bis sechs Kindern pro Gruppe jeweils 40 Minuten spazieren.
-Jap, das sollte klappen. Ich werde es ihnen sagen. Dir hören sie eh nicht zu.

Mit diesen Worten lief Renesmee aus dem Zimmer gefolgt von Eileen.
Dieses Mädchen hat Charakter!
Ich musste sofort Nick von meinem Plan erzählen. Also nahm ich mein Handy und wählte seine Nummer.

-Hey Nick. Sorry das ich schon wieder anrufe, aber davon muss ich dir erzählen...

Also begann ich zu erzählen und Nick bekam einen Lachanfall und beruhigte sich nur sehr langsam. Ich verstand nicht was lustig war.
Nick wünschte mir einen schönen Tag und ich wusste,er hat am anderen Ende der Leitung gezwinkert.

So begab ich mich nach draussen und erzählte Mama noch kurz von meinem Plan.

Ich wollte schon rausgehen, als Mama mich zurück hielt und einen komischen Gesichtsausdruck aufsetzte.
-Milenski erzähl mir was mit Reni war! Ich hab dir gesagt sie ist tabu. Nimm jedes Mädchen aber nicht sie! Sie ist wie eine Schwester für dich. Man Milan, irgendwo gibt es Grenzen. Verstehst du das nicht? Sie ist so ein liebes Mädchen, also bitte verletz sie nicht. Sie hat das nicht verdient!
-Mama da war nichts. Wirklich. Die Kleinen sehen Gespenster.
-Nein Milan. Sie sind vielleicht klein aber nicht blöd.
-Okay Mama, ich hab meinen Arm um sie gelegt, weil sie gefroren hat gestern Abend.
-Ich behalte dich im Auge. Ich sags dir, auch wenn ich dich noch so lieb habe und dich brauche um zu überleben, ich werde dich rausschmeissen, wenn du sie verletzt. Egal auf welche Art. Haben wir uns verstanden?
-Jap klar und deutlich. Nur rein theoretisch. Wenn ich eine Beziehung mit ihr hätte, was würdest du davon halten?
-Milenski, du verletzt sie nicht. Ich will dir und ihr nicht verbieten mit wem ihr was macht. Aber du machst nur, was du kannst ohne sie zu verletzten. Und willst du damit sagen du magst sie?
-Halt sie Klappe Mama!

Zack und das nächste Kapitel ist da. Ich hab so Spass im Moment zu schreiben! ❤

Liebst du mich? || Eine etwas andere BadboygeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt