Kapitel 39 [Renesmee]

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-Ist es nicht so Ren?

Wieso meint er, dass mehr hinter dem Kuss steckte, als wir eigentlich zugeben wollen? Ich liebe Benji. Wobei auch Gefühle für Milan da sind. Dennoch werden wir nie wieder zusammen kommen!

Noch während ich das dachte, legte Milan seine Lippen auf meine und wir versanken in den besten Kuss, den ich je hatte!

Wieder einmal spielten meine Gefühle verrückt! Zum einen liebte ich Milan, und das war mir sehr wohl bewusst, zum anderen war mir Benji genauso wichtig! Ich versucht nicht so viel zu denken, sondern liess mein Herz für sich sprechen.

In diesem Moment dachte ich nicht an das, was vielleicht nach diesem Tag pasieren könnte, an mögliche Fogen. Ich genoss nur den Moment und die Nähe zu Milan. Ehe wir uns versahen, lagen wir nackt im Bett. Wie es passieren konnte wusste keiner von uns so genau. Wir konnten gar nicht mehr die Finger voneinander lassen und hatten nicht nur einmal Sex diese Nacht. Es war die schönste nacht in meinem ganzen Leben. Noch morgen, beschloss ich, werde ich Benji verlassen und mit Milan zusammen sein! Ist doch egal was alle denken. Hauptsache ich bin glücklich.

Doch so sehr ich es auch wollte, etwas in mir verbot mir Benji zu verlassen. Warum wusste ich nicht. Auch wenn ich Milan liebte, wusste ich, es würde nicht funktionieren. Aber dennoch entstand aus dieser einen Nacht eine tiefere Freundschaft und draus wurde eine Freundschaft plus. Benji schöpfte leider Verdacht. Immer öfters hörte ich Kommentare wie: Schon wieder Milan, du unternimmst sehr viel mit Milan in letzter Zeit oder liebtst du mich noch. Wir stritten uns immer öfters und das wiederum trieb mich immer mehr in Milans Arme.

An einem gamligen Sonntagnachmittag sass ich mit Eileen in unserem Zimmer und unterhielten uns wieder einmal über Benji. Seit Wochen war er gesprächsthema Nummer eins.

-Was soll ich bloss tun Eili? Milan oder Benji?
-Ich weiss es nicht Süsse...eigentlich dachte ich dieses Thema sei endlich durch aber anschen könnt ihr beiden nicht ohne ein Drama. Das beste wäre, wenn du ihn gar nie atraktiv gefunden hättest.
-Das ist mir jetzt auch klar. Aber es ist nunmal geschehen und wir können es nicht rückgänig machen. Und ich habe im Fall noch ein viel, viel grösseres Problem.

-Was gibts den schlimmeres als dieses Drama?
-Ich bin seit einer Woche überfällig...
-Du verarscht mich jetzt oder?
-Schön wärs.
-Hast du mit meiner Mam geredet? Oder mit Em?
-Nein, du bist die erste...
-Aber es ist schon von Benji oder?
-Ich weiss es nicht!

Mir lief eine Träne über die Wange. Wie blöd konnte ich nur sein. War das meine Strafe?

Zehn Minuten später riefen wir die Frauenärztin an und vereinbarten einen Termin.

Zum Glück konnte ich gleich am nächsten Tag zu ihr gehen. Nervös sass ich im Wartezimmer. Rebecca wusste nichts hiervon, ebenso wenig wie Em. Ich wollte niemanden beunruhigen. Eileen nahm meine Hand. Sie wusste genau, wie ich mich fühlte. Aber was sollte ich tun? Geschehen ist geschehen und ich kann es nicht mehr rückgänig machen.

-Reni, wenn du zwischen Benji und Milan als Vater aussuchen könntest, wenn würdest du nehmen?
-Das tragische ist, ich würde Milan nehmen. Ich würde immer Milan nehmen. In den zwei Jahren Beziehung mit Benji verging kein Tag, an dem ich nicht an Milan dachte. Milan würde immer gewinnen.
-Milan ist wirklich deinr grosse Liebe.
-Wenn du dem so sagen willst.

-Renesmee Karev, sie können kommen.

Mein Herz began wie wild zu schlagen. In ein paar Minuten wusste ich Bescheid.

Die Frauenärztin tat, was sie tun musste und nach 20 qualvollen Minuten kam sie zurück. An ihrem Gesicht konnte ich nichts ablesen. Eileen nahm vorsichtshalber schon mal meine Hand.

-Renesmee, ich gratuliere ihnen, sie sind in der sechsten Woche.

Mir fiel die Kinnlade herunter und eine Träne rollte mir über die Wange.
Eileen wischte sie weg und befragte die Ärztin an meiner Stelle.

-Renesmee ist sich nicht sicher, wer der Vater ist. Könnte man das irgendwie abklären?
-Ja, das kann ich gleich hier machen. Morgen oeer übermorgen hätten sie das Ergebins. Nur mal aus reiner Neugierde, warum sind sie sich nicht sicher, wer der Vater ist?
-Mein Freund und ich streiten uns seit etwa einem halben Jahr fast täglich. Mein Ex-Freund kam dann jedes Mal zu mir wenn wir uns wieder gestritten haben und so sind die alten Gefühle wieder zum Vorschein gekommen. Den Rest können sie sich denken.
-Mein persönlicher Rat, gehen sie zum Ex-Freund zurück. Als ich in ihrem Alter war steckte ich in einer ähnlichen Situation. Ich wünschte, ich hätte mich damals für meinen Ex-Freund entschieden.

Zu Hause schmissen wir uns als erstes aufs Sofa. Eili legte einen Film ein und ich machte uns in der Zeit Popcorn.

Am Abend rief mich Benji an.

-Hey Ren, man es tut mir alles so so leid. Kannst du mir noch einmal vergeben?
-Benji, damit hätte ich gar nicht gerechnet. Ich würde das gerne mit dir persönlich besprechen und nicht am Telefon. Können wir uns in zwei Tagen treffen? Ich hab vorher keine Zeit.
-Ja klar. Bis dann Maus. Ich liebe dich.

Mit den Worte beendete er das Gespräch. Ich wusste immer noch nicht, für wen ich mich entscheiden sollte.

Doch keine zwei Tage später hielt ich meine Zukunft in den Händen...

Liebst du mich? || Eine etwas andere BadboygeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt