Liebst du mich? || Eine etwas andere Badboygeschichte

33. Kapitel [Renesmee]

Als mich Milan küsste war ich total überrascht. Nie hätte ich das erwartet oder gedacht. Das schlimme an der ganzen Sache ist, dass ich den Kuss erwiedert habe und dabei kein schlechtes Gewissen hatte. Ich habe soeben meinen Freund betrogen. Vor einem Jahr noch hätte ich nie so etwas von mir erwartet. Mein Leben lief ganz anders wie ich es mir eigentlich vorgestellt habe. Was mache ich falsch? Ich verfolge meine Träume.

Noch während ich Milan küsste, kam Eileen zurück und blieb wie angewurzelt stehen.

-Reni, Milan - sonst gehts euch noch gut oder was? Wenn ihr schon so was tut, dann wenigstens nicht in der Öffentlichkeit.
-Aber ich woll...
-Klappe Milan. Geh rein, Nick sucht dich schon. Und zu dir Mädel, was fällt dir ein? Was ist mit Benji?
-Man Eileen, ich weiss doch auch nicht. Ich liebe Benji, aber Milan mag ich genauso.
-Ach man, die Liebe kann echt gemein sein. Weisst du was? Wir haben bald Ferien und dann fahren wir beide weg, nur wir zwei. Ohne Telefon und irgendwas und den, den du dann am meisten vermisst ist der Richtige. Okay?
-Okay. Danke Eili du bist die Beste.
-Komm gehen wir wieder rein. Sie sichen uns bestimmt schon.

Der restliche Abend lief reibungslos ab und am Abend fiel ich erschöpft ins Bett. Eigentlich war ja schon wieder morgen. Mein Schlaf war tief und traumlos. Erst am nächsten Abend wachte ich wieder auf. Eileens Mama hat uns Abendessen gekocht und wartete schon damit auf uns.

-Hallo Rebecca.
-Hallo ihr zwei. Für euch wars doch ein bisschen spät gestern oder?
-Ne, ging total.
-Ja ist klar, mich könnt ihr nicht verarschen. Kommt esst bevor es kalt wird.
-Danke fürs Kochen.
-Wieder mal synchron unterwegs heute?
-Anscheinend.
-Wollen wir heute noch einen Film schauen?
-Na klar. Auf was hast du Lust Mam?
-Hmm...wie wäre es mal wieder mit Harry Potter und der Stein der Weisen? Den haben wir schon ewig nicht mehr geschaut.
-Oh ja, das ist eine gute Idee Rebecca.
-Ren, was ist eigentlich bei dir und Milan los? Ich habe euch gestern beobachtet und ich habe das Gefühl, ihr mögt euch immer noch.
-Ähm, nein da ist gar nichts mehr.
-Wenn du reden willst, komm zu mir. Friss das alles nicht in dich rein. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt.
-Nein alles gut.
-Mam, da ist nichts.

Das Thema Milan ist auf jeden Fall immer noch nicht gegessen. Wenn sogar Rebecca merkt, dass etwas nicht stimmt, wird es Benji auf jeden Fall.

Den angebrochenen Abend verbrachten wir vor dem Fernseher.

Am nächsten Wochenende waren wir alle, also Eileen, Jc und ich bei Benji zu Hause. Wie so oft hatten wir keine Ahnung was wir tun sollten. Also bestellten wir eine Pizza und setzten uns auf den Wohnzimmerboden. Benjis Eltern waren dieses Wochenende nicht da und darum konnten wir richtig lauf Musik hören.

Where's the good in goodbye
Where's the nice in nice try...

No good in goodbye von the Script ertönte aus den Boxen.

-Reni, beschreibt das nicht total gut dein Leben?
-Schnauze Eileen und nein tut es nicht!
-Renesmee willst du es dem Onkel Jc nicht sagen was los ist?
-Nö sorry Jc du musst nicht immer alles wissen.
-Und mir willst du es nicht sagen?
-Nö, manche Dinge muss nur Eileen wissen.
-Benji gegen die beiden kommst du nicht an. Ich versuche es schon so lange und es klappt nicht. Aus denen kriegst du nichts raus.
-Das stimmt gar nicht.
-Doch ihr seid wie Zwillinge.
-Das stimmt wieder.

Der Abend war noch echt lustig. Mit dem vielen Alkohol wurden wir immer hemmungsloser und lachten wegen jeder Kleinigkeit. Ich musste mich sehr zurück halten, dass ich nichts über Milan sagte. Es brachte mich immer noch durcheinander.Der Kuss kam so unerwartet, aber ich habe mich dabei so wohl gefühlt, geborgen. dabei habe ich einen Freund, den ich lieben sollte und bei dem ich solche Gefühle haben sollte. Nicht bei meinem Ex-Freund.

Um drei Uhr morgens machten sich Eileen und ich auf den Heimweg. Da Benji nur 15 Minuten von uns wohnte, konnten wir gut alleine heimlaufen.

-Eileen, ich scheibe Milan am beschten, dass isch ihn liebe!

-Das wirst du, hups 'schuldigung, nicht tun.

-Aber wieso?

-Das wirscht du bereuen.

Sich betrunken mit dr besten reundin auf der Strasse zu unterhalten gehörte definitiv nicht zu den Dingen, die ich auf meiner Bucketlist stehen habe. Plötzlich kam ein auto von hinten und hupte uns an. Eileen war so dicht, dass sie sich umdrehte und auf den Boden legte. Der Autofahrer regierte glücklicherweise genug schnell und trat auf die Bremse, keine Sekunde zu früh! Er stieg aus und ich erkannte Milan. Milan? Was macht der den in dieser Gegend? Er wohnt doch am anderen Ende von unserer kleinen Stadt.

-Milan, was mascht du 'ier?

-Reni, du bist ja total dich, Eileen sicher auch oder?

-Nö, isch bin net dicht.

-Ne ist klar. Kommt steigt ein, ich bringe euch nach Hause.

Wir taten, was er uns sagte und stiegen ein.

-Weisst du, dass du echt schön bist Milan? Und weisst du noch was, ich liebe dich.

-Du gehörst ins Bett Reni. Du bist nicht mehr du selbst.

Milan brachte uns nach Hause und half uns nach oben in unsere Wohnung zu kommen. Er zog mir die Kleider aus und legte mich ins Bett. Eileen zog er nicht aus, sondern legte sie so ins Bett und deckte uns dann zu.

-Schlaft schön ihr zwei. Ich habe euch noch zwei Aspirin auf den Tisch gelegt. Bis bald.

Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und flüsterte, dass er mich immer noch mag.

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem brummenden Schädel auf. Ich wusste nicht mehr so richtig, wie ich ins Bett gekommen bin. Ohne Eileen aufzuwecken stand ich auf und lief in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen. Auf dem Tisch fand ich zwei Aspirin mit einem Zettel uf dem stand:

Guten Morgen ihr Säufer, damit euer Schädel nicht mehr so brummt. Ihr sollt ja nicht vom Pferd fallen morgen;) M.

M.? wer könnte das sein? Ausser Milan kannte ich niemanden, der mit M beginnt. Aber Milan? Wie konnte das sein? Was habe ich bloss getan?

Tut mir leid, es ist bisschen kürzer als sonst...ich hoffe es gefällt euch trotzdem.