Kapitel 12

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Er ist hier, der letzte Tag in meinem Leben als Hermine Granger, der letzte Tag vor dem ersten unseren für immers. Ich stehe vor den großen Toren, die einmal mein Zuhause waren. Nur das sie es nicht mehr sind. Der Mann neben mir ist mein Zuhause. Ich greife nach Dracos Hand und dann stehen wir einen Moment da. Berührt das er hier ist. So zum Greifen nah unser Tag. Ginny und Harry stehen neben uns und einige Minuten lassen sie uns so stehen, dann öffnet McGonaggel das Tor. „Willkommen. Willkommen. Meine Güte sind sie herangewachsen. In jeder Hinsicht." Sie beäugt meinen Bauch und schweift dann auch zu Ginnys Hubel über. Erst denke ich, dass sie jetzt sicherlich streng wird, aber da verzieht sich ihr Mund auch schon zu einem Lächeln. „Kommt her ihr beiden Hübschen." Ginny und ich lösen und von unseren Helden und gehen auf unsere alte Lehrerin zu, die uns erwartungsvoll anlächelt. Kaum hat sie unsere Hände zieht sie uns näher an sich ran und spricht dann mit altbekannter Stimme. „Mr. Malfoy, Mr Potter. Mit Verlaub verziehen sie sich. Ihre Bräute sind bis morgen früh unter Arrest." Wir können uns nur noch einmal verwirrt angucken, da werden wir auch schon fortgeschleift. „Ähh. Mrs McGonaggel?" „Mrs Weasley dachten sie wirklich sie dürfen die Nacht bei den beiden Männern verbringen die nun wahrlich schon reife Leistung gezeigt haben" Wir müssen unser Kichern unterdrücken, wir strotzen wohl gerade so vor Fruchtbarkeit. „Da gibt es nichts zu kichern meine Damen, wir dachten sie würden sicherlich gerne noch einmal in ihren alten Schlafsälen hausen. Wir sehen sie dann morgen früh." Sie schiebt uns durch eine Tür, dreht sich um und überlegt es sich dann nocheinmal anders. „Ach und Miss Granger. Ich habe es ja immer gewusst. Gute Wahl sie beiden." Sie lächelt doch tatsächlich und ist dann fort. Ginny und ich starren uns an und sehen die Verwirrung in der andern gespiegelt. „Gut, dass wir so gut vorbereitet wurden." „Wie in guten alten Schulzeiten." Wir prusten los. Einfach weil alles so aufregend ist und wir wieder hier sind wo alles anfing. Und weil wir drauf und dran sind unser Leben für immer zu verändern. „Ein letztes Mal?" „Ein letztes Mal" Wir geben uns die Hand und stürmen in unseren alten Schlafsaal. „Woooww" „Hammer" Unsere Betten sind weiß bezogen und es sind tatsächlich kleine Herzchen ausgestanzt und auf dem Bett verteilt worden. „Ich wusste, dass die Alte uns heimlich mochte." Ginny sagt es so liebevoll, dass ich ihr nicht sage das McGonaggel das sicher ändern würde wenn sie wüsste, dass sie sie alt nennt. „Warte mal..." Ich gucke Ginny an, als mir klar wird: „Unsere Kleider müssten hier auch sein, die wurden doch her transportiert." Wir rennen gleichzeitig zum Schrank und reißen ihn auf. Da hängen sie, glatt, ordentlich. Unsere Brautkleider. Die weißen Schuhe darunter und unsere Unterwäsche dahinter. „Perfekt" „Perfekt" Bestätigt Ginny und drückt mich an sich. Dann greifen wir beide nach den Schuhen. Wir haben die Auswahl Luna überlassen und wollen jetzt unbedingt sehen was sie ausgesucht hat. „OH BEI MERLIN. GUCK DIR DAS AN DIE SIND DER WAHNSINN!!!!!" Ginny quietscht auf als sie die komplett glitzernden Hacken sieht. Ich ziehe die High Heels unter meinem Kleid hervor und weiß ich liebe sie. Sie sind komplett weiß und haben eine winzige, mit Strass umrandete, Schleife an der Seite. Sie passen wahnsinnig gut zu dem Kleid. Ich bestaune sie eine Weile und schlüpfe dann hinein. Passen wie angegossen und einigermaßen bequem sind sie auch noch. Was braucht man noch um glücklich zu sein? „Ich gehe Zähne putzen"

Ginny rüttelt mich wach. „Ginny...was ist?" Ich drehe mich zur Seite und gucke auf die Uhr. „Es ist 1 Uhr nachts!!" „Ich hab mir was überlegt jetzt komm schon." Sie hält mir auffordernd die Hand hin und da ich meine beste Freundin kenne nehme ich sie. Sie würde sowieso nicht aufgeben. Sie zieht mich schwungvoll hoch und zieht mich dann durch das Schloss. Ganz leise, die Ecken beachtend. Genau wie früher immer vor Filch in Acht, der uns wahrscheinlich jetzt noch Gänge putzen ließe. Ich lasse Ginnys Hand nie lose. Ich erinnere mich an all die Zeiten in denen wir wegen der Jungs hier herumgespukt sind und an all die Zeiten in denen wir erwischt wurden. Ich habe sie dafür gehasst, auch wenn es irgendwie immer interessant und aufregend war. Ich muss an die Nacht denken in der wir mit Draco in den dunklen Wald sind und Harry zum ersten Mal Voldemort bemerkt hat. Gut damals hat er noch nicht die Schlüsse gezogen, aber wer erwartete das auch von einem kleinen elfjährigen. Draco war klein, ängstlich und ein ganz schöner Arsch, aber wie kann ich ihm böse sein wenn ich jede Nacht, bei jedem kuscheligen Filmabend und immer dann wenn eine Rose entstehen könnte seine Narben auf den Armen sehe und mich frage wie er zu dem sanften Mann der er ist werden konnte. Ich traue mich nicht Ginny zu fragen wo wir sind, da ich tatsächlich Angst habe erwischt zu werden. Albern. Irgendwann zieht sie mich allerdings raus aus dem Schloss und meine Neugierde siegt. „Wohin gehen wir??" „Es wird dir bestimmt gefallen!" „Oho große Versprechung" Ich muss tatsächlich anfangen zu giggeln, vielleicht weil ich von Kindheitserinnerungen gespült werde, vielleicht weil Ginny hier ist, vielleicht auch einfach weil wir morgen heiraten werden, aber ich kann gar nicht mehr aufhören. Bis ich lauthals lache und Ginny einstimmt und wir beginnen zu rennen, einfach um den Wind in den Haaren zu spüren und um unsere Beine zu bewegen. Wir geben vermutlich ein bizarres Bild, wie wir da barfuß über die Wiese rennen. Im Spätsommer, aber ich genieße es mich frei zu fühlen. Ganz frei bin ich aber nicht und so schnaufe ich nach kurzer Zeit, weil Rose dann doch etwas schwer ist. „Komm nur noch ein bisschen" Auch Ginny ist völlig außer Atem und zieht mich trotzdem weiter, bis wir in einem kleinen Kreis aus Kerzen stehen. „Ja Ginny ich will mit dir durchbrennen und die Jungs vergessen" Sie lacht auf und hilft mir dann sich hinzusetzen. „Ich habe gedacht wo wir doch schon keinen Jungessellenabschied feiern..." „Es ist so schön. Ach Ginny, ich bin froh das wir es zusammen tun. Weißt du bei Ron damals habe ich mich manchmal so alleine gefühlt, das hat sich total geändert, seit ich mit Draco lebe und bei euch in der Nähe und mit Rose jetzt, da bin ich jetzt so voll von Glück und Geborgenheit das ich manchmal denke ich müsste platzen." „Ich habe dich auch vermisst. Weißt du Ron war immer mein Bruder, aber ich wusste, dass er dich nicht glücklich machen kann. Ihr passt einfach nicht zusammen. Ich habe ihm das auch gesagt, aber er wollte nie zuhören. Hermine, beste Freundinnen Geheimnis wehe du erzählst es Ron, ich habe die Hochzeit gesprengt, also nicht meine Wenigkeit, aber ich habe Draco angerufen und ich habe ihm gesagt wo ihr seid. Ich wollte, dass du glücklich bist. Ich habe gesehen wie du ihn angeguckt hast und so." Sie verstummt. Mein Herz puckert in meinem Brustkorb, sie war immer auf meiner Seite, vielleicht wäre ich ohne sie jetzt in einer ekelhaften Scheidung, oder noch schlimmer immer noch mit Ron zusammen. „Danke Ginny. Nein ehrlich Danke. Nicht nur dafür, für alles, du hast mein komplettes Leben verändert." Ich lege mich hin und greife nach ihrer Hand. Sie hält sie ganz fest und sagt dann: „Hermine wir bleiben doch Freunde oder? So Für immer?" „Ja Ginny, Für immer"

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