Kapitel 5.0

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"Die Macht ist nicht Feuer, sie ist Gift" ~ Die Regel der Zwei

Sie erschien etwa eine Viertelstunde später. Virginia sah nicht zu ihr, als sie herein kam.
"Setz dich.", forderte sie nur, um dann hinzuzufügen: "Warum bist du jetzt hergekommen ?"
"Ich wollte persönlich mit dir sprechen.", Sunnys Stimme war leise und Virginia genoss es, ihr zu zu hören.
"Schieß los."
"Ich liebe dich, Virginia."
Zu gern hätte Virginia die Augen verdreht und sie gelangweilt angesehen, aber sie brachte es nur zu einem: "Muss ich jetzt so kitschig sein und darauf antworten?", als sie sich grade hinsetzte und Sunny leidenschaftlich küsste. Die Jedi erwiederte den Kuss, löste sich aber kurz darauf von ihr, sah sie an.
"Wird er dir weh tun?"
Irgendwie hatte sie diese Frage erwartet und sie zögerte nicht, als sie ihr Hosenbein hoch zog. In Sunnys Gesicht zeigte sich der Schock, als sie den Verband sah, unter der sich die schmerzhafte Verbrennung verbarg die ihre Strafe gewesen war. In ihren Augen schimmerten viele Sätze mit denen sie eine Diskussion anfangen könnte, die sich darum drehen würde, dass Sunny sie aufhielt. Aber die Stille blieb. Virginia war froh darüber. Sie wollte nicht mehr gerettet werden, es gab keinen Platz wo sie hin konnte, sie hatte niemanden außer ihn und Sunny.
"Darf ich dir helfen?", fragte die Jedi schließlich zaghaft und wiederwillig nickte Virginia. Sunny rutschte etwas näher zu ihr, schloss die Augen und Virginia spürte wie der Schmerz schwächer wurde.
"Danke."
"Nichts zu danken.", erwiederte Sunny überrascht. Sie machte nur eine kurze Pause bevor sie fortfuhr "Was ist los?"
"Nichts."
"Nichts?"
"Ich soll ein paar Leute auslöschen.", gab Virginia nach.
"Was wirst du tun?", ihre braunen Augen ruhten auf ihr, ruhig und entschlossen. Virginia erwiederte den Blick nur halb so ruhig. "Na was wohl. Sie töten."
"Dann musst du an mir vorbei.", die Jedi lächelte, so strahlend, dass Virginias Herz einen Satz machte und sie sich selbst dafür scholt. Langsam stand sie auf. "Schaffe ich." Doch als sie die weichen Züge ihrer Gegenüber ansah, ließ sie sich wieder aufs Bett fallen. "Nein."
"Würdest du sie jetzt töten?" Was sollte diese Fragerrei? Warum musste sie darauf antworten? Warum? "Es ist wichtig.", beharrte sie. "Gibt es einen Kompromiss?"
"Nein.. Eher nicht."
"Das dachte ich mir. Also bleibe ich."
Tu das nicht. Schrie Virginias innere Stimme. Bleib weg. Doch in Sunnys Augen funkelte die Antwort: Ich bleibe. Ich halte dich auf.
Immer wieder wanderte ihr Blick zu ihr, jedesmal wurde ihr schlecht dabei. Sie musste es tun. Ohne Vorwarnung sprang sie auf und rannte an ihr vorbei hinaus.
"Virginia!"
"Lass mich in Ruhe!", fauchte die Angesprochene und drehte die zu ihr um.
"Bitte. Tu das nicht."
"Versteh es doch!", ihre Stimme schraubte sich immer höher. "Ich kann es nicht einfach nicht tun!"
"Aber bitte.. Töte sie nicht."
"Du verstehst es nicht!", es war pure Verzweiflung die in ihr aufkeimte.
"Doch, ich.." Virginia unterbrach sie. "Warum versuchst du dann mich aufzuhalten?"
"Allein deiner Seele zu liebe."
Dieser Satz brach alle Dämme in der Sith. Schrill und hoch antwortete sie: "Du kannst mich nicht mehr retten, Sunny!"
Als während die Worte eine Faust gewesen, wich Sunny zurück.
"Sag das nicht.." Virginia verspürte den Drang, die Zähne zu fletschten. "Du. Kannst. Mich. Nicht. Retten." Diese Endgültigkeit, hüllte sie ein wie ein Mantel. Warm, aber nach und nach Luft abschnürend. Plötzlich sah sie die glitzernden Tränen in den braunen Augen und die Schnüre zogen sich abprubt um ihre Brust fest. "Lass mich in Ruhe!"
"Bitte..", wisperte Sunny.
"Es geht nicht!"
"Bitte!"
"Sunny! Es geht nicht! Er bringt mich um!"
Sunny trat zwei Schritte zurück. Ihr Gesicht eine Maske des Schmerz, der erkannt worden war. Das Ende hatte längst begonnen.

Star Wars - Die Liebe einer SithWo Geschichten leben. Entdecke jetzt