Stexpert Os Sammlung

Der Tiger (Fortsetzung)

Auf Wunsch hin hab ich zum ersten Teil eine Fortsetzung geschrieben.
(Hinweis: Dieses Kapitel spielt direkt nach der Einladung zum Eis essen seitens Tim, ansonsten Viel Spaß beim Lesen)
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Stillschweigend liefen wir nebeneinander her. Er schwieg, weil er einfach nichts sagen wollte und ich, weil ich keine Ahnung hatte was ich sagen sollte.
Ich hatte zwar bereits ein paar Dates gehabt aber solch eine Situation war für mich neu. Ich war mir nicht mal sicher ob man das hier überhaupt als 'Date' bezeichnen konnte, schließlich waren wir ja eben kein Paar.
Ich drehte meinen Kopf zur Seite und musterte ihn erneut.
Seine braunen Haare tanzten im Wind und er hatte ein schiefes Grinsen aufgelegt.
Seine Hände waren tief in den Hosentaschen seiner dunklen Jeans verschwunden.
Alles in allem der klassische Badboy eben.
Er schien meine Blick wohl bemerkt zu haben, denn er öffnete nun den Mund um seit langer Zeit wieder etwas zu sagen.
"Ich weiß das ich heiß bin, du brauchst mich also nicht so anzustarren."
Ich war mir nicht sicher was ich antworten sollte, deshalb wendete ich schnell meinen Blick ab, jedoch leider nicht ohne das mir das Blut in den Kopf schoss. Zu meinem Glück schien Tim das aber nicht weiter bemerkt zu haben.
Stattdessen setzte er gerade dazu an, weiterzureden.
"Kleiner du kennst doch die Geschichten über mich. Und ich denken das du weißt, das das keine Märchen sind also beantworte mir bitte nur eine Frage. Wieso hast du keine Angst vor mir?"
Angst? Wieso sollte ich denn Angst haben?
Klar die Geschichten über ihn kannte an der Schule wirklich jeder und sie waren nicht gerade schmeichelhaft, aber ich sah das nicht das nicht als Grund zur Verängstigung. Viel mehr denke ich, das eine Geschichte dahinter steckt. Schließlich reißt er sicherlich nicht jeden Typ im Umkreis einfach so auf. Sicher hatte er eine Vergangenheit, die ihn dazu bewegte, und obwohl ich ihn nicht im geringsten kannte, wollte ich ihm darüber hinweg helfen. Ihm zur Seite stehen und ihn in den Arm nehmen wenn er alle Hoffnung aufgab. Einfach diesen äußerlich starken Jungen verletzlich erleben, nur um zu begreifen dass jeder Fehler machte und er eine Chance verdiente.
Ich zögerte immer wieder bis ich zu Tim's Erleichterung endlich antwortete.
'"Ich seh's nicht ein. Wieso sollte ich Angst vor dir haben? Du hast sicher eine Vergangenheit hinter dir, die das Geschehene rechtfertigt. Und egal ob ich dich kenne oder nicht, ich will dir helfen. Ich... ich mag dich irgendwie..."
Er lächelte. Schien über etwas nachzudenken. Dann blieb er plötzlich aus heiterem Himmel stehen und packte meine Hand, sodass ich ebenfalls anhalten musste.
"Stegi unter anderen Umständen würde ich dich jetzt küssen aber ich glaube das du dann wieder schlecht von mir denken würdest deshalb frag ich dich einfach so: Bleibst du bei mir?Also für immer meine ich?"
Er klang so unsicher, so verletzt. Er war nicht derselbe Typ, der vor einer knappen Viertelstunde an der Wand der Schule lehnte und seinen leeren Blick über den Hof schweifen ließ.
Das Zittern in seiner Stimme trieb mich letztlich zu meinem weiteren Handeln. Ohne weiter darüber nachzudenken stellte ich mich auf die Zehenspitzen und legte meine Lippen auf seine.
Er schien zunächst sehr überrascht, fing aber dann an es zu genießen. Mir übrigens erging es nicht anders.
"War das ein Ja?"
"Natürlich war das ein Ja, Tiger."